Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2024

    Queering Audibility. Offene Probe / Open Rehearsal

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, 15/5€

    Deutsch / English / DGS (mit Dolmetschung)

    Ausgehend von zwei Videoarbeiten entwickelt sich eine Zusammenarbeit zwischen dem *Tauben Performance Künstler* Eyk Kauly und dem hörenden Sound-Duo HYENAZ (Kathryn Fischer und Adrienne Teicher). Gemeinsam untersuchen sie mittels Gebärden, Tönen, Performance und Video, was es heißen könnte, die Bedingungen der Hörbarkeit zu queeren.

    On the basis of two video works a collaboration develops between deaf performance artist Eyk Kauly and the hearing sound artists HYENAZ (Kathryn Fischer and Adrienne Teicher). Together they explore through sound, signs, and performance how conditions of audibility can be challenged.

    Die offene Probe lädt das Publikum ein, folgende Fragen aufzugreifen: Wie inspirieren Körpersprache, Performance und Gebärden eine Soundproduktion jenseits gesprochener Sprache? Wie übersetzen sich Geräusche, Töne und Rhythmen - unter Beteiligung von Dolmetschenden - in körperliche Erfahrungen? Kann tönende Performance und performing Sound dazu beitragen, die Gegenüberstellung Taub versus hörend, oder andere Binaritäten, zu unterlaufen? Wie sind diese an Hören, Gehörtwerden und Hörbarkeit gebunden? Und was heißt Queering in diesem Kontext?

    In this open rehearsal, the audience is invited to engage with the following questions: How does embodied performance and sign language inspire the creation of soundscapes? How does sound translate – with the help of sign language interpreters – into bodily experiences? Can sounding performance and performing sound help (re)imagine the perceived binary of Deaf and hearing, or other binaries? How are those bound to hearing, being heard and what does queering mean in the context of this audibility?

    Initiiert von / Initiated by Antkek Engel, iQt Berlin www.queer-institut.de

    mit Unterstützung von / supported by Franziska Winkler, Handverlesen poesiehandverlesen.de

    Konzept und Performance / concept and performance:

    HYENAZ (Adrienne Teicher / Kathryn Fischer) www.hyenaz.com

    Eyk Kauly www.facebook.com/eyk.kauly/

    Gefördert durch / funded by Aktion Mensch und / and iQt

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    01
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns Haiku kennenlernen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb (Alter: 8–16 Jahre)

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Das Haiku auf Deutsch hat eine beinah 100 Jahre alte Tradition. Die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl gibt eine Einführung in das deutsche Haiku. Was ist das Zauberrätsel mit den Ziffern 5-7-5? Warum ist der Bezug auf die Natur bei der Haiku-Dichtung wichtig? Petra antwortet auf diese Fragen. Alle Teilnehmer*innen können selber probieren, einen solchen Haiku zu schreiben!

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku könntet ihr euch beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Wir bieten euch auch noch weitere Termine an, euer Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen: 11.04 und 15.04 um 16 Uhr

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstlerin:

    ©Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.