Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    07
    Feb
    2018

    Das Auge des Divans

    20:00Eintritt 12,-/ erm. 8,-

    © Bublitz gGmbh

    Musik aus Orient und Okzident mit Christiane Gerhardt und Elshan Ghasimi

    Im Zusammenspiel von iranischer Tar und europäischer Viola da Gamba erinnern Christiane Gerhardt und Elshan Ghasimi an die Jahrtausende alten Verbindungen zweier großer Kulturkreise. Das Publikum erwarten irländische und englische Volksmelodien, Kompositionen des Barock, sowie sephardische und russische Weisen in ungewöhnlicher Kombination mit klassischer persischer Musik.

    Elshan Ghasimi ist eine der bekanntesten Solistinnen ihrer Generation auf der Tar. Mit 17 Jahren jüngstes Mitglied des iranischen National Orchestras, studierte sie bei unterschiedlichen Meistern (Mohammad-Reza Lotfi, Dariush Talai, Hossein Alizadeh u.a.) in Teheran sowohl die persische Tar als auch die sogenannte kaukasische Tar in Baku, Azerbaijan. In ihren Kompositionen greift Ghasimi u.a. immer wieder literarische Themen auf (Gilgamesch, Der Kommende Gott) und sucht in genreübergreifenden Kollaborationen (alte Musik, Jazz, elektronische Musik), die klassische persische Musik mit westlichen Paradigmen zu verschmelzen. Zudem schreibt sie für wissenschaftliche Journale über persische Musik. Ghasimi lebt in Berlin und Teheran.

    Christiane Gerhardt ist Gambistin, Violonespielerin und Taketina-Rhythmuspädagogin. „Musik mit Leidenschaft im Leben, im Unterricht und auf der Bühne. Mit meinem Violone und der Gambe spiele ich in Opern, Passionen und Konzerten, mit den Ensembles Celeste Sirene und Jaye-Consort entwickeln wir unsere Wunschprogramme. Die Verbindung von Musik, Bewegung, Farben, und Formen ist dabei Leitstern der Konzerte und Kurse. Eine flammende Zuneigung verbindet mich seit vielen Jahren mit der orientalischen, insbesondere der iranischen Kultur und Musik. Aus diesen Begeisterungen entstanden wunderbare Synthesen und die CDs Gol o Bolbol und Amo la Vita – Amo la Musica.“


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    19
    Sep
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.