Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Di
    05
    Mrz
    2024

    Literaturen im Exil mit Julia Cimafiejeva und Mariam Meetra

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Lesung und Gespräch

    (c) Privat ; (c) Alhierd Bacharevič

    Wie sehen das Arbeiten, die Erfahrungen und Realitäten von Autor*innen aus, die aufgrund von Krieg oder politischer Repression ihre Heimatländer verlassen mussten und nun in Berlin bzw. Deutschland leben? In regelmäßig stattfindenden Abendveranstaltungen der Reihe “Literaturen im Exil” präsentieren jeweils zwei Autor*innen unterschiedlicher Herkunft ihre Texte und tauschen sich über ihre Exil-Erfahrungen sowie über Chancen und Herausforderungen in der (deutschen) Literaturszene aus. 

    Die Reihe wird am 05.03.2024 eröffnet von den Lyrikerinnen Mariam Meetra aus Afghanistan und Julia Cimafiejeva aus Belarus. Beide Länder stellen aktuelle Länderschwerpunkte von Goethe-Institut im Exil dar. Moderiert wird der Abend von Martin Jankowski (Stadtsprachen).

    Im Fokus stehen die Vermittlung sowie Auseinandersetzung mit künstlerischen Positionen und Werken der Schriftsteller*innen. Darüber hinaus werden auch strukturelle Fragen diskutiert, wie die Anknüpfung an literarische bzw. künstlerische Szenen, Sprach- und Übersetzungsherausforderungen oder die Auseinandersetzung von Identität und künstlerischem Schaffen in einer neuen Umgebung.

    Literaturen im Exil” ist eine Kooperation zwischen dem Kunsthaus ACUD und Goethe-Institut im Exil. Weiterer Partner ist Lettrétage, Ankerinstitution für die freie Literaturszene.

    (c) Privat

    Mariam Meetra, born in Baghlan, Afghanistan, in 1992, is an Afghan-German author based in Berlin. She studied Journalism in Kabul and obtained a Master's degree in Sociology at the Humboldt University of Berlin. She currently works as a Researcher at the University of Leipzig, and she was the Persian literary curator for Deutsche Welle and the Beethovenfest in Bonn. The writer and women's rights activist is a member of the Afghanistan PEN. Her first poetry collection, "Life on the Margin", was published in Persian in 2013 in Kabul. She has published in German in the magazine "Die Horen", among others. "Ich habe den Zorn des Windes gesehen" is her first book of poems in German.

    Mariam Meetra, 1992 in Baghlan, Afghanistan geboren, ist eine afghanische-deutsche Autorin, die in Berlin lebt. Sie studierte Journalismus und Kommunikationswissenschaft in Kabul und schloss einen Master in Sozialwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin ab. Gegenwärtig arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig und war literarische Kuratorin für die Deutsche Welle und das Beethovenfest in Bonn. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband «Leben am Rand» auf Persisch. Auf Deutsch veröffentlichte sie u. a. in der Zeitschrift «die horen». «Ich habe den Zorn des Windes gesehen» ist ihr erster Gedichtband in deutscher Sprache.

    (c) Alhierd Bacharevic

    Julia Cimafiejeva (Юля Цімафеева) (born in 1982) is a Belarusian writer and translator. She is an author of four poetry collections in Belarusian and a documentary book “Minsk Diary” written in English. Her works have been translated into several languages and appeared in different projects, anthologies and magazines. Her recent titles in German are Der Angststein. Gedichte (edition.fotoTAPETA, 2022) and Minsk. Die Stadt, die ich vermisse. Fotografie. Gedichte (EDITIONfrölich, 2022). Cimafiejeva’s debut American book Motherfield: Poems & Belarusian Protest Diary was published in November 2022 by Deep Vellum. Together with her husband, writer Alhierd Bacharevič, she lives in exile.

    Julia Cimafiejeva (Юля Цімафеева), geboren 1982, ist eine belarusische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie ist Autorin von vier Gedichtsammlungen in Belarusischer Sprache sowie dem dokumentarischen Buch "Minsk Diary", das auf Englisch verfasst wurde. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und sind in verschiedenen Projekten, Anthologien und Magazinen erschienen. Die deutschen Titel ihrer neuesten Arbeiten sind "Der Angststein. Gedichte" (edition.fotoTAPETA, 2022) und "Minsk. Die Stadt, die ich vermisse. Fotografie. Gedichte" (EDITIONfrölich, 2022). Cimafiejevas Debut in den USA "Motherfield: Poems & Belarusian Protest Diary" wurde im November 2022 von Deep Vellum veröffentlicht. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Alhierd Bacharevič, lebt sie im Exil.

