Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    21
    Jun
    2023

    Kunst, Arbeit, Money – Übersetzerin sein heute

    19:30Eintritt: frei

    Podiumsdiskussion der Berliner BücherFrauen mit Katy Derbyshire, Conny Lösch und Johanna Schwering

    (c) Polly Schroiff; Anna Pietsch; Sibylle Baier

    In diesem Jahr widmet sich das Netzwerk BücherFrauen den Übersetzer:innen. In diesem Rahmen veranstalten die Berliner BücherFrauen für alle Interessierten eine Podiumsdiskussion zum Themenkomplex Übersetzen.

    Die Übersetzerinnen Katy Derbyshire (übersetzt ins Englische), Conny Lösch (übersetzt aus dem Englischen) und Johanna Schwering (übersetzt aus dem Spanischen) sprechen über ihren Beruf, die Herausforderungen und die Zukunft des Übersetzens mit Blick auf beispielsweise KI-Übersetzungsapps und die ökonomische Situation des Buchmarkts. Der Abend wird moderiert von den BücherFrauen-Regionalsprecherinnen Alyssa Fenner und Kristine Listau.

    (c) Polly Schroiff

    Conny Lösch lebt seit Ende der Neunziger in Berlin und übersetzt Literatur aus dem Englischen unter anderem von Jon Savage, Don Winslow, Viv Albertine, Gail Jones, Ian Rankin und vielen anderen mehr.

    (c) Anna Pietsch

    Katy Derbyshire lebt seit über zwanzig Jahren in Berlin und übersetzt seit zehn Jahren deutschsprachige Gegenwartsliteratur ins Englische (u. a. von Olga Grjasnowa, Heike Geißler, Inka Parei, Clemens Meyer, Helene Hegemann, Simon Urban und Christa Wolf). 2018 erhielt sie den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Außerdem leitet sie das englischsprachige Imprint V&Q Books und präsentiert, moderiert und kuratiert die Veranstaltungsreihe „Dead Ladies Show“ mit.

    (c) Sibylle Baier

    Johanna Schwering, geboren 1981 in Hamburg, lektoriert Belletristik und übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Spanischen. Für ihre Übertragung von Aurora Venturinis Roman DIE COUSINEN (dtv 2022) hat sie den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 bekommen. Sie ist Berliner BücherFrau seit 2012, Mitglied in VdÜ und VFLL und engagiert sich für bessere Honorare und höhere Sichtbarkeit für Übersetzer:innen und freie Lektor:innen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    15
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lass uns malen!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung:  www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    ©Privat

    Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.

     

    ©Privat

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.