Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    16
    Mrz
    2018

    Moshabak-Nächte: Damascus-Berlin

    19:00Eintritt frei

    Ein musikalischer Abend von NAWRAS mit Maria Magdalena Wiesmaier (Cello) und Nabil Hilaneh (Oud)

    Eine Begegnung zwischen klassischer arabischer und westlicher Musik. Die Berliner Cellistin Maria Magdalena Wiesmaier und der Oud-Spieler Nabil Hilaneh aus Damaskus erforschen im gemeinsamen Musizieren die Interaktionsmöglichkeiten zwischen ihren tonalen Welten. Ihr gemeinsames Projekt Damascus-Berlin führt die beiden unterschiedlichen kulturellen und musikalischen Horizonte einander entgegen: die arabische Musiktradition, basierend auf Melodie und Improvisation unter Verwendung der Modulationsfolgen des Maqamat (die arabisch-türkischen Tonleitern) – und die klassisch-westliche Musiktradition, in der sich aus der frühbarocken Polyphonie allmählich die Dur-Moll-funktionale Tonalität herausbildete. Das eine System besteht bekanntlich aus 12 Tönen, das andere verwendet neben Halb- und Ganztonschritten auch Vierteltöne. Aus der Spannung zwischen den beiden historisch gewachsenen Musiktraditionen lassen Maria und Nabil eine gemeinsame Sprache entstehen. Ihre Stücke sind eine Mischung aus Improvisation und Komposition, basierend auch auf der Erforschung des jeweiligen Klanges und Zusammenklanges von Cello und Oud. Es entsteht ein Dialog zwischen musikalischen Hintergründen und Lebensgeschichten, eine eigene, neue und zeitgenössische Musik.

    © Daniel Biskup

    Maria Magdalena Wiesmaier; Violoncello. In Augsburg geboren, erhielt Maria Magdalena Wiesmaier mit sechs Jahren ihren ersten Cellounterricht. Sie studierte an der Hochschule für Musik ”Franz Liszt“ in Weimar und in London, wo Christopher Bunting (selber ehemaliger Schüler von Pablo Casals)und Raphael Wallfisch ihre Lehrer waren. Neben Solo und Kammermusikkonzerten in Europa und Japan, sowie Mitwirkung in diversen Festivals besteht eine lange Zusammenarbeit mit Klaus Maria Brandauer, den sie ua bei Lesungen im Burgtheater Wien, der Alten Oper Frankfurt und im Konzerthaus Berlin begleitet hat.

    Nabil Hilaneh, Oud – studierte an der Musikhochschule Damaskus und graduierte mit Auszeichnung. Während seines Studiums gewann er einen internationalen Wettbewerb zur Arabischen Oud im Libanon. Er vervollkommnete seine Studien bei Naseer Shamma und unterrichtete selbst an dem "House of the Arabic Oud" in Kairo. Nabil konzertierte in Syrien und international und trat auch bei verschiedenen Festivas, wie etwa dem "Festival of the Arabic Oud" in Kairo auf. Seit August 2014 lebt er in Berlin und konzertiert nun regelmäßig europaweit, als Solist und in verschiedenen Formationen, darunter das Ugarit Trio und das Duo Damaskus-Berlin (mit der Cellistin Maria Magdalena Wiesmaier).

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    19
    Sep
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.