Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mrz
    2023

    Zwei Wahrheiten des Schreibens

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 5€

    Lesung und Gespräch mit Ulrike Damm


    (c) Anna Brinkmann

    Als gestaltende Dichterin und dichtende Gestalterin schreibt Ulrike Damm ihre Texte immer mehrfach: am Rechner und später auf Papier. Neben ihren Büchern entstehen begehbare Texte, sichtbar in Ausstellungen und Schriftbildinstallationen. Durch Handschrift und Größe essenziell in ihrer Wirkung, sind sie visuelle Psychogramme ihrer Romanfiguren. So verknüpft Ulrike Damm ihre beiden Leben als Schriftstellerin und Künstlerin.

    Der Roman KULP UND WARUM ER ZUM FALL WURDE erzählt die Geschichte eines Mannes, der Mitte vierzig durch einen Unfall erblindet, und einen monströsen Kampf um ein neues Leben führt. An diesem Abend werden zwei Deutungen dieses literarischen Textes vorgestellt. Das Buch ZWEI WAHRHEITEN DES SCHREIBENS erscheint in der Edition Frölich, Berlin und zeigt die Verknüpfung von Literatur und deren Visualisierung. Hier wird die Geschichte des Edgar Kulp zweimal erzählt – in Texten aus dem Roman und in Bildern mit Zeichnungen, Fotos und Montagen. Diese zweifache Erzählung wird, neben kurzen Lesetexten aus dem Roman, Thema des an die Lesung anknüpfenden Gesprächs an diesem Abend sein.

    (c) Gudrun Arndt

    Ulrike Damm, Autorin und Künstlerin, die ihre Romane und Texte in Schriftbildern visualisiert, zu sehen in Einzelausstelllungen und Büchern. 2019 Veröffentlichung der Erzählung: ICH BIN NICHT MÜDE, ICH BIN VERRÜCKT und des Romans MUSIK STÖRT BEIM TANZEN, Damm und Lindlar Verlag, Berlin. 2021 Veröffentlichung des Romans KULP UND WARUM ER ZUM FALL WURDE, Drava Verlag, Klagenfurt. Als Gründerin des Einpersonenverlags Damm und Lindlar verlegte sie von 2008 bis heute zahlreiche Publikationen zu Literatur und Kunst. Sie lebt in Berlin und Südfrankreich.

    Moderiert wird der Abend von Petra Kammann. Die Publizistin Petra Kammann war etliche Jahre Chefredakteurin des BUCHJOURNALs, später auch anderer Magazine wie "Frankfurt International" und …"IN RHEINKULTUR". Seit 2017 ist sie Herausgeberin und Chefredakteurin des Kulturportals www.feuilletonfrankfurt.de. Neben der Literatur sind ihre Schwerpunkte: Bildende Kunst, Musik, Hörspiel und Hörbuch. Sie ist und war auch Mitglied verschiedener Jurys. Petra Kammann lebt nach längeren Studienaufenthalten in Düsseldorf, Frankreich und Italien, wo sie  deutsche, französische, italienische Literatur, Philosophie und Kunstgeschichte studierte, heute in Frankfurt am Main.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Sa
    03
    Mrz
    2018

    Sicher sprechen leicht gemacht

    10:00 - 17:00Teilnahmegebühr 97,-

    Sprechworkshop mit Juliane Jacobsen in kleiner Gruppe (max. 10 TN)

    Die Bühne ist für viele Autoren kein Wohlfühlort: die Hände werden schwitzig, der Mund trocken und das Gehirn gleicht einem schwarzen Abgrund, in dem alles zu verschwinden droht, was man jemals zu wissen glaubte. Dann machst Du den Mund auf und die Stimme klingt wie bei einem kranken Frosch. Die gute Nachricht ist, mit dem richtigen Training kannst auch Du selbstbewusst und gut bei Stimme Deine Lesung halten! Bisher musste man dazu entweder eine Schauspielausbildung machen oder mit einem Stimmcoach arbeiten, der vor allem auf Sänger spezialisiert ist. Beides ist aber für die Belange eines Autors völlig übertrieben und geht zum Teil an dessen Bedürfnissen vorbei. Gemeinsam werden die 5 Säulen einer gelungenen Lesungspräsentation erarbeitet. Am Ende hat jeder Teilnehmer für jede dieser Säulen verschiedene Übungen kennengelernt, mit denen er sich gezielt vorbereiten kann, Lampenfieber bekämpfen und seine eigene Präsenz – sowohl stimmlich als auch energetisch – während der Lesung zu optimieren vermag.

    © Katrin Hellwig

    Juliane Jacobsen (1975) schreibt und lektoriert Bücher für Kinder verschiedener Altersgruppen. Mit ihrem ersten Kinderbuch hat sie nach guten Lesungen gesucht, von denen sie lernen könnte. Die Ausbeute war mager. Sie begann selbst zu lernen und zu recherchieren, wie Lesungen lebendig werden. Mittlerweile hilft sie anderen Autorenkollegen dabei, ihre Bücher mit tollen Lesungen bekannter zu machen. Sie ist Mitorganisatorin der Buch Berlin, verantwortlich für die Buch Berlin Tagung und Mitglied im Bundesverband junger Autoren (BVjA). Derzeit lässt sie sich als Stimmcoach zertifizieren (Claim Your Voice/Jonathan Bender).

    Neben dem Schreiben, Lektorieren und Coachen arbeitet sie als Elementare Musikpädagogin und lebt mit ihrer großen Patchworkfamilie in der Nähe von Berlin.

    Bei dem obigen Workshop handelt es sich nicht um eine von der Lettrétage ausgerichtete Veranstaltung. Sowohl die inhaltliche wie auch die preisliche Gestaltung obliegen der Workshopleitung.