Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa
    28
    Okt
    2023

    Klang und Kreatur // Orakel, Utopien und Hungerputten

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Lesung und Gespräch mit Tim Holland, Birgit Kreipe und Georg Leß; mit Sounds von von jeglichem wort.

    (c) Birgit Kreipe

    Wenn man genau hinhört, kann man sie flüstern hören: Mythen, Prophezeiungen, zukünftige Manifeste. Drei Autor:innen widmen sich in ihren neuen Gedichten den imaginären, den nicht- oder mehr-als-menschlichen Stimmen. Was können uns Eselsdisteln, Mungos, fleischfressende Putten und postapokalyptische Wesen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berichten?

    Mit Sounds von von jeglichem wort.

    (c) Simon Grunert

    Tim Holland, geboren 1987 in Tübingen, lebt als Lyriker, Literaturvermittler und Verleger in Berlin. In seinem jüngsten Gedichtband WIR ZAUDERN, WIR BRENNEN (Matthes & Seitz Berlin 2022) erforscht er neue Formen des Zusammenlebens in einer nahen Zukunft. Unter dem Titel DIE DREI JAHRESZEITEN wurde das Langgedicht auch als kinetische Installation umgesetzt. Er ist Co-Verleger des hochroth Verlags München.

    (c) Renate von Mangoldt

    Birgit Kreipe, Lyrikerin, lebt in Berlin. Sie veröffentlichte die Gedichtbände SCHÖNHEITSFARM , Berliner Verlagshaus, SOMA und zuletzt AIRE bei kookbooks. Ihre Gedichte verbinden eigene und historische Imaginationsschichten und Erinnerungen mit Impulsen aus der Psychoanalyse, Traumatherapie und bildender Kunst. Gedichte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, zuletzt ins Polnische in der Anthologie NACHBARINNEN.

    (c) Dirk Skiba

    Georg Leß, geboren 1981 in Arnsberg, lebt in Berlin. 2013 erschien der Gedichtband SCHLACHTGEWICHT in der parasitenpresse, 2019 die Hohlhandmusikalität und 2023 die Nacht der Hungerputten, beide bei kookbooks. Ausgewählte Gedichte wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, vertont und verfilmt.

    Der Fahrstuhl im Gebäude ist momentan nicht funktionsfähig. Wir entschuldigen uns für dieses Problem, da der Zugang somit nur eingeschränkt möglich ist.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Mi
    04
    Apr
    2018

    Die arabische Moderne

    20:00Eintritt 5/3 €

    Zeitgenössische arabische Kultur: Von Beschreibung zu Veränderung (Linguistische und soziologische Perspektiven). Mit Mohammed Chawich .

    Chawich analysiert in seinem Vortrag die Hauptströmungen der arabischen Kultur aus linguistischer und soziologischer Sicht und diskutiert die Konzepte 'Modernität' und 'Tradition' aus neuer Perspektive. Seine These ist, dass es eine besondere Version der Moderne in der arabischen Welt gibt, eine arabische Moderne, die unabhängig und eigenkonstitutiv ist.

    Durch diese These werden die folgende Fragen aufgeworfen, die in der Veranstaltung diskutiert werden sollen:

     

    1) Wie sollen die Grundkomponenten der zeitgenössischen arabischen Kultur klassifiziert werden?

    2) Was ist traditionell und was ist modern an diesen Komponenten?

    Beispiele: wie „traditionell“ ist 'Islamismus' und wie „modern“ ist der arabische 'Modernismus'?

     

    ©Constanze Josting

    Mohammed Chawich ist Palästinenser, geboren 1961 in Damaskus, und veröffentlicht seit 1989 Artikel und Bücher zumThema "zeitgenössische arabische Kultur".

    Publikationen (nur in arabischer Sprache erschienen):

    (Entfremdung und Liebe- Psychologie der entfremdeten Persönlichkeit), Beirut 1995.
    (Für eine authentisierte Kultur), Beirut / Damaskus 2007.
    Malik Bin Nabi und die aktuelle Situation), Damaskus 2007.
    Gescheiterte Renaissance), Damaskus 2008.
    (Almaqasid-Approach bei al-Qaradawi), Damaskus 2009.
    (Wer ist aktiv? das angemessene Bewusstsein in einer gefährdeten Gesellschaft) - Beirut 2015
    (Die zeitgenössische arabische Kultur – von Analyse zu Veränderung) 2018.

     

    Veranstaltung in arabischer Sprache. Fragen und Diskussionsbeiträge sind in Englisch und Deutsch möglich, der Vortrag selbst wird nicht gedolmetscht.

    Moderation: Amani Al-Siefy