Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mo
    19
    Feb
    2024

    Von der Seitenbühne – Sprechen über (Um-)Brüche im Literatur- und Theaterbetrieb

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Gespräch

    Die Veranstaltungsreihe „Von der Seitenbühne – Sprechen über (Um-)Brüche im Literatur- und Theaterbetrieb“ exploriert in vier Teilen, wie Stimmen aussehen können und müssen, die sich mit Literatur einerseits und Theater andererseits auseinandersetzen. Dabei geht es vor allem um unsere Gegenwart und das Aushandeln von Räumen, wie dem der Seitenbühne, womit exemplarisch eine Schnittstelle aufgemacht werden kann. Utopie und Realität spielen gleichermaßen eine Rolle wie Prosa, Lyrik und Dramatik.

    In dem Bestreben einer bibliodiverseren Kulturlandschaft haben Malin Kraus und Patricia Stövesand das ruhelos.kollektiv gegründet, mit dem sie „Von der Seitenbühne“ kuratiert haben und moderieren. Dazu haben sie zu den Themen Queerness, Schreiben und Sprechen über psychische Erkrankungen, die (Un-)Vereinbarkeit von Care-und Kunstarbeit, sowie Popkultur, acht Gäst*innen aus dem Literatur-und Theaterbetrieb eingeladen, mit denen sie sich auf die Suche nach Bedingungen, Fragen und Möglichkeiten einer bibliodiverseren Kulturlandschaft begeben.Die Gäst*innen der ersten Veranstaltung am 19. Februar sind lynn t musiol und Tobias Schiller 

     

    (c) Gizem Önder

    Patricia Stövesand, 1996 geboren, studierte transkulturelle Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Leipzig und Skandinavistik an der HU Berlin. Seit ihrer Studienzeit beschäftigt sie sich fortlaufend mit Machtstrukturen im Theaterbetrieb und deren Auswirkungen auf Spielplangestaltungen. Schon während des Studiums assistierte sie u.a. am Staatstheater Braunschweig und am Theater an der Parkaue in Berlin. Aktuell assistiert sie am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und wird ab der Spielzeit 24/25 am Berliner Ensemble arbeiten. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte liegen in der kulturpolitischen Arbeit im Theaterbetrieb, dem Entdecken nordeuropäischer Literatur und der Fokussierung auf unabhängige Verlage. Zusammen mit Malin Kraus gründete sie 2022 das ruhelos.kollektiv.

     

    (c) Gizem Önder

    Malin Kraus, 2000 geboren, ist als Regisseurin und Journalistin tätig und arbeitet derzeit als Regieassisentin am Münchner Volkstheater, davor am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg. Sie studiert Deutsche Literatur (M.A.) an der Humboldt Universität zu Berlin. Von 2022-2023 war sie als Chefredakteurin der UnAufgefordert in Berlin journalistisch tätig, wo sie zwei filmische Regiearbeiten realisierte. Erstere ist ein Dokumentarfilm über die Anschläge in Halle und in Hanau, die zweite Arbeit eine Recherechearbeit zu Feminismus in Riga. Sie führte außerdem die Kolumne "Drama, Baby" zum Gegenwartstheater von 2021-2023. Aktuell ist Malin Mitglied der Redaktion bei Lothringer 13 in München und veröffentlicht in der zweiten Ausgabe der Zines ihren Text zu Utopischem Feminismus – ihrem Forschungsschwerpunkt als Journalistin und Künstlerin. Zusammen mit Patricia Stövesand gründete sie 2022 das ruhelos.kollektiv.

     

    (c) Michael Kleber / Charité CFM

    Tobi Schiller betreibt gemeinsam mit Marlon Brand das Newsletter-Magazin „Queere Kanon?“, das sich mit Themen und Mustern der queeren Literatur auseinandersetzt. Als Medienwissenschaftler hat er sich mit queeren Archiven und Erinnerungskulturen auseinandergesetzt und ist in der Öffentlichkeitsarbeit und als freier Redakteur und Moderator tätig.

     

    (c) Eden Jetschmann

    lynn t musiol studierte Kriminologie und Soziologie, trägt ein Wasserzeichen als Horoskop und wuchs in den 1990ern im post-industriellen Rheinland auf. Erste Theatererfahrungen machte dey als Hospitant*in am Schauspielhaus Hamburg. Das Berlin Stipendium der Akademie der Künste 2018 eröffnete den Weg nach Berlin. Seitdem kuratiert, schreibt und performt lynn t musiol. Deren Arbeiten beschäftigen sich mit der Verflechtung von Klasse und Begehren, lesbian histories und queerer Ökologie, die in interdisziplinären Überlappungen und der Praxis des queeren Formens zusammenfließen. An der Schaubühne zeigt lynn t musiol die performativ-diskursive Reihe  BUCCI × (・ ‿ ・)instagram: sakurayatsu

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    20
    Aug
    2018

    Berliner Lektorat: Show, don't tell

    19:00Eintritt frei

    Zeig mir was – „show don't tell“ im fiktionalen Schreiben, Veranstaltung der Gruppe Berliner Lektorat mit Karla Schmidt und Lisa Kuppler

    © Lisa Kuppler

    „Zeig es mir, behaupte es nicht“ bekommen Autoren*innen immer wieder von ihren Lektor*innen zu hören. Was auf Englisch mit „show don't tell“ bezeichnet wird, ist einer der Hauptgrundsätze des literarischen Schreibens heute. Zeig mir das Gefühl, das Problem, die Motivation, den Ort – die Leser*innen möchte etwas „sehen“ (riechen, schmecken, fühlen, hören), wenn sie Texte lesen. Wenn Romane stattdessen behaupten und erklären, was Leser*innen selbst erleben möchten, werden sie als bevormundend und langweilig empfunden.

    An diesem Abend erläutern Lisa Kuppler und Karla Schmidt an vielen Textbeispielen den Unterschied zwischen „Zeigen“ und „Behaupten“. Sie stellen  vor, wie man etwas elegant vermitteln kann, das auf den ersten Blick nicht „gezeigt“ werden kann, wie z.B. Musik, Erotik oder Unterbewusstes. Und es wird es auch darum geht, wann es sinnvoll ist, zu behaupten und gerade nicht zu zeigen.

    Wer eine kurze Textpassage (höchstens 10 Zeilen) einreichen möchte, kann diese bis zum 17. August an lisa.kuppler@krimilektorat.de mailen. Im Textausschnitt soll es um ein Beispiel von „zeigen nicht behaupten“ gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    © Karla Schmidt
    Karla Schmidt lebt mit ihrer Familie in Berlin und ist freiberufliche Lektorin / Entwicklungslektorin. Für die „Schule des Schreibens" hat sie den Lehrgang „Romanwerkstatt" konzipiert. Nebenberuflich schreibt sie Romane und Erzählungen, die in kleinen und großen Verlagen erscheinen.

    Mehr Infos auf ihrer Homepage.

    © Lisa Kuppler
    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor*innen. In ihrer Freizeit schreibt sie Fanfiction.

    Mehr Infos hier.

    Weitere Veranstaltungen des Berliner Lektorats im dritten Quartal 2018:

    18. September 2018: „Kürzen oder Längen" mit Susanne Zeyse (lektorat-zeyse.de/)

    17. Oktober 2018: „Schreiben in Perspektive" mit Lisa Kuppler (krimilektorat.de/lisa221b)

    Facebook: facebook.com/berlinerlektorat/