Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    22
    Feb
    2024

    Ethik der Sorge und ihr Einfluss auf die Gesellschaft: Ein Gespräch mit der syrischen Schriftstellerin Najat Abed Alsamad

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Lesung und Gespräch in arabischer Sprache

    Najat Abed Alsamad 2023 auf Arabisch erschienener Roman Der Faden des Pendels, von dem bislang keine deutsche Übersetzung vorliegt, zeigt auf, wie wichtig es ist, das Verantwortungsgefühl für andere zu fördern und zu stärken, und zwar jenseits eines Kontextes von bemitleidenden, patriarchalisch geprägten Zwängen oder gesellschaftlichen Normen.

    Der Roman erörtert zudem die Herausforderungen, denen sich Einzelpersonen und Gemeinschaften gegenüberstehen, wenn sie die Ethik der Fürsorge praktizieren und eine positive Wirkung in ihrer Umgebung erzielen wollen.

    In einem Gespräch mit der renommierten syrischen Schriftstellerin und Gynäkologin Najat Abed Alsamad werden folgende Fragen im Zusammenhang mit ihrem jüngsten literarischen Werk Der Faden des Pendels diskutiert: Inwiefern schlägt die Erzählung ein Modell vor, das über die traditionellen Sorgebeziehungen hinausgeht, und welche Rolle spielt die Sorge heute im öffentlichen Raum? Was ist die Rolle der Literatur, insbesondere im Kontext von Najat Abed Alsamads Roman , wenn es darum geht, das Gefühl des Miteinanders und die Verantwortung gegenüber anderen zu fördern und zu stärken?

    Moderation: Dr. Amany Alsiefy (Ibn Rushd Fund)

    Dr. Najat Abed Alsamad stammt aus Syrien und ist Ärztin, Romanautorin und Übersetzerin und lebt in Berlin. Sie wurde in Sweida/Syiren geboren und machte ihren BA in Geisteswissenschaften, Schwerpunkt Arabische Sprache an der Universität Damaskus. Später absolvierte sie ein Medizinstudium an der Universität Saporoschje in der Ukraine,und praktizierte als Frauenärztin.Inzwischen widmet sie sich vollständig ihrem Schreiben. Sie hat zahlreiche Romane verfasst, darunter "Ghornikat Suria", Beirut 2013 und "Fi Hanan Al Harb" (In der Güte des Krieges),Beirut 2015. Darüber hinaus hat sie Werke aus dem Russischen ins Arabische übersetzt, darunter die Geschichte "Memoiren eines jungen Arztes" des russischen Autors Mikhail Bulgakov. Ihr Roman "La Ma Yarweeha", Beirut 2017, dt. Übersetzung “Kein Wasser still Ihren Durst”, erschienen in 2023 bei Edition Faust, wurde 2018 mit dem Katara Preis für den arabischen Roman ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt, neben Deutsch unter anderem auch Italienisch.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mo
    13
    Jan
    2020

    Selbstfürsorgliches Schreiben – Treffen einer regelmäßigen Gruppe in Gründung

    18:00 - 21:00Eintritt 30€ (erm. 20€)

    Workshop mit Rainer Stolz

    © Lars-Arvid Brischke

    Der Autor, Dozent und Schreibanstifter Rainer Stolz gründet eine Gruppe, die sich einmal im Monat trifft und dem Selbstfürsorglichen Schreiben widmet. Dieses Treffen ist offen für alle Interessierten und Neugierigen, die „hineinschnuppern“ möchten! Vorerfahrungen sind nicht erforderlich.

    Anmeldungen und Fragen bitte an: hallo@rainerstolz.de; www.rainerstolz.de

    Im Selbstfürsorglichen Schreiben lernen Sie verschiedene Wege und Methoden schreibender Selbstzuwendung, Selbstklärung und Selbstbegleitung kennen, um sich sowohl im Alltag als auch in besonderen Situationen schreibend zu unterstützen und die Freundschaft mit sich selbst zu pflegen.

    Mit Hilfe von Übungen aus dem kreativen und literarischen Schreiben, Ansätzen aus dem Selbstcoaching und der Empathischen Kommunikation schreiben Sie sich in Räume innerer Bewegungen hinein. Sie wenden sich zum Beispiel Ihren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten zu, vergegenwärtigen sich Ressourcen in Ihrem Leben oder kommen mit inneren Anteilen ins Gespräch.

    Über die angeleiteten Erkundungen und Schreibprozesse hinaus, denen sich jede*r für sich im Rahmen der Gruppentreffen widmet, gibt es auch Übungen und Spiele im Miteinander sowie Raum, um sich über die Erfahrungen auszutauschen und einander zu inspirieren. Auch Spür- und Körperübungen fließen hin und wieder ein, um den Aspekt der verkörperten Erfahrung (Embodiment) auch im Schreiben einzubeziehen.

    So entsteht ein regelmäßiges Forum für schreibende Lebensforschung, sowohl individuell als auch gemeinsam, und dies auf der Basis von Vertrauen und Verbindung in einer Gruppe, in der wir vielerlei Facetten unserer Lebendigkeit einbringen können.

    "Mit dem Selbstfürsorglichen Schreiben möchte ich dazu anregen, Schreiben als ein Lebenselixier zu erfahren, das entlasten, in Fluss bringen und Energien freisetzen kann, und Sprache als ein Kraftfeld aus Worten und Bildern, die sowohl erden als auch beflügeln können. Dabei helfen Neugier, Experimentierfreude und Humor." - Rainer Stolz, Workshopleiter

    Info zu Workshops in der Lettrétage:

    Sämtliche Inhalte der Workshops werden von den Workshop-Leiter*innen verantwortet. Die Teilnahmebeiträge gehen nicht an die Lettrétage, sondern sind direkt an den Veranstalter des Workshops zu zahlen.