Programm

Termin Informationen:

  • Sa.
    21
    Juni
    2025

    GIRL, SHOW ME THAT BODY (OF WORK): FLINTA LITERATURNACHT #2

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Literary Reading

    © privat

    Girl, Show Me That Body (of Work)“ ist eine Literatur- und Performance-Projekt, die FLINTA*-Autor*innen mit Migrationshintergrund in Berlin in den Mittelpunkt stellt. Sie fördert Inklusion und Vielfalt in der Literatur und macht marginalisierte Stimmen sichtbar. Durch Lesungen, literarische Performances und Diskussionen in der Lettrétage fördert das Projekt den Dialog über Identität, Migration und Geschlechtergerechtigkeit. In Zusammenarbeit mit Organisationen, die unterrepräsentierte Gemeinschaften erreichen, nutzt es Literatur als Werkzeug für soziopolitischen Aktivismus, kulturellen Austausch und Gemeinschaftsbildung mit neuen Zielgruppen.

    Dies ist die zweite Veranstaltung in der diesjährigen vierteiligen Reihe, die migrantische Autorinnen zusammenbringt, die in Berlin und international in den Bereichen Literatur, Film, Konzeptkunst und FLINTA-Aktivismus tätig sind. Im Mittelpunkt stehen Autorinnen, die in Deutschland geboren oder vor 1989 nach Deutschland gezogen sind. Thematisch widmet sich die Veranstaltung emotionaler Vererbung und transgenerationalem Trauma.

    Fast die Hälfte der internationalen Migrantinnen sind Frauen, die mit Herausforderungen wie der Angst vor Abschiebung und Sorgerechtsfragen konfrontiert sind. Fragen der Geschlechtergleichstellung, der Parentifizierung und der Neuerfindung der Elternrolle sowie die Herausforderungen im Umgang mit transgenerationalen Traumata stehen im Vordergrund. Wie schafft die Literatur neue Ausdrucksformen in der Adoptivsprache Deutsch, um diese Traumata zu heilen? Wie können wir eine Gemeinschaft in einem neuen Land aufbauen? Wie bringen wir unsere Vergangenheit mit unserer Zukunft in Einklang? Wie können wir die Literatur als Instrument des Widerstands und der Ermächtigung für Frauen und nicht-binäre Personen nutzen?

    Mit den Autor*innen Maria Bidian, Jacinta Nandi, Mara Genschel und A. A. Winterfeld erforscht die Veranstaltung, wie Literatur ein Medium für Heilung, Widerstand und Ermächtigung sein kann. Durch die Verstärkung dieser Stimmen zielt die Veranstaltung darauf ab, Verbindungen zu Frauen und nicht-binären Personen zu fördern, die von Berliner Hilfsorganisationen unterstützt werden, und einen Raum für Dialog, Solidarität und Heilung zu schaffen.

    Begleiten Sie uns zu einem Abend voller kraftvoller Erzählungen, kritischer Reflexionen und gemeinschaftlicher Begegnungen.

    FLINTA* Literatur ist eine Initiative, die sich der Förderung von Inklusion, Vielfalt und gleichberechtigter Teilhabe in Literatur und Kultur widmet. Indem die Stimmen von FLINTA*-Autorinnen – Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen – mit Migrationshintergrund und verkörperten Benachteiligungen in den Mittelpunkt gestellt werden, hinterfragt FLINTA Literatur gesellschaftliche Narrative und fördert sozialen Zusammenhalt durch Storytelling. Unsere Projekte verstärken marginalisierte Stimmen, die oft aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen sind, und nutzen Literatur als kraftvolles Werkzeug für soziopolitischen Aktivismus, kulturellen Austausch und Gemeinschaftsengagement. Wir schaffen sichere Räume für Dialoge über Identität, Migration, Geschlechtergerechtigkeit und gelebte Erfahrungen von Diskriminierung und Widerstandskraft.

