Zitat der Woche

„Ich griff nach schönen, gewichtigen Büchern und sagte mir, ich würde das in 
der Vergangenheit Versäumte schon noch nachholen.“ – Christine de Pizan


danke, Venice, dass du mich wiegtest, seinerzeit.
spieltest mit mir, luftige Vase, spieltest das Lied, du bist
Stämme, ein Bukett, ins Wasser gehauen, singende Pfähle.

ich zähme die Rede, die in schwingenden Zungen zerbrach
als mein Freund verpuffte. er war weiß und rot und blühte
zwischen den Stämmen, aber dann lag er still mit dem Staub und

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Zitat der Woche

die großen generationen sterben ab
sie lassen ihre haut zurück und ein zwei sprengkörper unter häusern
fernnah gesehen die angst
in den augen der opas wie viel prozent
hungerleuchten disziplin hörigkeit? die oberen die oberen
eben und uns ist auch so viel leid geschehen der apfelstrudel im starnberger
haus des großtantenmannes
die russn die tschechn die säue
stolpern durch albwörter
winden durch entwurzelte ausreden
ja aber wir hatten nie ein zu hause so wie du

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Die Lettrétage im November

Foto: Urs Mader

Wir starten in einen verrückten Monat! Der November in der Lettrétage ist bis oben hin vollgepackt mit Lesungen, Workshops, Diskussionsveranstaltungen, Performances, Buchpräsentationen, Magazinlaunches und noch einigem mehr. Die freie Literaturszene ist definitiv zurück und wir außerordentlich glücklich, ihren Impulsen einen Raum geben zu können.

Bitte beachten Sie: Damit Sie Literatur weiterhin live erleben können, finden alle Veranstaltungen unter Beachtung der aktuellen Hygienemaßnahmen statt.

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Zitat der Woche

Nach der Begegnung mit dem Friedhofsverwalter von Bad Oldesloe besuchte ich für den Rest des Jahres keinen Friedhof mehr, erst im Januar kamen die Energieschübe zurück, und ich verabredete mich für die Zeit der südosteuropäischen Schneestürme mit Marius, der schon mit mir in Hamburg-Nienstedten an den Gräbern von Fichte und Jahnn gestanden hatte, und mit Pascal – einem der wichtigsten Beobachter unseres Landes – in Bukarest. Von dort aus wollten wir uns endlich auf die Spuren des Grabs von Ovid begeben.

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Zitat der Woche

Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Bald mußt du den Schuh schnüren 
und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.
Denn die Eingeweide der Fische
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.

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Interview mit Lena Hintze vom Exzellenzcluster „Temporal Communities“

Am 20. Oktober organisiert das Exzellenzcluster Temporal Communities. Doing Literature in a Global Perspective in Kooperation mit der Lettrétage und dem Collegium Hungaricum Berlin die Veranstaltungsreihe Enter Literature. Im Rahmen literarischer Performances zeigen Künstler*innen, wie neue Formen der literarischen Präsentation aussehen können. Nach dem Motto „Lesungen zeigen Literatur“ widmen sie sich dabei größeren Fragen rund um das Verhältnis von Literatur und Lesung. Der darauf aufbauende zweitägige Workshop setzt sich anschließend diskursiv mit dem Gegenstand der Autor*innenlesung aus der Perspektive der sowohl künstlerischen Praxis als auch theoretischen Verankerung auseinander. 

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