Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Mi28Sep202220:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
Let's Talk About Class #12: Ostdeutsche Klassenerzählungen
Diskussionsreihe
Auch über 30 Jahre nach der deutschen Einheit fühlt sich ein großer Teil aller Ostdeutschen als Bürger*innen zweiter Klasse. Dahinter stecken Abwertungserfahrungen im Zuge der Wiedervereinigung, Statusverluste sowie Lohn- und Vermögensungleichheiten zwischen Ost und West. Und auch in den Medien wird der ehemalige „Arbeiter- und Bauernstaat“ gern über klassierende Erzählungen besprochen. Aber wie verallgemeinerbar sind Klassismuserfahrungen im Osten wirklich? Was steckt hinter den Erzählungen und wie lassen sie sich besprechen?
Diesen und anderen Fragen gehen Angelika Nguyen, Katja Oskamp und Francis Seeck an diesem Abend nach.
Die Veranstaltung wird von Paula Fürstenberg und Katharina Warda kuratiert und moderiert.
In Kooperation mit der Lettrétage und ACUD MACHT NEU, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Copyright: Paula Winkler Katja Oskamp wurde 1970 in Leipzig geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft arbeitete sie als Schauspieldramaturgin am Volkstheater Rostock. Von 1999 bis 2002 studierte sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2003 debütierte sie mit dem Erzählband HALBSCHWIMMER beim Schweizer Ammann Verlag. Es folgten 2007 der Roman DIE STAUBFÄNGERIN und 2010 der Roman HELLERSDORFER PERLE. 2019 erschien bei Hanser Berlin MARZAHN, MON AMOUR. GESCHICHTEN EINER FUSSPFLEGERIN. Katja Oskamp ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Copyright: Lotte Ostermann Francis Seeck, 1987 in Ostberlin geboren, ist promovierte Kulturanthropolog*in, Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in. Seeck forscht und lehrt zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit, nach einer Vertretungsprofessur für Soziologie und Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule Neubrandenburg nun als Post-Doc an der HU Berlin. 2020 gab Seeck den Sammelband SOLIDARISCH GEGEN KLASSISMUS mit Brigitte Theißl heraus. 2022 erschien ZUGANG VERWEHRT: KEINE CHANCE IN DER KLASSENGESELLSCHAFT: WIE KLASSISMUS SOZIALE UNGLEICHHEIT FÖRDERT.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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So18Feb201811:00 - 18:0060,-/ erm. 50,-
Selbstfürsorgliches Schreiben
Workshop mit Rainer Stolz
Dieser Tagesworkshop dient dem Kennenlernen verschiedener Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung – um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.
In Übungen und Schreibprozessen werden z. B. folgende Themengebiete erkundet:
· Schreiben als sinnlich-leibliche Tätigkeit
· schreibende Wertschätzung unserer Lebendigkeit
· „Wortschatzbildung“ (Wie spreche ich mit mir selbst? Wie kleide ich mich und mein Leben in Sprache? Welche Worte und Wendungen ziehe ich mir an? In welchen Bildern und Metaphern bewege ich mich?)
· Möglichkeiten des konstruktiven, integrativen Selbstgesprächs
· Selbstfürsorgliches Notieren und Journalführen
Dieser Workshop möchte dazu anregen, Schreiben als Lebenselixier zu erfahren, sich ebenso mit der Feinheit wie mit der Kraft der Sprache zu verbinden, zu erforschen, wie Worte und Sprachbilder sowohl erden als auch beflügeln können – und dabei Neugier, Experimentierfreude und Humor walten zu lassen. Anmeldung bis 09. Februar 2018 an hallo@rainerstolz.de und nähere Informationen unter www.rainerstolz.de.