Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    30
    Okt
    2020

    Unterholz - Zwei Jahre im Wald

    20:00Eintritt frei

    Buchpremiere mit Katrin Deibert, Bea Kemer, Slavica Klimkowsky, Rainer Schildberger und Chrisjo Schröder

    © Privat

    Bitte machen Sie sich mit unseren Coronamaßnahmen vertraut.


    Unterholz ist kein Ratgeber, keine Anleitung zum Waldbaden oder anderen Ingredienzien des postanalogen Lebens. Es ist Fiktion. Literatur. Eine Annäherung, ein Umkreisen der Wirklichkeit mit dem Wunsch, eine Geschichte in Geschichten zu erzählen. Und vielleicht auf diesem Weg dazu beizutragen, das Echte vom Unechten zu unterscheiden. Dass dabei sichtbar wird, wie sehr sich auch die hier versammelten Autoren und Autorinnen vom Wald entfernt haben und ein Städterleben mit Smartphones führen, mehr oder weniger dezent manipuliert von Algorithmen, ist ein interessanter Nebenaspekt. Umso schöner und spannender ist es, jemandem im Geiste zu folgen, der es gewagt hat, im Wald zu leben und dadurch für immer verändert und gestärkt wurde. Wir sind nur echt, wenn wir träumen. Wohin würden Sie gehen, wenn Ihnen das Leben die Beine wegzieht? Welcher Ort rettet Sie dann? Erlaubt Ihnen zu sein oder zu werden, wie Sie wirklich sind? Ist dieses Buch am Ende doch ein Ratgeber?

    "Philipp ist abgestürzt. Er flieht in den Wald. Die ersten Nächte ohne Schlaf. Doch er hält es aus. Er kennt die Gegend. Er weiß, wo die Streuobstwiesen sind. Der erste Winter ist hart. Aber er überlebt. Der Sommer ist pure Freiheit. Wäre da nicht die Einsamkeit. Der Wald gibt ihm Kraft. Verändert ihn. Doch Philipp weiß, dass er ihn irgendwann wieder verlassen wird. Er wartet auf ein Zeichen."


    © Claudia Grube

    Rainer Schildberger, arbeitet als Feature- und Hörspielautor, Lektor und Schreiblehrer. Alfred-Döblin-Stipendium 1998, Grenzgänger-Stipendium 2015. n-ost-Reportagepreis 2017

    "Der Einflüsterer"  Roman  (dahlemer verlagsanstalt 2002)

    "Wo der Himmel redet. An heiligen Orten Europas." (Herder Verlag 2004)

    "Ein Sonntag zuviel"  Erzählungen (dahlemer verlagsanstalt 2011)


    © Studio Koroll

    Katrin Deibert, neben ihrer Tätigkeit als Autorin, tritt sie als Moderatorin und Rednerin auf. Seit 2019 arbeitet sie am Naturkundemuseum Berlin als Schreibdozentin. Seit 2017 als freie Lektorin. Preisträgerin im Wettbewerb "Makellose Männer" des Autorenforums 2019.


    © Bea Kemer

    Bea Kemer, ehemalige Zivilrichterin, seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin, Mediatorin und Familientherapeutin tätig. Buchveröffentlichungen:

    "Starke Bande" Erzählungen  (Verlag am Schloss, 2012)

    "Sollen Wünschen Möglichkeiten" Roman (dahlemer verlagsanstalt, 2019)


    unize.berlin

    Slavica Klimkowsky, geboren in Kroatien, studierte Medizin an der FU Berlin, lebt als freie Autorin in Berlin. Seit ihren Studientagen schreibt sie Rezensionen, Essays und Kurzprosa, die in zahlreichen Anthologien veröffentlicht wurden. Sie ist Herausgeberin zweier Anthologien und war Preisträgerin bei mehreren Literaturwettbewerben. Regelmäßig organisiert und moderiert sie Lesungen einer öffentlichen Lesebühne und leitet Schreibwerkstätten im Naturkundemuseum. 

    © Chrisjo Schröder

    Chrisjo Schröder, Zeichner, Autor und Journalist. Finalist des „Open Mike Berlin“ (1997) und des Münchner Kurzgeschichtenwettbewerbs (2009 und 2014). Alfred-Döblin-Stipendium 2001.

    „Texten, Täuschen, Töten“, Erzählband (Verlag am Schloss, 2011)

    „Liebesland“, Erzählband (Verlag am Schloss, 2013)

    Hinweis: Nach wie vor gelten besondere Maßnahmen für das Besuchen von Veranstaltungen. Bitte lesen Sie diese hier vorab nach. Wenn Sie eine Veranstaltung besuchen möchten, buchen sie Ihre Tickets bitte im Voraus über unser Online-Ticket Portal. Dies gilt ebenso für Veranstaltungen mit freiem Eintritt. Da die Veranstaltungen platzbeschränkt sind, bietet Ihnen ein Ticket die Sicherheit, auch einen Platz zu bekommen. Bitte buchen Sie nur ein Ticket, wenn Sie tatsächlich vorhaben, zu kommen. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und freuen uns, unsere Türen wieder für Sie öffnen zu dürfen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    19
    Sep
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.