Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    16
    Feb
    2024

    Landgang

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 10,-

    Lesung, Gespräch und Musik mit Mayjia Gille, Artur Becker und Arto Mäkelä

    (c) Peter Petzka

    Landgang ist die Geschichte einer Mutter-Tochter-Beziehung. Und auch die eines wachen, adoleszenten Mädchens, unterwegs zwischen Ost und West der 80 er und 90er Jahre. Zwischen Leipzig, München und Westberlin. Eine Geschichte von der Liebe zur Freiheit, Scheitern von Beziehungen und von Heimatverlust.

    Magdalena ist zwölf Jahre alt, als sie 1986 mit ihrer Mutter die DDR verlässt. Das kreative, leicht autistische Kind erlebt diesen Verlust der Heimat auf äußerst traumatische Weise, findet aber eigene Auswege aus dem Heillosen. In hypnotischen Rückschauen beschreibt Magdalena ihr damaliges Erleben und trifft sich irrwitzig mit den Kindheitserlebnissen ihrer Mutter. Durch ihre inneren poetischen Inseln und ihren eigenwilligen Glauben gelingt es dem Mädchen, Halt im Chaos eines West-Berlins Ende der achtziger Jahre zu finden. Sie befreit sich zunehmend von den Enttäuschungen und Erkrankungen der Mutter und wagt eine Ablösung. Ein ausdrucksvolles Bekenntnis zum Leben und zur eigenen Geschichte, das zwischen Autofiktion und Zeitzeugenberichten die Grenzen der Wirklichkeit verschwimmen lässt.

    Neben der Autorin Mayjia Gille und dem Moderator Artur Becker wird Arto Mäkelä, der Gitarrist der Jazz Band Marriage Material, für zwei bis drei Musikstücke vor Ort sein.

    (c) Steffen Reigl

    Mayjia Gille wuchs in Leipzig und Berlin auf. Neben ihrem Schaffen als Schriftstellerin, Musikerin und Malerin ist sie auch in Theaterproduktionen als Schauspielerin, Regisseurin und Stückeschreiberin tätig. Als Lyrikerin mehrerer Buchbände (zuletzt: TROMPETER AUF DER LANDEBAHN), stand sie mit dem Gedichtepos PSALTER auf der Shortlist des Münchner Lyrikpreises 2022. Musikalisch ist sie mit der Band „Eisvogel“ mit eigenen Songs und szenisch musikalischen Lesungen über den Dichter Rainer Maria Rilke unterwegs.

    (c) Alex Cio

    Artur Becker ist ein polnisch-deutscher Schriftsteller. Seit 1985 lebt er in Deutschland, wo er seitdem Romane, Erzählungen, Gedichte und Aufsätze verfasst und als Übersetzer tätig ist. 2022 erhielt er den Kakehasi Preis.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    12
    Sep
    2021

    Literarisches Arbeiten in Einfacher Sprache

    10.00-18.30 UhrPavillon der Max-Beckmann-Oberschule in Reinickendorf, Anmeldung unter sag.auguste@lettretage.de

    Workshop mit Alexandra Lüthen

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des Lesefestivals "Sag Auguste" statt, das verschiedene Literaturformate in den Auguste-Viktoria-Kiez in Berlin-Reinickendorf bringt.

    Im Workshop “Literarisches Arbeiten in Einfacher Sprache” gibt es eine kurze Einführung in die Entstehung Leichter und Einfacher Sprache. Die wichtigsten Regeln und Empfehlungen werden vorgestellt und durch kleinere praktische Übungen erprobt. Der größere Teil des Workshops wird sich aber mit dem literarischen, kreativen Arbeiten befassen. Die Teilnehmer:innen werden mit kurzen Formen arbeiten, wie z.B. Miniaturen, Minutentexten oder Szenen. Es geht darum, wirklich ins Schreiben zu kommen. Das Regelwerk läuft mit.

    Als Gastdozentin wird die Berliner Künstlerin Arianna Toscano eine gestalterische Einheit zu “Recycling Words” anbieten. “Recycling Words” ist eine Kreativtechnik, die mittels Reduktion einen Assoziationsraum eröffnet und auch im literarischen Arbeitsprozess hervorragende Ergebnisse liefert.

    Workshopleitung: Alexandra Lüthen

    Bitte beachten Sie, dass der Eintritt sowie die Bewegung im Lesegarten nur mit Mund-Nasen-Bedeckung erfolgen kann.
    Alle Besucherinnen müssen nachweislich negativ im Sinne des § 6b VO getestet (tagesaktueller Antigen-Schnelltest), nachweislich geimpft (mindestens 2 Wochen vor Teilnahme) oder nachweislich genesen sein.

    Copyright: Dietmar Bührer

    Alexandra Lüthen lebt und arbeitet als Schriftstellerin in Berlin. Eines ihrer Arbeitsfelder ist seit vielen Jahren die Literatur in Einfacher Sprache. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Sie hat zwei Erzählbände in Einfacher Sprache veröffentlicht, sowie ein essayistisches Fachbuch beim Duden Verlag (Allen eine Chance – Warum wir Leichte Sprache brauchen).