    „Girl, Show Me That Body (of Work)“ ist das Flaggschiff-Programm von FLINTA* Literatur. Es ist eine Literatur- und Performance-Reihe, die FLINTA*-Autor*innen mit Migrationshintergrund in Berlin in den Mittelpunkt stellt. Durch Lesungen, literarische Performances und Diskussionen in der Lettrétage verstärkt das Programm marginalisierte Stimmen und fördert den Dialog über Identität, Migration und Geschlechtergerechtigkeit. Die Reihe schafft inklusive Räume für künstlerischen Ausdruck und gemeinschaftliches Engagement, hinterfragt gesellschaftliche Normen und feiert vielfältige Narrative. Sie nutzt Literatur als Medium für soziopolitischen Aktivismus, kulturellen Austausch und Publikumsbeteiligung und baut Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.

    © privat

    Ioana Cristina Casapu (sie/they) ist eine rumänische Autorin und Künstlerin, die in Deutschland lebt. Ihre Arbeiten – von Romanen über Kurzprosa und Poesie bis hin zu intersektionalen konzeptionellen Interventionen – erforschen die Sexualpolitik von Migration, gesellschaftliche Brüche und Einsamkeit. Im Jahr 2024 gründete Ioana „Girl, Show Me That Body (of Work)“ als Teil von FLINTA* Literatur. Girl, Show Me That Body (of Work) wird im Jahr 2025 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.

    © Frederic Marx

    Magda Birkmann liebt es, ihre Begeisterung für Literatur zu teilen, erst sieben Jahre lang als Buchhändlerin in der Berliner Buchhandlung Ocelot und neuerdings als Zuständige für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Berliner Literaturhauses Lettrétage und als freiberufliche Literaturvermittlerin und Moderatorin. Zusammen mit Nicole Seifert gibt sie im Rowohlt Verlag die Buchreihe rororo Entdeckungen mit Romanen vernachlässigter Autorinnen des 20. Jahrhunderts heraus. 2024 war sie Mitglied der Jury für den Deutschen Buchpreis. Magda Birkmann moderiert die zweite FLINTA* Literaturnacht.

    © Annette Mück

    Mara Genschel arbeitet als Schriftstellerin und Performerin an einem Literaturbegriff, der nicht nur das klassische „Buch“ umfasst. Die Performativität ihrer Texte entfaltet sich sowohl in speziellen Publikationskonzepten als auch in der bewussten Begegnung mit dem Publikum. Neben vielen anderen Publikationen und interdisziplinären Arbeiten erschienen 2024 das Hörspiel Utopische Dialoge (SWR2) und Midlife-Prosa (Engeler Verlag). 2024 hielt sie die Hildesheimer Poetikvorlesung. Seit dem Wintersemester 24/25 lehrt und forscht sie als künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthochschule für Medien Köln. Bücher u.a. „Cute Gedanken“ (2017), „Gablenberger Tagblatt“ (2018), Videos u.a. „Das narzisstische Publikum“ (2021), Hörspiel u.a. „How to Celebrate a Meister“ (2021), Musiktheater: „21 Songs in a Public Surrounding“ (mit Hannes Seidl, 2023).

    © privat

    Maria Bidian ist als Schriftstellerin und Video-Redakteurin vor und hinter der Kamera tätig. Sie hat in Hildesheim Literarisches Schreiben und Lektorieren und in Mainz Literaturwissenschaft und Philosophie studiert. Maria lebt in Berlin und einem kleinen Dorf in Rumänien, wo sie mit ihrer Familie ein altes Bauernhaus renoviert. „Das Pfauengemälde“ (2024) ist ihr erster Roman.

    © Andi Weiland

    Jacinta Nandi lebt seit 2000 in Berlin, ist alleinerziehende Mutter zwei Söhne und verbitterte, wütende aber manchmal auch lustige Feministin. 2023 nahm sie teil beim Bachmannwettbewerb, 2024 wurde ihr letztes Buch 50 Ways to Leave your Ehemann, erschienen bei Nautilus, ins Theaterstück für das Theater Paderborn entwickelt. In Juni 2025 erscheint ihr nächstes Buch: Single Mom Supper Club

    A.A. Winterfeld ist eine Berliner Schriftstellerin und Künstlerin. Geboren in Ost-Berlin kurz vor dem Fall der Mauer, verbrachte sie 15 Jahre im Ausland, doch sie kehrt immer wieder nach Berlin zurück. Sie schreibt über transgenerationales Trauma und Neurodiversität, und sie hinterfragt eingefahrene Rollenbilder.