Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    07
    Sep
    2023

    Playing words – A musical evening featuring the voices of contemporary poets interpreted through composition and live electronics.

    20:00Eintritt: frei

    Sound installation artist and composer, Paul Brody, creates live compositions in dialogue with the voices of recorded poets.

    (c) Paul Brody

    The music is created from samples of orchestral sounds, prepared piano, environmental noise, percussion derived from toys and kitchen utensils, and more. The selected poets are Marica Bodrožić, Orsolya Kalász, Uljana Wolf, Tom Bresemann, Dmitri Strozew, Marina Frenk.

    While one poet might inspire a funky groove composed from recordings of twisting tin cans, footsteps, and a drumbeat ripped from an old Deutsche Grammophon LP, another writer’s voice might conjure up an electro-symphonic collage. The foundation of the concert is writers reading their works, but Brody also improvises with cuts of consonants, stretching vowels, or creating rhythmic patterns from fricatives to paint a heretofore unexplored musical landscape.

    The idea of translating a poem from its sonic qualities isn’t new. Two poets in this installation, Uljana Wolf and Christian Hawley, have worked with homophonic translation—renderings of poems based on their sonic qualities rather than the meaning of the words.

    The show features stories dedicated to place and neighborhood, in this second leg of Brody’s four-part cycle “Love & Democracy,” notions that are inextricably intertwined. Without a love of place and neighbors, democracy is impossible. And without treating each other fairly—democratically—there can be no real love. As the German jurist and politician Lore Maria Peschel-Gutzei says, “Democracy is the most difficult form of government. One must care enough to struggle and respect and negotiate.” The same could be said for love.

    Paul Brody-piano, trumpet, trombone, sampler percussion, sampling
    Rachel Susser-flute
    Verena Vehling-Viola d'amore Marie
    Renault-Violin
    Jan Schade-cello
    Jan Roede-bass

    More information and audio samples on Paul Brody's website.

    (c) Dirk Hasskarl

    Paul Brody was born in the USA, California, and received his training as a musician at the New England Conservatory of Music in Boston. Brody works regularly as a sound artist, composer and trumpeter at the Théâtre de Vidy in Lausanne, the Munich Kammerspiele, the Berlin Schaubühne, the MC93 Paris, the New York Harlem Opera and the Vienna Burgtheater, among others. A close collaboration connects him with the music producer John Zorn. His album "Hinter allen Worten", which features artists such as Clueso, Meret Becker or Jelena Kulijic, was on the best list of the Preis der deutschen Schallplattenkritik. Paul Brody was nominated for the Europe Broadcasting Festival and the International Feature Festival Vienna for his work as a sound artist. His sound art works have been heard on WDR, Deutschlandradio, the Jewish Museum Berlin, MuseumsQuartier Vienna, and Transmediale Berlin. He is currently writing an opera for the Opéra National de Lorraine in Nancy. A close collaboration connects him with the theater directors David Marton and Hans-Werner Kroesinger.

    The sound installation combines texts in German and English.

    The elevator in the building is currently not operational. We apologize for this issue, as it restricts access to some extent.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.