Die Klassiker-Lesereihe findet wieder statt

© Verlag Klaus Wagenbach

In der gut beheizten Lettrétage begegnen wir dem stürmischen Herbst mit guten Lesungen. Denton Welchs 1943 erschienener Roman Freuden der Jugend wurde 2016 beim Verlag Klaus Wagenbach neu aufgelegt und bildet am 9. Oktober den Auftakt zur diesjährigen Klassiker-Lesereihe. Wir stellen einen Autor vor, der hierzulande noch weitestgehend unbekannt ist. Ein Klassiker des Alters wegen? Nein: „Weil Welch […] ein Meister der Bildsprache [ist]“, sagt Daniel Grabner im Österreichischen Rundfunk. „Mal aus naheliegenden und sich doch nicht abnützenden, dann wiederum aus weit entfernten Bildbereichen setzt er seine Metaphern zusammen.“

Freuden der Jugend ist ein Text über das Erwachsenwerden und die sexuelle Selbstfindung eines Jungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Stärke des Romans liegt laut NZZ in der „Ungewissheit und [den] Bildern, die Denton Welch für [die] körperlich-seelische Verfassung findet, für Euphorie genauso wir für Episoden, in denen Schmerz und Wahnsinn zusammenfallen.“ Der Titel ist demnach „lediglich ein sarkastischer Kommentar zum tatsächlichen Geschehen“.

Denis Abrahams wird den Text am 9. Oktober in der Lettrétage präsentieren. Wer sich einen Eindruck von seinen Vorlesekünsten machen will – hier ist Abrahams beim internationalen literaturfestival berlin, wo er aus der Übersetzung von Masande Ntshangas Roman Positiv liest:


Weitere Mitschnitte von Lesungen gibt es u.a. auf der Homepage des Stadtsprachen-Magazins.