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr
    22
    Nov
    2019

    Interkulturelle Sensibilisierung Modul 2

    10:30Eintritt frei

    Workshop und Fortbildung mit Referent*innen Andreas Bayer, Birgit Kreipe, Daniel Ketteler u.a.

    © PAP Berlin

    Im Rahmen des Pilotprojekts "Lots*innen in die freie Szene Berlin“ bietet das Performing Arts Programm gemeinsam mit den Beratungsstrukturen Music Pool, Schreiben & Leben der Lettrétage und der Künstler*innenberatung im Kulturwerk des bbk berlin GmbH einen Workshop zum Thema interkulturelle Sensibilisierung an.

    Die Fortbildung besteht aus zwei eintägigen Modulen, die sich aus mehreren Informationsblöcken, Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden zusammensetzen. Modul 1 fand am 15. August statt und Modul 2 wird am 22. November in der Lettrétage ausgerichtet. Ziel ist es, Angebote der bestehenden Strukturen langfristig auf die Bedürfnisse von neu in Berlin
    ankommenden transnationalen Künstler*innen zu überprüfen und wo notwendig und sinnvoll, zu erweitern oder zu verändern. In den einzelnen Bestandteilen der Qualifizierung sollen Themen wie u. a. Antidiskriminierung, unbewusste Ausschlussmechanismen, Gesprächsführung und mentale Gesundheit gemeinsam diskutiert werden sowie rechtliche Grundlagen rund um Arbeitserlaubnisse, Vertragliches und Aufenthaltsrecht vermittelt werden.

    Teilnehmer*innen beider Module erhalten im Anschluss ein Teilnahmezertifikat.

    Teilnahme kostenfrei
    Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, um Anmeldung wird gebeten bis zum 18.11.2019: Anmeldung und Rückfragen per E-Mail an Linde Nadiani. Bitte fügen Sie einen kurzen Satz zu Ihrer Beratungstätigkeit oder Ihrer Beratungsstruktur bei und teilen Sie uns Ihre Präferenz zum Workshop (A oder B) mit: linde.nadiani@pap-berlin.de

    Programm:

    10.30-11.00 Uhr Begrüßung und kurze Vorstellungsrunde aller Anwesenden

    11.00-11.30 Uhr Vorstellung der von den Lots*innen recherchierten Anlaufstellen für Künstler*innen im Fall von Diskriminierung/Übergriffen

    11.30-13.00 Uhr Aufteilung der Teilnehmer*innen in
    Workshop A: Künstlersozialkasse: Infoblock und Q&A für Berater*innen in Hinblick auf neu in Berlin ankommende Künstler*innen (Referent: Andreas Bayer (Inbound Media))
    Workshop B: Mentale Gesundheit bei Künstler*innen: Gesprächsführung und Hilfestellung bei Beratungen (Referent*innen: Birgit Kreipe (Psychotherapeutin) & Daniel Ketteler (Psychiater))

    13.00-14.00 Uhr Gemeinsame Mittagspause in der Lettrétage, für Verpflegung wird gesorgt

    14.00-14.15 Uhr Einführung in Anstellungsmöglichkeiten für transnationale Künstler*innen via Genossenschaftsmitgliedschaft

    14.15-15.00 Uhr Feedback zum Tag sowie zusammenfassende Austauschrunde mit allen Beteiligten und Ausblick Fortsetzung Lots*innen

    15.00-16.00 Uhr Networking & Coffee mit den Teilnehmer*innen von „MindLab: PERFORMING ARTS III“, Artists in Exile der UdK

     

    Zum Pilotprojekt Lots*innen in die freie Szene Berlin:
    Ziel des Projekts ist die bessere Erschließung der bestehenden Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebote sowie die effektive Vernetzung mit der freien Szene und in die regionalen Kunst-Communities in Berlin durch ein mehrsprachiges Beratungsangebot, spezifischen Informationsveranstaltungen und der Erstellung und Verbreitung einer multilingualen Printbroschüre zu bestehenden Berliner Angeboten.
    Das Angebot unterstützt transnationale Künstler*innen, Literat*innen, Musiker*innen, Darstellende Künstler*innen und Kulturschaffende dabei, im hiesigen Kulturbetrieb Fuß zu fassen, und die hier vorhandenen Unterstützungsstrukturen interkulturell zu sensibilisieren.

    "Lots*innen in die freie Szene Berlins" wird gefördert im Rahmen des Förderprogramms "Weltoffenes Berlin 2019 – Beratung,
    Unterstützung und Vernetzung für transnationale Kunst‐, Medien- und Kulturschaffende" der Berliner Senatsverwaltung für
    Kultur und Europa.

     

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.