Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    18
    Okt
    2020

    Das Ding - Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl

    20:00Eintritt frei

    Buchvorstellung und Lesung mit Jürgen Neffe, Moderation: Franziska Günther

    © Privat

    Bitte machen Sie sich mit unseren Coronamaßnahmen vertraut.


    Die Hauptfiguren in Neffes Erzählung könnten nicht unterschiedlicher sein: Da ist der gerissene, steinreiche Immobilienmogul Donald Trump, heute Präsident der Vereinigten Staaten, damals selbsternannter "König von New York", der der Skyline Manhattans immer größere, prächtigere Wolkenkratzer hinzufügt. seine Partys, zu denen die schillernden und halbseidenen Celebrities der Stadt nur so strömen, sind legendär. Doch was treibt den Mann mit der blonden Tolle an? Wie wurde aus dem Tycoon der erste Mann der wichtigsten Wirtschaftsmacht in der westlichen Hemisphäre?
    Da ist als weiterer Protagonist Charlie DeLeo, Sohn italienischer Einwanderer, der Tag für Tag nach Liberty Island übersetzt, um sich um das Wahrzeichen der Stadt, die Freiheitsstatue, zu kümmern. Er ist der "Keeper of the Flame", der Hüter der Flamme. Ihm ist zu verdanken, dass das Licht, das für Millionen Einwanderer zum Symbol für Freiheit und eine bessere Zukunft in der neuen Welt wurde, nie verlischt. Beide Männer nehmen für sich in Anspruch, den amerikanischen Traum mit Leben zu erfüllen, doch wer ist der wahre Patriot? Und was hat es mit "dem Ding" auf sich, das der Erzähler aus Trumps Räumlichkeiten gestohlen haben will? Dafür interessieren sich auch die Beamt*innen der U.S. Customs and Border Protection, die den Ex-Korrespondenten bei der Einreise in das Land der Fake News festnehmen, ihn stundenlang verhören. Die dritte Hauptfigur des Buches schließlich ist der Erzähler selbst; seine Erzählung zwischen Fakt und Fiktion verdichtet sich zur Analyse eines Landes, das noch immer fasziniert, und das sich doch in einer tiefen Krise befindet.
    Jürgen Neffe, der Donald Trump in seiner New Yorker Zeit mehrfach getroffen hat, liefert in seinem autobiografischen Roman eine Analyse seiner Persönlichkeit. Seine Erzählung beruht auf wahren Begebenheiten, die während seiner Zeit als SPIEGEL-Korrespondent in New York stattfanden. Zugleich porträtiert sie die Stadt New York in seinen unterschiedlichen Facetten.

    © Dirk Bleicker

    Jürgen Neffe, ein in Berlin lebender Autor, ist promovierter Biochemiker und startete seine journalistische Karriere 1985 als Redakteur und Autor bei GEO. 1991 erhielt er für seine Reportage "Der Fluch der Guten Tat" den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Von 1993 bis 2003 war er als Korrespondent für den SPIEGEL in New York als Reporter tätig. Seine Biografie über Albert Einstein wurde in mehrere Sprachen übersetzt und wurde 2007 von der Washington Post zum Book of the Year gewählt. Sein biografischer Reisebericht "Darwin. Abenteuer des Lebens" sowie seine Biografie "Marx. Der Unvollendete" waren ebenso auf den Bestsellerlisten. 2014 erschien sein erster Roman "Mehr als wir sind". Mit "Das Ding - Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl" veröffentlicht der Europa Verlag nun seinen zweiten Roman.

    Hinweis: Nach wie vor gelten besondere Maßnahmen für das Besuchen von Veranstaltungen. Bitte lesen Sie diese hier vorab nach. Wenn Sie eine Veranstaltung besuchen möchten, buchen sie Ihre Tickets bitte im Voraus über unser Online-Ticket Portal. Dies gilt ebenso für Veranstaltungen mit freiem Eintritt. Da die Veranstaltungen platzbeschränkt sind, bietet Ihnen ein Ticket die Sicherheit, auch einen Platz zu bekommen. Bitte buchen Sie nur ein Ticket, wenn Sie tatsächlich vorhaben, zu kommen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und freuen uns, unsere Türen wieder für Sie öffnen zu dürfen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    12
    Sep
    2021

    Literarisches Arbeiten in Einfacher Sprache

    10.00-18.30 UhrPavillon der Max-Beckmann-Oberschule in Reinickendorf, Anmeldung unter sag.auguste@lettretage.de

    Workshop mit Alexandra Lüthen

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des Lesefestivals "Sag Auguste" statt, das verschiedene Literaturformate in den Auguste-Viktoria-Kiez in Berlin-Reinickendorf bringt.

    Im Workshop “Literarisches Arbeiten in Einfacher Sprache” gibt es eine kurze Einführung in die Entstehung Leichter und Einfacher Sprache. Die wichtigsten Regeln und Empfehlungen werden vorgestellt und durch kleinere praktische Übungen erprobt. Der größere Teil des Workshops wird sich aber mit dem literarischen, kreativen Arbeiten befassen. Die Teilnehmer:innen werden mit kurzen Formen arbeiten, wie z.B. Miniaturen, Minutentexten oder Szenen. Es geht darum, wirklich ins Schreiben zu kommen. Das Regelwerk läuft mit.

    Als Gastdozentin wird die Berliner Künstlerin Arianna Toscano eine gestalterische Einheit zu “Recycling Words” anbieten. “Recycling Words” ist eine Kreativtechnik, die mittels Reduktion einen Assoziationsraum eröffnet und auch im literarischen Arbeitsprozess hervorragende Ergebnisse liefert.

    Workshopleitung: Alexandra Lüthen

    Bitte beachten Sie, dass der Eintritt sowie die Bewegung im Lesegarten nur mit Mund-Nasen-Bedeckung erfolgen kann.
    Alle Besucherinnen müssen nachweislich negativ im Sinne des § 6b VO getestet (tagesaktueller Antigen-Schnelltest), nachweislich geimpft (mindestens 2 Wochen vor Teilnahme) oder nachweislich genesen sein.

    Copyright: Dietmar Bührer

    Alexandra Lüthen lebt und arbeitet als Schriftstellerin in Berlin. Eines ihrer Arbeitsfelder ist seit vielen Jahren die Literatur in Einfacher Sprache. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Sie hat zwei Erzählbände in Einfacher Sprache veröffentlicht, sowie ein essayistisches Fachbuch beim Duden Verlag (Allen eine Chance – Warum wir Leichte Sprache brauchen).