Programm

Termin Informationen:

  • Di
    15
    Okt
    2024

    Barrio Berlin: Decolonize!

    19:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Gespräch und Lesung (sp/dt) mit Alice Creischer, Gabriela Wiener, Alan Pauls

    (c) Luisa Mendoza

    Sammlungen. Dekoloniale Perspektiven, die wir in Bezug auf Afrika gewohnt sind, sind in Bezug auf Lateinamerika noch unterrepräsentiert. Wie können Prozesse der Dekolonisierung und De-Exotisierung lateinamerikanischer Kulturen gefördert werden? Dieses Panel problematisiert die Art und Weise, wie das Humboldt-Forum und andere Institutionen weiterhin koloniale Differenzen reproduzieren, sowie die Strategien, die verschiedene Künstler:innen und Aktivist:innen entwickeln, um diese Ordnung in Frage zu stellen.

    Videos von Ricardo Aleixo, Alia Trabucco Zerán
    Moderation: Estefanía Bournot (Universität Graz)

    Die Veranstaltung findet auf deutsch und spanisch mit Simultanübersetzung statt.

    (c) Alice Creischer

    Alice Creischer studierte Philosophie und Literatur an der Universität Düsseldorf und Bildende Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. Ihre Werke behandeln hauptsächlich Themen wie Wirtschaft und Geld, Macht und Machtlosigkeit sowie Armut und Reichtum. Im Jahr 2010 kuratierte sie zusammen mit Andreas Siekmann und Max Jorge Hinderer die Ausstellung "Das Potosí-Prinzip - Wie können wir das Lied des Herrn in einem fremden Land singen?" im Museo Reina Sofía in Madrid. Diese kontroverse Ausstellung war die erste, die Gemälde der Potosí-Schule in einem musealen Kontext zeigte und koloniale lateinamerikanische Werke des 17. und 18. Jahrhunderts mit Positionen zeitgenössischer Künstler konfrontierte. Die Ausstellung wurde anschließend im Haus der Kulturen der Welt in Berlin sowie im Museo Nacional de Arte und im MUSEF in La Paz gezeigt und entwickelte ihre eigene Ausstellungssprache, indem sie der traditionellen Dekontextualisierung und Ästhetisierung des " white cube " entging. Creischer lebt und arbeitet in Berlin und Buenos Aires.

    (c) Maria Rodenas

    Gabriela Wiener ist eine peruanische Schriftstellerin und Journalistin, die in Madrid lebt. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Sexografías", eine Sammlung von Gonzo-Journalismus über die zeitgenössische sexuelle Kultur, und "Llamada perdida", über Grenzgeschichten und Migranten. Zu ihren Romanen gehören "Nueve Lunas", eine feministische Autofiktion über die Mutterschaft, und "Huaco retrato", Finalist bei den Inrockuptibles- und Finestres-Literaturpreisen und weit verbreitet übersetzt. Wiener hat für die peruanische Zeitschrift Etiqueta Negra gearbeitet, war Chefredakteurin von Marie Claire in Spanien und Kolumnistin der spanischen Ausgabe der New York Times. Derzeit schreibt sie eine wöchentliche Kolumne für publico.es. Sie hat den Nationalen Journalismuspreis von Peru erhalten und ist dieses Jahr Finalistin des Booker Prize. Sie hat auch mehrere Performances geschaffen und kürzlich das Theaterstück "Qué locura enamorarme yo de ti" geschrieben und gespielt. Zusammen mit ihren Kolleginnen arbeitet sie am Projekt Sudakasa, einem literarischen Residenz- und künstlerischen Gemeinschaftsprojekt für Migranten in Castilla La Mancha, Spanien.

    (c) Rodrigo Fernandez

    Alan Pauls (Buenos Aires, 1959) ist ein argentinischer Schriftsteller, Journalist, Literaturprofessor und Übersetzer. Er studierte Literatur und Literaturtheorie an der Universität Buenos Aires. Er war Gastprofessor an der Princeton University und hat Kreatives Schreiben an der Universidad de Tres de Febrero (Buenos Aires) und der New York University unterrichtet. Im Jahr 2019 wurde er ausgewählt, am renommierten DAAD-Künstlerprogramm in Berlin teilzunehmen. Seit März 2019 lebt er in Berlin, wo er als Übersetzer und Lehrer für kreatives Schreiben arbeitet. Er hat mehrere Romane veröffentlicht, darunter „El pasado“ (Herralde-Romanpreis 2003), „Historia del llanto“, „Historia del pelo“ und „Historia del dinero“. Sein jüngster Roman, „La mitad fantasma“, erschien im Mai 2021. Vier seiner Bücher wurden von Christian Hansen ins Deutsche übersetzt.

    (c) Natalia Alves

    Ricardo Aleixo, stammend aus Belo Horizonte, ist Dichter, Schriftsteller, bildender Künstler, Klangdesigner und Forscher für Literatur, Kunst und Medien. Im Jahr 2021 verlieh ihm die UFMG den Titel Notório Saber, was dem Doktorgrad entspricht. Er hat 20 Bücher veröffentlicht, die Poesie, fiktionale Prosa, Philosophie, Ethnopoetik, Anthropologie, Geschichte, Musik, Radiokunst, bildende Kunst, Video, Tanz, Theater, Performance und Urbanistik kombinieren. Aleixo hat Performances in fast allen brasilianischen Bundesstaaten sowie in Ländern wie Argentinien, Deutschland, Portugal, den USA, Spanien, Mexiko, Frankreich, der Schweiz und Angola durchgeführt. Er ist Teil der Dauerausstellung Rua da Língua (Museu da Língua Portuguesa/SP) und hat Einzelausstellungen wie Objetos Suspeitos und <reProspectiva> organisiert. Im Jahr 2023 gewann er die Preise Mestras e Mestres das Artes und Alceu Amoroso Lima – Poesia e Liberdade. Er war Finalist des Prêmio Oceanos mit dem Buch Diário da Encruza und wurde in den Sitz Nr. 31 der Academia Mineira de Letras gewählt.

    (c) Lorena Palavecino

    Alia Trabucco Zerán (Chile, 1983) ist die Autorin des Romans La resta (2015), der Finalist für den Man Booker International war und ihr den Preis für den besten unveröffentlichten Roman des chilenischen Kulturministeriums einbrachte. Diesen Preis erhielt sie erneut für Limpia, ihren neuesten Roman, der in mehreren Sprachen übersetzt und kürzlich für das Theater adaptiert wurde. Im Jahr 2022 wurde ihr der Seghers-Preis in Deutschland und der Preis der British Academy 2022 für ihr Sachbuch Las Homicidas (2019) verliehen.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.