Was macht eigentlich eine Ankerinstitution?

(c) Natalia Reich

Die Lettrétage ist eine Ankerinstitution für die freie Literaturszene. Das bedeutet, dass wir:

  • kostenlos Räume für Veranstaltungen am Abend zur Verfügung stellen wie z. B. Lesungen, Performances oder Podiumsdiskussionen.
  • kostenlos Räume für Tagesnutzungen anbieten wie z. B. Schreibgruppen, Redaktionstreffen oder Workshops.
  • uns um die Technik und die Getränke bei Abendveranstaltungen kümmern und bei der Werbung für die Veranstaltungen helfen.
  • kostenfreie berufliche Beratungen organisieren für alle, die Literatur schreiben, übersetzen, lektorieren oder veranstalten.
  • einmal im Jahr den „Branchentreff Literatur“ ausrichten. Wer beruflich mit Literatur zu tun hat, findet dort Gleichgesinnte zum Austausch und zur Vernetzung.
  • selbst Projekte durchführen, die nach Möglichkeiten suchen, Literatur neu und anders zu machen.

#lettrétalks: Giuliana Kiersz on communal spaces, feminist texts and the power of collective writing

Communal spaces, feminist texts and the power of collective writing

Giuliana Kiersz
poet, playwright, librettist, artist and foudner of "Another Possible Story"

What does it mean to write feminist texts? How can artists of all genders collaborate creatively? And what are the possibilities of the workshop environment to produce works of art that engage critically with the tensions between literature, feminism and coloniality? In anticipation of the upcoming reading by the participants of the feminist writing workshop „Another Possible Story“ we have spoken to Giuliana Kiersz, founder of said workshop. Kiersz, born in Buenos Aires, based in Berlin, is a poet, playwright, librettist and artist. Since 2017 she has been giving creative writing workshops in Latin America and Europe, one of which being „Another Possible Story“. Continue reading to find out how the workshop came about, which writers the participants took inspiration from and what you can look forward to during the reading on the 13th of July at Lettrétage.

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Die Lettrétage im Juli

Bevor wir uns in die Sommerpause verabschieden, bringen wir noch mal eine Vielzahl von Künstler*innen auf die Bühne in der Veteranenstraße 21. Unsere Juli-Veranstaltungen stehen dabei vor allem im Zeichen der Vernetzung und der Förderung literarischer Newcomer*innen. Sie haben in den kommenden Wochen die Möglichkeit, der Entstehung eines multilingualen Lyrikgeflechts beizuwohnen, über Fragen des Selbst zu philosophieren oder sich mit Ihren eigenen Kurzgeschichten in einem literarischen Wettkampf zu messen. Sie können eine literarische Amtsübergabe verfolgen, über den Unterschied von Stadt und Land sinnieren, sich an das Mittelmeer träumen, von feministischen Texten mitreißen lassen, neue Talente entdecken und bei einer Büchertauschparty neue Freund*innenschaften und Lieblingsbücher finden.

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#lettretalks: Michaela Maria Müller über Fußball, Fanliebe und Briefromane

Fanliebe, Fußballzitate und die Schriftstellerin Aphra Behn
Foto (c) Freepik

Klinsi war ihre erste Liebe, 1987 auf dem Dorf. Rick Astley und Bono brauchten gar nicht erst auszupacken. An Klinsi mochte sie alles: den schüchternen Blick, die bäckerblonden Haare, das Golf-Cabriolet, in dem sie gern mitgenommen worden wäre, seine Bescheidenheit, die sie in seinem Lächeln vermutete und natürlich sein Stürmertum auf dem Platz. Dabei war sie Fan des FC Bayern und er Spieler beim VfB Stuttgart.

Als Mädchen Fußballfan zu sein, führte in die Vereinzelung. Es war der Sport der Jungs, andere Mädchen interessierten sich nicht dafür. Sie begann, Klinsi Briefe zu schreiben. Ihr hörte ja sonst niemand zu. Ihr Leben begann sich zu ordnen. Inspiriert von diesen Briefen ihrer Jugend hat Michaela Maria Müller nun mit „Klinsmann. Ein Briefroman“ eine Liebeserklärung an das Außenseitertum geschrieben. Bevor wir am 16. Juni die Premiere des Buches in der Lettrétage feiern, haben wir Michaela Maria Müller ein paar Fragen zur Rolle des Fußballs in ihrem Leben, zum Briefschreiben und zu ihrem literarischen Schreibprozess gestellt.

