Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    28
    Nov
    2019

    Ich höre auf, ich höre zu

    19:30Eintritt frei

    Lesung mit Stanisław Strasburger, Milo Pablo Momm, Ilija Matusko, Martin Lechner, Jan Imgrund, Nina Bußmann, Hannes Becker, Moderation: Luise Boege und Roman Widder

    Seit fast 15 Jahren treffen sich diese Menschen und reden miteinander. Wie kann das sein? Liegt es daran, dass sie einfach Gespräche lieben, freundliche, kluge, kritische? Liegt es an den Texten, die sie schreiben, diesen unterschiedlichen, unberechenbaren Dingern? Liegt es daran – aber wie kann das sein? – dass sie über diese Texte, die sie doch bereits geschrieben haben, auch noch miteinander reden? Liegt es daran, dass sie sich mögen?

    Sie wollen es selbst gerne wissen. Sie werden gut zuhören, und sie werden dabei auch nach euch Ausschau halten. Am Ende wird es nicht GANZ klar geworden sein, sie werden TEXTE lesen, und sie werden ein gutes Wort darüber wechseln, und es wird, ja, ich glaube es, schön gewesen sein. Und etwas – und auch WAS es ist – wird schließlich ETWAS deutlicher geworden sein. Wird besser sichtbar. Und wird gut zu hören gewesen sein.

    © Mathias Bothor

    Stanisław Strasburger, ist Schriftsteller und freiberuflicher Kulturmanager und lebt in Berlin und Warschau. Er arbeitet auch in spartenübergreifenden Projekten zwischen Literatur, Fotografie und Musik und als Pädagoge und Übersetzer. Er veröffentlicht auf Polnisch und auf Deutsch. Regelmäßige Beiträge erscheinen u. a. im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, bei der „Deutschen Welle World“, im Radio „Cosmo“ und in der polnischen Tageszeitung „Rzeczpospolita“. Seine Texte werden u.a. ins Arabische, Englische, Russische, Rumänische, Kroatische, Farsi übersetzt. Zuletzt erschien auf Deutsch der Roman „Der Geschichtenhändler“ (Secession Verlag für Literatur, Zürich).

    © Milo Pablo Momm

    Milo Pablo Momm, in Aachen geboren, arbeitet als Opernregisseur und Choreograph. Sein Schwerpunkt liegt auf Werken des Barock und der Moderne. Als Schriftsteller arbeitet er an Prosatexten unterschiedlichen Formats. Zusammen mit Martin Lechner entstehen Arbeiten bearbeiteter Fotographie und Videos sowie Kollaborationen für Operninszenierungen.

    © Anne Linke

    Ilija Matusko,* 1980, wuchs im bayerischen Voralpenland auf und studierte Soziologie, Sozialpsychologie und Politikwissenschaften. Er lebt und arbeitet in Berlin, u.a. für „taz die tageszeitung“. Er nahm 2014 an der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung teil und erhielt im Jahr 2015 das Aufenthalts-Stipendium im Herrenhaus Edenkoben. 2019 war er Stipendiat im Alfred-Döblin-Haus in Wewelsfleth. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften.

    © Gandalf Lechner

    Martin Lechner, * 1974, nach dem Romandebüt Kleine Kassa (Residenz, 2014), das auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2014 stand, sind im Februar 2016 die Erzählungen Nach fünfhundertzwanzig Weltmeertagen (Residenz) erschienen. Zusammen mit Milo Pablo Momm entstehen Foto-Grafiken und Videos: http://lechnermomm.tumblr.com

    © Wolf-Dirk Skiba

    Nina Bußmann, *1980 in Frankfurt am Main, hat Literaturwissenschaft und Philosophie studiert und schreibt hauptsächlich Prosa. Große Ferien erschien 2012, Der Mantel der Erde ist heiß und teilweise geschmolzen 2017, Dickicht wird 2020 erscheinen (alle im Suhrkamp Verlag.)

    © Anna Elomäki

    Jan Imgrund, * 1974 in Düsseldorf, lebt in Berlin. Lyrik-Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien.

    © Judith Keller

    Hannes Becker, * 1982 in Frankfurt am Main, lebt in Berlin. Übersetzt Gedichte und Theaterstücke (u.a. von Caryl Churchill und Charles Reznikoff) und schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Prosa. 2018 das Hörspiel Die Symptome von Ingolstadt im Bayerischen Rundfunk und 2019 das Theaterstück Theater der Nacht am Lichthof-Theater in Hamburg.

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    20
    Mrz
    2019

    Berliner Autorensalon

    19:30Eintritt frei

    Workshop mit Claudia Rapp

    Der Berliner Autorensalon möchte anregende Gespräche und konkrete Arbeit am Handwerk des Schreibens bieten, Autoren unterschiedlicher Genres zusammenbringen und eine Gelegenheit zur Flucht vom einsamen Schreibtisch sein. Wir basteln mit Sprache, diskutieren über Stil und Erzählweise, und spielen anhand verschiedener Übungen durch, wie sich Texte anders und vielleicht besser bauen lassen.

    Dazu nutzen wir u.a. Ursula K. LeGuins Buch "Kleiner Autoren-Workshop" (bzw. "Steering the Craft" im englischen Original).

    Alle, die mindestens semi-professionell schreiben, sind willkommen, mitzumachen. Soll heißen: Du hast bereits etwas veröffentlicht, ob Short Story oder Roman, ob im Verlag oder als Self-Publisher – oder du hast mehr als ein paar kurze Geschichten in der Schublade. Ebenso freuen wir uns über E ganz genauso wie über U, mögen aber diese Unterscheidung überhaupt nicht! Nur für ganz blutige Anfänger ist die Sache eher nicht geeignet.

     

    Claudia Rapp ist ständig auf der Suche. Nach Inspiration, guter Musik, dem grüneren Gras, neuen Orten und alten Mythen. Im Rheinland geboren und aufgewachsen, am Bodensee studiert, promoviert und Kinder in die idyllische Welt gesetzt, in Hawaii das Paradies gefunden und wieder verloren, lebt sie nun vorerst in Berlin und verdingt sich als Übersetzerin (u.a. Clive Barker, Poppy J. Anderson). Wann immer Zeit und Geld es erlauben, geht sie auf Reisen oder besucht Festivals.