Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    01
    Mrz
    2018

    Cabaret am Rand des Vulkans

    20:00Eintritt 10,-/ erm. 6,-

    Ein fiktiver Dialog zwischen Klaus Mann und Christopher Isherwood

    © Frank Träger

    1939 – die Nationalsozialisten trommeln zum Krieg, dem blutigsten der Geschichte. Klaus Mann, einer der ersten, die erkannten, welche Gefahr von Hitler und seinen Schergen für Europa ausging, hat Deutschland bereits 1933 verlassen. Nun lebt er im New Yorker Exil, wo er publizistisch und literarisch dem Faschismus den Kampf ansagt – sein berühmter Roman Der Vulkan: Roman unter Migranten erscheint im Jahr des Kriegsausbruchs.

     

    Christopher Isherwood, Freund und Kollege Klaus Manns, macht sich ebenfalls auf in die USA. Lebwohl Berlin – der wehmütige Titel seines 1938 erschienenen Erfolgsromans passt nur zu gut auf seine Lage: Hinüber ist das Berlin der Weimarer Republik mit seinen Schwulenbars, seiner Schriftstellerszene, seiner schillernden Bohème, das dem umtriebigen Kosmopoliten ans Herz gewachsen ist.

    Was haben die beiden Schriftsteller, die Deutschland und Europa verlassen haben, ohne es ganz hinter sich lassen zu können, einander zu sagen? Welche Erinnerungen teilen sie? Welche Pläne schmieden sie? Hören wir ihnen ein wenig zu! In einem fiktiven Dialog tauschen sich Klaus Mann und Christopher Isherwood über das quirlige Berlin der 1920er Jahre, die nationalsozialistische Bedrohung und die Erfahrung der Emigration aus. Musikalischen Glanz verleihen ihrem Gespräch Chansons aus Cabaret, der Verfilmung von Lebwohl Berlin. (kk)

    DRAMATIS PERSONAE
    Klaus Mann – Karl Kelschebach
    Christopher Isherwood – Nathanael Freier
    Kellnerin – Nora Kelschebach
    Otto Nowak – Hendrik Schmid
    Leser – Frank Träger
    Frank Träger – Frank Träger

    Songs, u.a. aus “Cabaret”:
    Amandine Thiriet, Gesang
    Nicolas Mialocq, Piano


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    18
    Feb
    2018

    Selbstfürsorgliches Schreiben

    11:00 - 18:0060,-/ erm. 50,-

    Workshop mit Rainer Stolz

    Dieser Tagesworkshop dient dem Kennenlernen verschiedener Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung – um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    In Übungen und Schreibprozessen werden z. B. folgende Themengebiete erkundet:
    · Schreiben als sinnlich-leibliche Tätigkeit
    · schreibende Wertschätzung unserer Lebendigkeit
    · „Wortschatzbildung“ (Wie spreche ich mit mir selbst? Wie kleide ich mich und mein Leben in Sprache? Welche Worte und Wendungen ziehe ich mir an? In welchen Bildern und Metaphern bewege ich mich?)
    · Möglichkeiten des konstruktiven, integrativen Selbstgesprächs
    · Selbstfürsorgliches Notieren und Journalführen
    Dieser Workshop möchte dazu anregen, Schreiben als Lebenselixier zu erfahren, sich ebenso mit der Feinheit wie mit der Kraft der Sprache zu verbinden, zu erforschen, wie Worte und Sprachbilder sowohl erden als auch beflügeln können – und dabei Neugier, Experimentierfreude und Humor walten zu lassen. Anmeldung bis 09. Februar 2018 an hallo@rainerstolz.de und nähere Informationen unter www.rainerstolz.de.