„Und mit einem Mal vergaß ich, was ich gerade gedacht hatte, und bemerkte, wie der Raum um mich zerfiel, ich die Gegenstände in ihrer Beschaffenheit nicht mehr verstand und die Oberflächen auseinanderflogen, sich zu neuen Formen verbanden und von mir wegstrebten.“
Everywhere hotel guests drift in and out of each other’s rooms. Their doors propped open by anything heavy and portable. Buckets of ice, paintings pulled down from the walls, bedside table lamps, even an armoire. Men in tuxedos run down the maze of halls, their dress shoes slipping on the carpet. Women in gowns chasing after them, bottles of champagne in their hands. Their faces obscured by feathers and rhinestones and glass beads. Keith can only make out their smiling teeth, their glittering eyes. Everywhere a hysterical scent off mock orange and gardenias and gunpowder. He twists the wedding band around his finger, feeling his heartbeat thumping away in his chest.
Nachdem wir noch im Juli großspurig verkündet hatten, dass weder Hitzewellen noch Sommergewitter uns etwas anhaben könnten, springen auch wir mit Badetuch, Sonnenbrille und guter Urlaubslektüre ins Sommerloch – allerdings nur in ein Löchlein. Denn im letzten Augustdrittel greifen wir schon wieder ins Berliner Literaturgeschehen ein!
Literatur hat in den letzten Jahren wieder spürbar mehr Kraft entwickelt, nicht nur für einzelne, sondern viele Menschen im positiven Sinne die Welt aus den Angeln zu heben; im Netz aus allen Richtungen ertönende, aufregende neue Stimmen machen dies plausibel. Literatur aber, die aus bequemer Gewohnheit mit ästhetischer Autonomie ihre Mitwirkung an struktureller Ungerechtigkeit, am Ausschluss, am Leiden und Sterben von Lebewesen leugnet, verdient es, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.
Von Mai bis August 2022 feiert die Lettrétage über vier Monate mit einer Reihe von transdisziplinären Lesungen, Produktionsworkshops und performativen Veranstaltungen BERLINCLUSIVE! – eine gemeinsame Vision diverser Berliner Literaturen, ihrer Macher*innen, Praktiken und Öffentlichkeiten.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins lädt die Lettrétage drei impulsgebende Kurator*innen aus der freien Szene ein, eine Reihe zu gestalten, die künstlerische Produktionsprozesse und öffentliche Präsentationen gleichermaßen umfasst. Gemeinsam mit Berliner Literaturschaffenden und im Gespräch mit dem Publikum leuchten sie so die Dimensionen von Literatur als sozialer Praxis aus. Die Ausgangsbeobachtung: Berliner Literaturschaffende, -vermittler*innen und ihre Öffentlichkeiten bilden eine in Sprache, Kultur, Religion, Ethnie, Geschlecht, Sexualität und Körper(lichkeit) vielgestaltige Mischung von literarisch Kreativen und literaturaffinen Personen.
Die Poesie ist in Sprachen geschrieben, die den Gegnern im Krieg unbekannt sind, die sie beide trotzdem kennen. Beide kennen sie dieselben unbekannten Worte. Beide sprechen sie gerne die unbekannten Worte. Beide lesen sie gerne und sagen sie gerne: Valivolvalivej.
So I was being sent away from the yellow California summer for being dissolute when I had only committed the crime of being interested in the dissolute: I was focused almost wholly on the subject of sleaze.
What was sleazy? I didn’t quite know, but I studied everything for traces of it.
Ich erinnere genau, wie du mich angeschnitten hast. Angeschnitten und aufgeschnitten, wie einen reifen Apfel. Dein Blick voller Begierde für süße Früchte. Ich erinnere es genau. Ich erinnere es, wenn eine Person einen weißen Kittel trägt. Ich erinnere es, wenn in öffentlichen Gebäuden der Boden gewischt wird und das Weiß der Wände mich verschluckt, genauso, wie ich es erinnere, wenn jemand den Namen Anna ruft. Ich erinnere es unter der Dusche mit dem Rasierer in der Hand, und wenn jemand mir nah ist und nach dieser Narbe fragt. Auch im Traum erinnere ich genau, wie du mich angeschnitten hast. Angeschnitten und aufgeschnitten, wie einen reifen Apfel. Eine Zeit lang legte ich mich abends ins Bett, wachte jedoch jede einzelne Nacht auf der Trage auf. Unter deinen Händen. Ohne Schale.