Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    17
    Mrz
    2024

    In the next city, the next country, the next language

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Admission: 8,-/5,-

    ariel rosé and Uljana Wolf in reading and conversation with Karolina
    Golimowska (moderation)

    Copyright: privat

    Whereas Uljana Wolf’s first poetry collection, KOCHANIE TODAY I BOUGHT BREAD (2005) was inspired by a Polish-German translation workshop and explored the silences and gaps in German-Polish history during time spent in Kraków and Silesia, ariel rosé’s last poetry collections (MORZE NOCĄ JEST MIĘŚNIEM SERCA, 2022 and PÓŁNOC. PRZYPOWIEŚCI, 2019) were written outside of Poland — in Norway, in Berlin, in constant movement. How does changing one’s home change the relation to one’s poetic language? How does the fact that both poets work as translators influence their thinking about what home is, or origins and originals are, or whose history is to be translated, and where language belongs – and according to whom?

    In conversation with translator Karolina Golimowskaariel rosé and Uljana Wolf will read from their work in German, Polish and English and speak about the politics of translation, translanguaging, and exophonic writing.

    Copyright: Alberto Novelli

    Uljana Wolf, born 1979, poet, translator, lives in Berlin. She has published five volumes of poetry, most recently MUTTERTASK (kookbooks 2023) and the essay collection ETYMOLOGISCHER GOSSIP (kookbooks 2021), which was awarded the Leipzig Book Fair Prize in the non-fiction/essay category. As a poetry translator, she has translated volumes of poetry from Eastern European languages and English, including by Christian Hawkey, Eugene Ostashevsky, Valzhyna Mort and most recently DMZ KOLONIE by Don Mee Choi (Spector Books 2023), nominated for the HKW International Literature Prize and the Hotlist Independent Publishers Prize. In the 2019 winter semester, she held the August Wilhelm von Schlegel Visiting Professorship for Poetics of Translation at the FU Berlin, and in May 2022 she curated the international literature festival POETICA VI in Cologne on the topic of SOUNDING ARCHIVES - POETRY BETWEEN EXPERIMENT AND DOCUMENT. Wolf teaches seminars on translation and poetry at the Institute for Language Arts, Vienna and the German Literature Institute Leipzig, among others.

    Copyright: Valdis Jansons

    ariel rosé is a poet, essayist, translator and illustrator originally from Poland, resident of Norway, based in Berlin. They are the author and illustrator of the books MORZE NOCĄ JEST MIĘŚNIEM SERCA (the sea by night is a muscle of the heart, PIW, 2022) and PÓŁNOC. PRZYPOWIEŚCI (North: Parables, Znak, 2019), which had its launch at the Miłosz Festival (both published under the name Alicja Rosé). They translate poetry and prose from English, Italian, French, Norwegian, mand Spanish into Polish, as well as from Polish into English. As a resident of Norway, ariel was invited to attend the Norway Guest of Honor program of the Warsaw Book Fair in 2022. There, they presented Norwegian and Ukrainian poetry and led a meeting with the Norwegian poet Aina Villanger, which featured ariel’s translations of her poetry. In 2023, ariel collaboratively launched BOTH SIDES OF THE BORDER FACE EAST, an international arts initiative focused on Eastern/Central Europe. The project is under the patronage of Marci Shore and supported by the Fondation Jan Michalski and the Renaissance Institute. Its inaugural iteration was dedicated to the war in Ukraine. ariel also initiated WIERSZE NIE PŁONĄ (Poems Don’t Burn), a marathon reading of Ukrainian poetry with music, to raise funds for Ukrainian publishers.

    Copyright: Andi Weiland

    Karolina Golimowska is a literary scholar, translator and author of short prose and journalistic texts. She curates and moderates literary events, including for the International Literature Festival in Berlin and the Haus für Poesie, and gives seminars on pop culture at the Freie Universität Berlin. You can find more detailed information on her website.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.