Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    15
    Sep
    2023

    Oh, That Hand of Yours | A High-Level Trauma

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    A Book release, lecture-performance  and text-based art exhibition with Artemis Chrysostomidou

    (c) Artemis Chrysostomidou

    Poetry, text-based art, worlds full of contradictions, women, mistakes and forgiveness. OH, THAT HAND OF YOURS was written trying not to injure the present.

    SCULPTURE
    After the war
    the eyes of the ancient statues
    should have tears carved all over them;
    and not pretend that sorrow never touched them,
    whereas beauty is deeply hurt.
    ·
    I LOVE YOU WITH ALL MY FINGERS
    Things have no shape in absence.
    I can slip on everything.
    Your speed next to flying birds
    passing by full of the ephemeral
    while they are moving into a warmer place,
    is making everything look so young
    as if born just the day before crushing.
    Eyes have so much to explore.
    The statues arouse in silence
    the hungry look of adventure.
    Oh, that hand of yours!
    ·
    A HIGH-LEVEL TRAUMA
    Apart from the material
    there is nothing else
    separating your skin
    from the abyss of colours.

     

    The lecture-performance THIS IS A HIGH-LEVEL TRAUMA will be a dialogue between the book and the theatrical performances presented by the author Artemis Chrysostomidou during the writing of the book, with music, video and text excerpts.

    In the second part of the evening, professor of design, anthropologist and curator, Emily Smith, will talk about the book.

    In the third and final part of the evening, music, composed by Lia Stavropoulou for the author’s theatrical performances of the last years, will accompany a text-based art exhibition, using texts from the book.

    The event is supported by the Deputy Ministry of Culture of the Republic of Cyprus.

    (c) Lia Stavropoulou

    Artemis Chrysostomidou is a writer, dramaturge and director. In 2018 she was awarded the State Prize for Literature, Best Young Writer (CY) for her book “Dogs Don’t Bark in France | Sculpture”. Her original pieces for theatre include “Raw Eggs Napoli”, Altofest, 2023 (IT), “Raw Eggs Lisboa”, Espaço da Penha, 2022 (PT); “Manipulation and Other Romantic Stories”, Frankfurt LAB, 2021 (DE); “Mortality, Hooray!”, EXPO Festival, English Theatre Berlin, 2020 (DE); “A Guide on How to Prevent Daily Life Accidents”, BIOS Athens, 2019 (GR) etc. She has collaborated with various directors, while her work has also been presented as site-specific or text-based art at Travers, Copenhagen Contemporary, 2021 (DK); Temporars, Muzeum Susch, 2020 (CH) etc. She has received fellowships at O Rumo do Fumo Lisbon, 2022; Frankfurt LAB, 2021; Art Stations Foundation Switzerland, 2020; and European Theatre Convention, 2019. OH, THAT HAND OF YOURS was awarded the 2023 Young Book Designers Award by Goethe-Institut Griechenland, Hellenic Foundation of Culture, EBΓE, Stiftung Buchkunst and Frankfurter Buchmesse.
    More about the author at www.artemischrysostomidou.com

    Emily Smith is a professor of design, a facilitator, and an exhibition-maker based in Berlin. Her transdisciplinary practice incorporates ethnographic, embodied, curatorial, and participatory frameworks. In the past twenty-five years, her work has taken form in exhibitions, seminars, publications and workshops.

     

    The elevator in the building is currently not operational. We apologize for this issue, as it restricts access to some extent.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.