Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    17
    Feb
    2024

    Berliner Preis für Science Fiction: Finale

    18:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Lesung und Preisverleihung

    „Politicians should read science fiction, not westerns and detective stories.“ – Arthur C. Clarke

    Der neugegründete Verlag radiator hat kürzlich den Berliner Preis für Science Fiction ausgelobt. Der Preis ist mit 1.500€ dotiert und behandelt in diesem Jahr das Thema Post-/ Transhumanismus. Eine Vorjury, bestehend aus den Verlegern Nikolas Göllner und Alexander Kappe, hat aus den Einsendungen insgesamt sieben Finalist:innen ausgewählt. Am  finalen Leseabend präsentieren die eingeladenen Autor:innen ihre spannenden Texte in kurzen Lesungen. Eine Jury, bestehend aus Literat:innen und Literaturkritiker:innen, kürt den Siegestext. Und anschließend wird gefeiert.

    Lina Thiede wurde 1996 geboren, studierte Komparatistik und Musikwissenschaft in Saarbrücken und Bonn. 2020 erschien ihr erster Roman Homo Femininus im Verlag The Dandy Is Dead. Sie ist mehrfache Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen- Thüringen. 2021 und 2022 gewann sie darüber hinaus den hr2-Literaturpreis. Im Jahr 2022erhielt sie das Land in Sicht-Stipendium des Hessischen Literaturrats in Wolfhagen. Derzeit studiert sie im Master Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln.

     

    I.V. Nuss (oder einfach Ivy) wurde 1994 in Berlin geboren. Ihre Familie hat den größten Teil ihres Lebens an einem der größten und schönsten Atomkraftwerke Russlands gelebt. Bis dato sind ihre Werke unter dem Namen Rudi Nuss erschienen, wie der Debütroman »Die Realität kommt« (Diaphanes, 2022). Sie lebt als freie Autor:in in Berlin. www.ivynuss.de

     

    Jana Krüger wurde 1990 in Aachen geboren und lebt in Berlin. Studium der Kulturwissenschaften, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaften in Berlin und Potsdam. Sie studierte bis 2022 Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie ist Teil des DJS Duo „Modest Lasses“ und hat bei Noods Radio eine DJ Residenz. Sie schreibt Kurzprosa, Lyrik und Essays und hat in der freien Jugendhilfe gearbeitet.

     

    Felix Anker wurde 1988 im Süden Deutschlands geboren. Studierte Germanistik, Archäologie und Sprachwissenschaft; forscht jetzt im Osten zum Kaukasus und schreibt neben wissenschaftlichen Artikeln auch Dinge, die nur bedingt wahr sind. Veröffentlichungen in deutsch- und englischsprachigen Literaturmagazinen (u.a. in Johnny, Veilchen, UND, State of Matter, Don't Submit!, A Thin Slice of Anxiety), linktr.ee/felixanker

     

    Jana Diewald wurde 1998 in Wien geboren, studierte Literarisches Schreiben und Philosophie in Leipzig und Wien. Sie schreibt an ihrem ersten Roman, für den sie 2022 ein Startstipendium für Literatur des BMKÖS Österreich erhielt. Sie lebt in Wien.

     

    Liv Modes (* 1997) konvertierte 2015 vom Land- zum Hauptstadtleben. Nach einem Umweg in den Sozialversicherungsbereich begann sie 2021, Psychologie zu studieren. Nach ihrem Sciencefiction-Debüt wechselte sie ins Romance-Genre, in dem sie bisher vier Romane veröffentlichte. Ihr aktueller Kurzroman »Unser Leben wie Schneeflocken« erschien im November 2023. Daneben veröffentlichte sie diverse Kurzgeschichten verschiedener Genres, ist Mitgründerin des Autor*innen-Netzwerks #BerlinAuthors und absolvierte ein Fernstudium zur Social Media Managerin.

     

    Michael Wehren studierte Theaterwissenschaft und Philosophie. Zahlreiche künstlerische Projekte an den Schnittstellen von Performance, Medienkunst und Theater als Regisseur, Dramaturg und Autor. Forschung sowie Veröffentlichungen u.a. zu post-anthropozentrischen Kunstpraktiken, Körperpolitik und Klassismus sowie zum transgenerationalen Nachleben der Shoah. Schreibt (SF), arbeitet und lebt in Berlin. Redaktionsmitglied von Das Science Fiction Jahr.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    11
    Apr
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.