Letzte Klassikerlesung vor der Pause

Morgen geht die Klassikerlesung in die (vorerst!) letzte Runde. Denis Abrahams liest gemeinsam mit Wicki Kalaitzi „Die Gebannte“ von Jules Barbey D’Aurevilly, erschienen bei Matthes & Seitz – ein „Drama von archaischer Wucht“. Euch bietet sich also noch einmal die Gelegenheit, im Rahmen eines liebevoll gestalteten Abends in der Lettrétage einem Klassiker der französischen Literatur zu lauschen.

Für all die Zögerlichen: Hier ist der Mitschnitt der ersten Klassikerlesung aus der aktuellen Reihe – Denton Welchs „Freuden der Jugend“ zum Nachhören und Einstimmen. Über die Skills der Lesenden müssen wir nichts weiter sagen. Darüber hinaus sind unsere Stühle bequem, der Weißwein gut und die Beleuchtung angemessen schummrig.

Die Klassiker-Lesereihe findet wieder statt

© Verlag Klaus Wagenbach

In der gut beheizten Lettrétage begegnen wir dem stürmischen Herbst mit guten Lesungen. Denton Welchs 1943 erschienener Roman Freuden der Jugend wurde 2016 beim Verlag Klaus Wagenbach neu aufgelegt und bildet am 9. Oktober den Auftakt zur diesjährigen Klassiker-Lesereihe. Wir stellen einen Autor vor, der hierzulande noch weitestgehend unbekannt ist. Ein Klassiker des Alters wegen? Nein: „Weil Welch […] ein Meister der Bildsprache [ist]“, sagt Daniel Grabner im Österreichischen Rundfunk. „Mal aus naheliegenden und sich doch nicht abnützenden, dann wiederum aus weit entfernten Bildbereichen setzt er seine Metaphern zusammen.“ „Die Klassiker-Lesereihe findet wieder statt“ weiterlesen

An diesem Buch könnte ich endlos weiterschreiben

Am 23. April liest der mosambikanischer Schriftsteller Mia Couto aus seinem Roman Imani zusammen mit dem deutschen Schauspieler Denis Abrahams, es moderiert Michael Kegler. „Der großen Kolonialerzählung setzt Couto sehr viele kleine Geschichten entgegen, die er auf seinen Reisen durchs Land gesammelt hat. Erinnerungen, Legenden und Fabeln legen sich farbenprächtig ineinander. Imanis Bericht nimmt in der einfühlsamen Übersetzung von Karin von Schweder-Schreiner schon im ersten Absatz gefangen.“ (Ulrike Baureithel, Der Tagesspiegel, Berlin) Mehr zu der Veranstaltung findet Ihr hier. Luís Ricardo Duarte vom Jornal de Letras hat den Autor getroffen und zu seinem Roman befragt.

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Ben Kraef zur Veranstaltung Tram 83 am 03.05.

Im Büro herrscht schon den ganzen April hindurch eine Heiden(vor)freude. Am Abend des dritten Mai gastiert bei uns der in Graz lebende kongolesische Autor Fiston Mwanza Mujila, der seinen erst im letzten Jahr in deutscher Übersetzung erschienenen Debütroman Tram 83 präsentieren wird. Das Werk stand unter anderem auf der Longlist des renommierten Man Booker Prize. Das wirklich bemerkenswerte an dieser Veranstaltung ist aber die Inszenierung des Textes, in ihrer Form so nur einmalig in der Lettrétage zu erleben: In Kooperation mit den Musikern Fyodor Stepanov (Bass), Marco Mingarelli (Schlagzeug) und Ben Kraef (Saxophon), sowie dem Sprecher Denis Abrahams wird eine Symbiose von Jazz und Literatur entstehen, die für alle Beteiligten ein Novum darstellt. Um uns über unsere Erwartungen an diese literarische Jazz-Performance klar zu werden, haben wir vorab mit Ben Kraef gesprochen.

Lettrétage: Ich beginne mit etwas Grundlegendem. Welche Aspekte des Projekts sind für Sie besonders interessant und haben Sie möglicherweise zur Zusage bewegt?

Kraef: Ich bin bei dem Projekt dabei, weil ich mich einerseits sehr für Literatur interessiere und gerne neue Autoren kennenlerne. Andererseits interessiere ich mich natürlich auch für Literatur, die sich in der einen oder anderen Form mit Musik und speziell Jazz befasst. Ein anderer Grund sind natürlich die anderen Musiker und dass ich bei einem Projekt in dieser Form auch noch nicht mitgemacht habe. „Ben Kraef zur Veranstaltung Tram 83 am 03.05.“ weiterlesen