Was macht eigentlich eine Ankerinstitution?

(c) Natalia Reich

Die Lettrétage ist eine Ankerinstitution für die freie Literaturszene. Das bedeutet, dass wir:

  • kostenlos Räume für Veranstaltungen am Abend zur Verfügung stellen wie z. B. Lesungen, Performances oder Podiumsdiskussionen.
  • kostenlos Räume für Tagesnutzungen anbieten wie z. B. Schreibgruppen, Redaktionstreffen oder Workshops.
  • uns um die Technik und die Getränke bei Abendveranstaltungen kümmern und bei der Werbung für die Veranstaltungen helfen.
  • kostenfreie berufliche Beratungen organisieren für alle, die Literatur schreiben, übersetzen, lektorieren oder veranstalten.
  • einmal im Jahr den „Branchentreff Literatur“ ausrichten. Wer beruflich mit Literatur zu tun hat, findet dort Gleichgesinnte zum Austausch und zur Vernetzung.
  • selbst Projekte durchführen, die nach Möglichkeiten suchen, Literatur neu und anders zu machen.

#lettretalks: Madeleine Watts, Vijay Khurana and Gabriel Flynn on community, friendship and criticism


On Friday, the 21st of November the three Berlin-based writers Madeleine Watts, Vijay Khurana and Gabriel Flynn, all of whom have recently published novels (Elegy Southwest, Passenger Seat and Poor Ghost!), will talk about their working practice during a live event at Lettrétage. The three of them are members of a small, long-running writing group that has become an essential part of their creative practice. Founded around a decade ago by Habib William Kherbek, the group now meets weekly online, with members spread across Berlin, New York, and Paris. What began as a space for sharing fiction has expanded to include non-fiction and translation, maintaining a rhythm of regular meetings and open discussion rather than formal written feedback. In this conversation, Watts, Khurana, and Flynn discuss how trust, consistency, and friendship sustain their work as individual writers; how deadlines and dialogue shape their drafts; and how the group offers a space apart from the noise of the literary establishment — a place to think only about the writing itself.

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Die Lettrétage im November

Mit dem Fortschreiten der kalten Jahreszeit wächst bei vielen von uns das Bedürfnis, uns in unsere heimischen Höhlen zurückzuziehen und uns mit einem guten Buch, einer warmen Decke und einer dampfenden Tasse Tee gegen die zunehmende Kälte und Dunkelheit der Welt draußen abzuschotten. Mit anderen Menschen zusammen zu kommen, in den Austausch zu treten, eine Gemeinschaft zu bilden, ist aber mindestens genauso wirksam gegen den Herbstblues. Passend dazu erwartet uns in der Lettrétage im November ein kuscheliger Veranstaltungsmonat, in dem vielfältig und vielstimmig gelesen, improvisiert, musiziert und diskutiert wird.

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#lettrétalks: Marie Alpermann über Südslawistik, Dubravka Ugrešić und die Herausforderungen des Übersetzens

Sepiafarbenes Portraitfoto von Marie Alpermann

Am Mittwoch, den 08. Oktober 2025 um 19:30 findet in der Lettrétage die Buchvorstellung zu „Europa in Sepia“ von Dubravka Ugrešić statt. Die 2023 verstorbene kroatische Schriftstellerin kann diese Premiere leider nicht mehr miterleben. Dafür, dass ihre Werke weiter gelesen und verbreitet werden, sorgen Übersetzer*innen wie Marie Alpermann. Wir haben mit ihr über Südslawistik, das Werk von Dubravka Ugrešić und die Herausforderungen des Übersetzens gesprochen.

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Die Lettrétage im Oktober

In Berlin leben Menschen aus über 180 Ländern, was sich auch in der Sprachenvielfalt der Stadt widerspiegelt. Dieser Vielsprachigkeit wollen wir auch in der Lettrétage gerecht werden. Im Oktober sollen Sprachen mit all ihren Facetten und Unterschieden gewürdigt und zelebriert werden. Neben englisch-, spanisch-, deutschsprachigen und multilingualen Veranstaltungen haben auch die Deutsche Gebärdensprache und die Sprache des Körpers ein gewichtiges Wort mitzureden. Zudem setzen wir auf laute und engagierte Stimmen aus dem nahen Osten, die ihre eigenen Perspektiven darlegen, miteinander ins Gespräch kommen und die Poesie feiern.

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Die Lettrétage im September


Es geht wieder los! Die Sommerpause ist vorbei und die Lettrétage in gewohnter Manier mit einem abwechslungsreichen literarischen Monatsprogramm zurück. In den nächsten Wochen feiern wir mehrere Jubiläen, begrüßen beliebte wiederkehrende Veranstaltungsreihen erneut bei uns und freuen uns auch auf ein paar ganz neue Gesichter. Ob szenische Lesung, audio-visuelle Performance, klassische Buchvorstellung oder synästhetische Live-Improvisation – der September wird interdisziplinär, interaktiv, international und dabei natürlich vor allem interessant!

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Die Lettrétage macht Sommerpause

Foto von einem aufgeschlagenen Buch auf einer Holzliege, darauf liegt eine Sonnenbrille.
Text: "Die Lettrétage macht Sommerpause. Wir sehen uns hier Ende August wieder!"

