Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    30
    Mrz
    2023

    Das Institut in Riga

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 5€

    Lesung und Gespräch mit Uta von Arnim


    (c) privat

    Eine Ahnung, dass der Großvater in Kriegsverbrechen verwickelt gewesen sein könnte, gibt es in vielen Familien. Die Autorin Uta von Arnim ist dem Verdacht nachgegangen. In ihrem Buch DAS INSTITUT IN RIGA zeichnet sie das scharfkantige Bild eines NS-Arztes, der ihr Großvater war. Herbert Bernsdorff leitete das Gesundheitswesen in den besetzten baltischen Staaten. Er gründete ein „Forschungsinstitut“, in dem Jüdinnen und Juden täglich mit ihrem Blut Läuse „füttern“ mussten – zur Herstellung eines Impfstoffes. Er fährt zu Konzentrationslagern, und unter dem Etikett der „Seuchenbekämpfung“ entsteht eine Verbindung des Arztes zu Kriegsverbrechen.

    Aus Archivdokumenten und historischer Fachliteratur rekonstruiert die Autorin die Geschehnisse rund um das „Institut für medizinische Zoologie“. Zwischen die Schilderung der historischen Ereignisse setzt sie subjektive Miniaturen, die auf Interviews mit Familienmitgliedern beruhen. Sie zeigen die Sicht der Familie auf ein idyllisches Baltikum – eine idealisierte, verlorene Heimat.

    Moderation: Karin Lindemann

    (c) privat

    Uta von Arnim ist Ärztin und Journalistin in Berlin.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    18
    Sep
    2018

    Berliner Lektorat: Kürzen oder Längen?

    19:00Eintritt frei
    Referentin: Susanne Zeyse

    © murexphoto

    Die Kunst des Erzählens ist auch: die richtige Länge zu finden, nicht zu langweilen, aber auch nicht zu kurz zu bleiben, an der richtigen Stelle weit auszuholen, an anderen Stellen das Tempo anzuziehen. Susanne Zeyse, langjährige Mitarbeiterin bei der Buchredaktion von Reader's Digest und erfahren in allen Fragen des Kürzens, zeigt an Textbeispielen wie es geht und worauf im Lektorat geachtet wird.

    © murexphoto
    Susanne Zeyse hat Germanistik, Anglistik und VWL in Tübingen, Oklahoma und Oregon studiert, arbeitete für den Reader's Digest in der Redaktion "Auswahlbücher" und ist seit 1995 als freie Lektorin tätig.

    www.lektorat-zeyse.de