Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    15
    Jul
    2023

    Antioch as a Metaphor – Ways of Losing a City

    20:00Eintritt: 6,-

    A documentary by Adar Bozbağ

    (c) Adar Bozbay

    Unfortunately Aslı Erdoğan won't be able to take part in the event as planned. Instead the documentary "Incomplete Sentences" by Adar Bozbağ will be shown this evening.

    "Incomplete Sentences" is a feature documentary on Erdoğan’s literature and life story that lead to a life in exile. She left Turkey after being unlawfully detained as a result of current government’s increasing pressure on journalists.

     

    The event aims to explore the allure of lost, destroyed, and vanished cities across different cultures and time periods. It will be an evening filled with evocative literary readings that capture the essence of these forgotten, destroyed, and desecrated areas, transporting the audience to the haunting landscapes of a necropolis. Whether it’s through exile, the aftermath of an earthquake, a lost paradise, or an inferno, the texts delve into the various forms of losing a city, seeking to answer burning questions such as: How do cities persist within the bodies of those in exile? How do cities continue to echo in a Wasteland?

    The event will feature a conversation between Aslı Erdoğan and Çağla Arıbal, along with readings from Erdoğan's book titled THE STONE BUILDING AND OTHER HOUSES, which has been translated into German as REQUIEM FÜR EINE VERLORENE STADT.

    (c) Carole Parodi

    Aslı Erdoğan is a writer of literature and columnist, human rights defender, ex political prisoner as well as a particle physicist. She is the author of eight books, novels, novellas, collections of poetic prose and essays, translated into more than twenty languages. She was arrested in 2016 for her collaboration with the pro-Kurdish newspaper Özgür Gündem. Aslı Erdoğan has received several prizes in literature and human rights such as Sait Faik Award, Simone de Beauvoir Award, Karl Tucholsky Award, Erich Maria Remarque Peace Prize, Vaclav Havel Library Foundation Award, Chevalier des Arts et Lettres among others. Her work has been adapted into theater and acted in Milan, Graz and Avignon, into classical ballet, radio, a short film and finally opera.

    (c) privat

    Sam Gilchrist Hall obtained his doctorate in English Literature from the University of London in 2015. Currently, he works as a Postdoctoral Fellow in Experimental Humanities at the Central European University, Vienna. He has published widely on Exilliteratur, folly, degeneracy, political theology, and illiberalism. Notable creative works include his novella INSIDE VIRGIL CAINE (Eukalypto: forthcoming), which focuses on displacement, and THE BACHMANN TAPES. Currently, he is working on a collection of short stories, entitled KANTWURST.

    (c) Carleen Coulter

    Tracy Fuad, born in 1989 in Minneapolis, currently resides in Berlin. Her first poetry collection, ABOUT:BLANK, was selected by Claudia Rankine as the winner of the 2020 Donald Hall Prize. Her works have been featured in publications such as "The Paris Review," "POETRY Magazine," and "Yale Review," among others, and have been translated into Spanish and Kurdish.

    The event is produced and moderated by the writer Çağla Arıbal.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.