Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    22
    Apr
    2018

    Am Nachmittag kommt der Nadelfisch

    16:00Eintritt frei

    Lesung und Gespräch zur Reihe edition ultramar im Verlag Reinecke & Voß. Mit Jorge Locane, Ineke Phaf-Rheinberger und Peter Holland.

    Zum Welttag des Buches 2018 öffnen wieder Verlage in Deutschland ihre Türen und laden zu #Verlagsbesuchen ein. In die Lettrétage lädt der Verlag Reinecke & Voß. Mit der Zivilpoesie von Sergio Raimondi begründete er im letzten Jahr ultramar, eine neue Reihe lateinamerikanischer Literatur. Jorge Locane, Ineke Phaf-Rheinberger und Peter Holland geben mit kurzen Lesungen und Gesprächen erste und exklusive Einblicke in die Arbeit an gerade entstehenden Büchern und stellen dabei zwei herausragende Werke der lateinamerikanischen und karibischen Literatur vor. Abgerundet wird der Nachmittag durch weitere Kostproben aus dem Programm des Fachverlags für Horizonterweiterung.

    ©privat

    Nancy Morejón (*1944) gehört zu den wichtigsten und meistübersetzten Lyrikerinnen Kubas. Ihre Dichtung steht in der Tradition von Aimé Césaire und Nicolás Guillén, dessen enge Vertraute sie war, und schöpft aus dem Alltag wie auch der Geschichte afrokaribischer Kultur. In der edition ultramar ist eine Auswahl ihrer Gedichte und Essays in Vorbereitung.

     

     

     

     

     

     

    ©Juan Domingo Córdoba

    César Vallejo (1892-1938) zählt zu den großen Klassikern der lateinamerikanischen Literatur, seine Lyrik ist auch in Deutschland vielgelesen. Unbekannt sind hingegen die Prosa und Essays sowie die umfangreiche und vielfältige journalistische, kulturkritische Arbeit des peruanischen Autors. Das will die Reihe ultramar ändern und auch das „andere Werk“ Vallejos für die deutschen LeserInnen erschließen.

     

     

     

     

     

     

    Beteiligte:

    ©privat

    Jorge J. Locane wird Einblicke in das Werk Sergio Raimondis sowie die Arbeit unabhängiger Verlage in Lateinamerika geben. Zudem ist er an diesem Nachmittag die „originale Stimme“ César Vallejos. Er hat Literaturwissenschaft an der Universidad de Buenos Aires studiert und am Lateinamerika-Institut der FU Berlin promoviert. Daneben veröffentlichte er die Gedichtbände Poesía indestructible und, zusammen mit Alfredo Jaramillo, Neuquén/Neukölln, ist Mitherausgeber der Anthologie El tejedor en Berlín und Mitgründer der zweisprachigen Literaturzeitschrift alba. lateinamerika lesen, die sich dem kulturellen Austausch zwischen Lateinamerika und Deutschland verschrieben hat. Aktuell ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Köln.

     

     

     

     

    ©privat

    Ineke Phaf-Rheinberger wird das Werk von Nancy Moréjon vorstellen, mit dem sie sich seit vielen Jahren intensiv als Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin beschäftigt. Sie lebt in Berlin und forscht zu Kultur- und Wissenschaftsgeschichte im postkolonialen Kontext mit Schwerpunkt auf lateinamerikanischer, karibischer und afrikanischer Literaturkritik. Daneben unterrichtete sie an der FU und HU Berlin und war Professorin an der University of Maryland. Sie hat zu wichtigen Autorinnen der „Schwarzen Diaspora“ wie zum Beispiel Astrid H. Roemer gearbeitet und zwei Gedichtbände von Nancy Moréjon übersetzt: Ruhmreiche Landschaft (Coleba, 2001) und Wilde Kohlen (wvb, 2010).

     

     

     

     

    © privat

    Peter Holland gibt die edition ultramar heraus, erzählt, stellt Fragen und beantwortet auch welche. Er lebt als Verleger, freier Lektor und Literaturvermittler in Berlin. Organisator von Lesungen, Verlagspräsentationen, Literaturausstellungen und Buchbinde-Werkstätten.

     

     

     

     

    Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Lateinamerika-Netzwerk der freien Literaturszene Berlin (NFLB).


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    19
    Sep
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.