Die Lettrétage im September

Wie lang ist es her, dass wir hier ein komplettes Monatsprogramm ankündigen durften? Und dann auch noch in Präsenz! In der neuen Location, dem ACUD Studio in Berlin Mitte, haben wir ein volles Programm im September: Lyriklesungen, Romanvorstellungen, Workshops, Kurzgeschichtenpräsentationen und noch einiges mehr. Wir freuen uns auf Kooperationen mit dem Leseclubfestival, auf verschiedene Veranstaltungen mit dem Berliner Autorenforum und ein paar alte Bekannte, die uns schon seit einiger Zeit begleiten und immer wieder Literaturformate mit uns realisieren.

Damit Sie sich voll auf den Literaturgenuss konzentrieren können, finden alle Veranstaltungen unter Beachtung der aktuellen Hygienemaßnahmen statt.

Kurzgeschichten rahmen diesen September. Am 03. September eröffnen Katrin Deibert und Florian Schneider unter dem Vorzeichen vergänglicher Freuden die Saison und lesen aus ihren zuletzt erschienen Publikationen. Katrin Deibert gewann für ihre Kurzgeschichten schon zahlreiche Preise, zuletzt belegte sie den 3. Platz im Wettbewerb „Makellose Männer“ des Autorenforums Berlin. Mehr über die Autorin, die außerdem Schreibkurse im Naturkundemuseum anbietet, erfahren Sie hier.

Am 30. September begehen acht Autor*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in ihren Kurzgeschichten das Monatsende. Sie feiern die Premiere ihrer Anthologie „Trojanische Steckenpferde“. Dabei geht es durchaus kurios zu. Signe Ibbeken wird den Abend moderieren und außerdem selbst lesen. In ihren Texten erhalten Alltagssituationen durch eine kaum wahrnehmbare Verschiebung, eine unvorhergesehene Deutung. Hier hören Sie, wie sie aus ihrem letztem Buch „auf einer lichtung steht ein tiefgefrorenes reh“ vorliest.

Das war natürlich noch nicht alles. Vier junge Autoren präsentieren am 09. September die neue „Lyrik-Edition NEUN“. Max Drushinin, Anselm Retzlaff und Gabriel Wolkenfeld lesen ihre Gedichte. Der vierte im Bund ist schon seit 70 Jahren tot – doch seine Gedichte sollen an diesem Abend durch den Herausgeber Steffen Marciniak nochmal zum Leben erweckt werden.

Um Resignation geht es auch in dem Roman „Herzhand“. Es ist der sechste Roman von Volker Kaminski. Übrigens hat er alle davon bei uns vorgestellt. Wir freuen uns jedes Mal, wenn Volker bei uns liest. Der mit mehrfachen Stipendien ausgezeichnete Autor ist Dozent für Autor*innen-Ausbildung am Institut für Kreatives Schreiben e.V.. Am 10. September präsentiert er in der Lettrétage seinen neuesten Roman „Herzhand“. Hier können Sie in eine Lesung aus seinem Roman „Der Gestrandete“ reinhören.

Am Tag darauf findet unsere Veranstaltung in Einfacher Sprache statt. Alexandra Lüthen liest aus ihrem Roman „Paradiesfedern“ vor. Die mehrfache Preisträgerin für Literatur in Einfacher Sprache schreibt Kurzgeschichten, die in zahlreichen Anthologien erschienen sind. Einen Überblick über ihr literarisches Schaffen und ihr Engagement für die Barrierefreiheit von Literatur erhalten Sie hier.

Für all diejenigen, die sich darüber hinaus für das Thema Einfache Sprache interessieren, gibt Alexandra Lüthen übrigens im Rahmen des Lesefestivals „Sag Auguste“ einen Workshop. Der Workshop findet am 12. September statt. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Mit Arrangements kennt Isobel Markus sich aus. Jeden Monat organisiert sie den Berliner Salon, so auch am 17. September. Ein Format in dem sie regelmäßig verschiedene Künstler*innen einlädt ihre Kunst zu präsentieren. Neben Lesung und Konzert steht hier das Gespräch mit dem Publikum im Vordergrund. Dieses Jahr ist außerdem ihr erstes Buch „Stadt der ausgefallenen Leuchtbuchstaben“ im Quintus-Verlag erschienen.

Dann folgen zwei Veranstaltungen des Leseclubfestivals. Mit Juliane Liebert bleibt es lyrisch. In ihrem Gedichtband „lieder an das große nichts“ geht es um Müdigkeit, Großstadt und Kippen. Juliane Liebert schreibt für die „Süddeutsche Zeitung“, „Die Zeit“ und den „Spiegel“ und außerdem dichtet sie. Am 21. September kann man ihr bei letzterem zuhören. Am gleichen Tag wird Lisa Krusche aus ihrem Debütroman „Unsere anarchistischen Herzen“ lesen. Resigniert müssen sich die Protagonist*innen den Zumutungen ihres Lebens stellen. Dabei merken sie, welche Sackgassen Freundschaften überwinden können. Eine Besprechung der Frankfurter Rundschau kann man hier lesen

Zu guter Letzt geht es nach Edenkoben. Edenkoben ist nicht allen ein Begriff. In der Literaturszene sieht das anders aus: die Jürgen Ponto-Stiftung schreibt regelmäßig zur Förderung junger Künstler*innen Plätze in der „Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung im Herrenhaus Edenkoben“ aus. Was bedeutet ein solcher Aufenthalt für angehende Künstler*innen und wie geht es danach weiter? Darüber werden die vier Ehemaligen Marie Gamillscheg, Tabea Hertzog, Valentin Moritz und Julia Rothenburg am 29. September ins Gespräch kommen. Außerdem lesen Sie aus ihren jüngsten Publikationen.

Wir freuen uns, Sie zu unseren Veranstaltungen wieder persönlich begrüßen und unterhalten zu dürfen.


Das Programm der Lettrétage lebt von der freien Literaturszene Berlins. Wenn Sie Ideen für eine Veranstaltung in der Lettrétage haben oder als Literatur-Aktivist*in kostenfrei unsere Räume nutzen wollen, dann kontaktieren Sie uns. Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene stehen wir Ihnen mit unserer Infrastruktur zur Seite!