Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    03
    Feb
    2024

    Mit silbernen Worten auf Rot

    20:00Eintritt auf Spendenbasis (5-10€)

    Lesung und Konzert mit Hanno Hartwig, Claudia Risch und Francis Heery

    „Mit silbernen Worten auf Rot“ erhellt die innere Landschaft, die innere Leidenschaft, die Angst eines Mannes vor sich selbst und vor den Pfeilen, die zeitlebens auf ihn abgeschossen wurden. Jeder davon war vergiftet, vor allem in dem Verhältnis zu den Eltern. Wie lange der Tod der Mutter beschäftigt, die Hilflosigkeit des Vaters dabei. Beleuchtet die stummen Gespräche an der Hand des Vaters, die in das Innerste eindrangen, wie das silberne Licht des Mondes.

    Das zweite Poem beschäftigt sich mit dem Gedicht „Abseits“ von Theodor Storm aus der Sicht des Klimawandels von heute und des dramatischen Baumsterbens.

    Hanno Hartwig wurde 1957 in Kassel geboren. Mit dem elften
    Lebensjahr begann er zu schreiben, hat in mehreren Anthologien publiziert und insgesamt 3 Bücher geschrieben. Für sein erstes Buch „Helle Fenster“ erhielt er 2020 den Nikolaus-Lenau-Preis für Lyrik. Hartwig ist Mitglied im Netzwerk Lyrik, im Haus für Poesie und anderen Literaturvereinen.


    Claudia Risch entwickelte auf ihren Instrumenten spezielle Spieltechniken und eine eigene Klangsprache, die sie akustisch und ohne die Zuhilfenahme fremder Klangerzeuger oder -verfremder erzeugt. Eine fruchtbare Komponente ist die Zusammenarbeit mit Elektronikern, die beispielsweise die Klänge ergänzen oder sampeln und verfremden. Zusammenarbeit mit Musikern aus der Improvisierten Musik sowie Musikern und Komponisten der Neuen Musik, mit Tänzern/Tänzerinnen und Videokünstlern.

    Francis Heery ist ein irischer Komponist, Klangkünstler und Forscher. Er hat einen Doktorgrad (PhD) in Komposition (University College Cork) und einen Master (M.Phil.) in Musik und Medientechnologie (Trinity College Dublin). Er schreibt sowohl für elektronische Medien als auch instrumentelle Besetzungen. Seine Kompositionen wurden auf internationalen Konferenzen und Festivals wie June In Buffalo (U.S.), dem International Syposium on Music/Sonic Art (Deutschland), der International Music Theorie Conference (Litauen), und der Leeds International Festival fpr Innovations in Music Production and Composition (U.K.), ICMC 2012 (Slowenien) vorgestellt.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.