Seit Januar haben bei uns in der Lettrétage mehr als 80 öffentliche Veranstaltungen mit insgesamt über 5000 Besucher*innen stattgefunden. Da haben wir uns eine kleine Sommerpause ja wohl redlich verdient, oder? Mit unserem Veranstaltungsprogramm geht es ab September weiter, Informationen dazu findet ihr schon jetzt in unserer Programmübersicht. Wir melden uns Ende August hier wieder. Habt einen schönen Sommer!

#lettrétalks: Giuliana Kiersz on communal spaces, feminist texts and the power of collective writing

Communal spaces, feminist texts and the power of collective writing

Giuliana Kiersz
poet, playwright, librettist, artist and foudner of "Another Possible Story"

What does it mean to write feminist texts? How can artists of all genders collaborate creatively? And what are the possibilities of the workshop environment to produce works of art that engage critically with the tensions between literature, feminism and coloniality? In anticipation of the upcoming reading by the participants of the feminist writing workshop „Another Possible Story“ we have spoken to Giuliana Kiersz, founder of said workshop. Kiersz, born in Buenos Aires, based in Berlin, is a poet, playwright, librettist and artist. Since 2017 she has been giving creative writing workshops in Latin America and Europe, one of which being „Another Possible Story“. Continue reading to find out how the workshop came about, which writers the participants took inspiration from and what you can look forward to during the reading on the 13th of July at Lettrétage.

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Die Lettrétage im Juli

Bevor wir uns in die Sommerpause verabschieden, bringen wir noch mal eine Vielzahl von Künstler*innen auf die Bühne in der Veteranenstraße 21. Unsere Juli-Veranstaltungen stehen dabei vor allem im Zeichen der Vernetzung und der Förderung literarischer Newcomer*innen. Sie haben in den kommenden Wochen die Möglichkeit, der Entstehung eines multilingualen Lyrikgeflechts beizuwohnen, über Fragen des Selbst zu philosophieren oder sich mit Ihren eigenen Kurzgeschichten in einem literarischen Wettkampf zu messen. Sie können eine literarische Amtsübergabe verfolgen, über den Unterschied von Stadt und Land sinnieren, sich an das Mittelmeer träumen, von feministischen Texten mitreißen lassen, neue Talente entdecken und bei einer Büchertauschparty neue Freund*innenschaften und Lieblingsbücher finden.

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#lettretalks: Michaela Maria Müller über Fußball, Fanliebe und Briefromane

Fanliebe, Fußballzitate und die Schriftstellerin Aphra Behn
Foto (c) Freepik

Klinsi war ihre erste Liebe, 1987 auf dem Dorf. Rick Astley und Bono brauchten gar nicht erst auszupacken. An Klinsi mochte sie alles: den schüchternen Blick, die bäckerblonden Haare, das Golf-Cabriolet, in dem sie gern mitgenommen worden wäre, seine Bescheidenheit, die sie in seinem Lächeln vermutete und natürlich sein Stürmertum auf dem Platz. Dabei war sie Fan des FC Bayern und er Spieler beim VfB Stuttgart.

Als Mädchen Fußballfan zu sein, führte in die Vereinzelung. Es war der Sport der Jungs, andere Mädchen interessierten sich nicht dafür. Sie begann, Klinsi Briefe zu schreiben. Ihr hörte ja sonst niemand zu. Ihr Leben begann sich zu ordnen. Inspiriert von diesen Briefen ihrer Jugend hat Michaela Maria Müller nun mit „Klinsmann. Ein Briefroman“ eine Liebeserklärung an das Außenseitertum geschrieben. Bevor wir am 16. Juni die Premiere des Buches in der Lettrétage feiern, haben wir Michaela Maria Müller ein paar Fragen zur Rolle des Fußballs in ihrem Leben, zum Briefschreiben und zu ihrem literarischen Schreibprozess gestellt.

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Die Lettrétage im Juni

Der Juni in der Lettrétage bringt neue Perspektiven, mutige Stimmen und experimentelle Formate auf die Bühne. Im Spannungsfeld zwischen Erinnerung und Gegenwart, zwischen aktivistischem Impuls und literarischer Reflexion begegnen uns Geschichten des Widerstands, der Transformation und der Zugehörigkeit. Ob im Zeichen des Pride Month, in der Auseinandersetzung mit historischen Exilen oder im Zusammenspiel von Text, Klang und Performance – im Mittelpunkt steht immer wieder die Frage, wie Literatur Räume der Sichtbarkeit und Begegnung schafft.

Im kommenden Monat widmen sich internationale Autor:innen, Musiker:innen, Performer*innen und Podcaster*innen politischen und persönlichen Realitäten, sprechen über Körper, Begehren und das Schreiben selbst. Dabei reichen die Themen von queerer Archivarbeit über die Poesie im Krieg bis zu literarischem Außenseitertum. Wir freuen uns auf bewegende Lesungen, subversive Performances, schrägen Humor sowie kritische Diskussionen. Der Juni wird vielfältig, nah und nicht zuletzt: literarisch widerständig.

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