Marie-Thérèse Schreiber: Modificating Singularity

Sollte man einen hauptsächlichen Kulturfaktor in der jüngeren osteuropäischen Kunstgeschichte ausmachen wollen, so käme man aller Wahrscheinlichkeit nach nicht darum herum, das Thema Migration anzuschneiden.

Das ganze zwanzigste Jahrhundert hindurch war es das (oft unfreiwillige) Auswandern und seine Folgen, das Leben und Arbeit einer kaum überschaubaren Menge an KünstlerInnen geprägt haben. Die Sowjetunion verbannte Joseph Brodsky, der dann in New York seine mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Essays und Gedichte schrieb; „Marie-Thérèse Schreiber: Modificating Singularity“ weiterlesen

David Keplinger: Another City

Interview und Beitrag von Thomas Maier

David Keplinger schreibt Gedichte. Und zwar gute. In den Texten des 1968 in Philadelphia, Pennsylvania, geborenen Poeten wechseln sich Episoden aus dem Leben scheinbarer Durchschnittsmenschen ab mit (gar nicht so unähnlichen) Eindrücken solcher Individuen, die nicht nur in der Geschichte wohnen, sondern sie durch ihre schiere Größe teils gar transzendieren – und das auf eine Art, dass dem geneigten Kritiker auch ein Satz wie „When I arrived at the last poem in the book, I turned back to the beginning, because it is an impossible conversation to end“ (American Literary Review) komplett ohne Heuchelei von den Lippen kommen kann. Keplinger tut das, was er tut nun schon seit einiger Zeit. „David Keplinger: Another City“ weiterlesen