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Die Lettrétage im Juni

Der Juni in der Lettrétage bringt neue Perspektiven, mutige Stimmen und experimentelle Formate auf die Bühne. Im Spannungsfeld zwischen Erinnerung und Gegenwart, zwischen aktivistischem Impuls und literarischer Reflexion begegnen uns Geschichten des Widerstands, der Transformation und der Zugehörigkeit. Ob im Zeichen des Pride Month, in der Auseinandersetzung mit historischen Exilen oder im Zusammenspiel von Text, Klang und Performance – im Mittelpunkt steht immer wieder die Frage, wie Literatur Räume der Sichtbarkeit und Begegnung schafft.

Im kommenden Monat widmen sich internationale Autor:innen, Musiker:innen, Performer*innen und Podcaster*innen politischen und persönlichen Realitäten, sprechen über Körper, Begehren und das Schreiben selbst. Dabei reichen die Themen von queerer Archivarbeit über die Poesie im Krieg bis zu literarischem Außenseitertum. Wir freuen uns auf bewegende Lesungen, subversive Performances, schrägen Humor sowie kritische Diskussionen. Der Juni wird vielfältig, nah und nicht zuletzt: literarisch widerständig.

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#lettretalks: interview with Anna Garbus, founder of weRstories

In 2022, the Berlin-based Art & Literature Laboratory and independent publishing house weRstories was founded. Before the Lettrétage welcomes J. A. Menéndez-Conde, author of the novel „El Último Montano“ (weRstories 2025), for his book launch on the 31th of May, we spoke with Anna Garbus, founder of weRstories: How has weRstories developed so far, why is the relationship between literature and visual art so important to them, and how does Anna Garbus perceive Berlin as a city of literature when one does not publish in German?

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Die Lettrétage im Mai


Der Mai in der Lettrétage steht ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit den drängenden Themen unserer Zeit – von persönlicher Resilienz bis hin zu grundlegenden gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen. Zwischen Literatur, Musik, Performance und Diskussion wird ein vielfältiges Spektrum an Kunstschaffenden unterschiedlicher Hintergründe und Genres vertreten sein. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder die Frage, wie wir mit den Ängsten und Unsicherheiten der Gegenwart umgehen können, ohne uns von ihnen lähmen zu lassen. Freuen Sie sich auf inspirierende Gespräche, tiefgründige Lesungen und die Möglichkeit, sich mit anderen Literat*innen und Kunstschaffenden auszutauschen.

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Der Neunte Branchentreff Literatur

(c) Maik Schulze – MIKA-fotografie | Berlin

Die Angst kriecht derzeit auf vielen Wegen in unser aller Leben. Zum Beispiel als Angst vor der Weltlage, Angst vor der Wirtschaftskrise, Angst vor Förderkürzungen oder auch Angst vor technologischen Disruptionen, die viele Literat*innen existenziell bedrohen. Angst ist ein Gefühl und als solches per se erst einmal weder gut noch schlecht. Aber unsere Angst will mit uns sprechen, und derzeit hat sie offenbar viel zu sagen.

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#lettretalks: Utopien, Scheindebatten & autofreies Berlin

Wie kann eine gerechte Mobilitätspolitik aussehen, die der Notwendigkeit eines radikalen Wandels entspricht und dabei auch die Begehren und Ängste „normaler Leute“ ernst nimmt und abholt? Bevor Anna Baatz (Volksentscheid autofrei Berlin) und Kilian Jörg (Autor*in des Buchs „Das Auto und die ökologische Katastrophe“) diese Frage am 15. April um 20 Uhr in der Lettrétage diskutieren, kamen wir mit beiden ins Gespräch: Zwischen Utopien, Scheindebatten und einer autofreien Zukunft Berlins.

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Die Lettrétage im April

Egal ob im Bezug auf Genres, Herkunftsländer- und -sprachen oder inhaltliche Themen – der April in der Lettrétage steht ganz im Zeichen der großen Vielfalt, durch die sich die Berliner Literaturszene ganz besonders auszeichnet. Von Science Fiction bis zu experimenteller Lyrik, von Sudan bis Kroatien, von Geschichten aus dem Callcenter bis zu unserer toxischen Beziehung zum Auto ist alles dabei. Freuen Sie sich also auf zahlreiche spannende Lesungen, Podiumsdiskussionen, Performances und Vorträge in den nächsten Wochen!

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#lettretalks with Deborah Zafer – Founder and Director of the European Writers Salon

The European Writers Salon (EWS) was created with the idea of bringing writers together from across Europe to connect, collaborate, and support one another. What started as a simple tweet has quickly grown into a community-driven initiative with big plans for the future. With events in multiple cities and an expanding network, EWS aims to foster a sense of belonging and inspiration for writers at every stage of their careers. In preparation for the upcoming EWS Open Mic Night at Lettrétage on 27th March, we chatted with Deborah Zafer, founder and director of EWS. Read on to learn more about the vision behind this exciting new project and what’s coming next!

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