Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    14
    Jan
    2024

    „Lügen ist scheiße“ – über den Musik- & Lebensweg von Cäthe

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: auf Spendenbasis

    Lesung, Talk und Musik mit Cäthe und Alexandra Helena Becht

    (c) Catharina Sieland & Alexandra Helena Becht

    „Ich war risikofreudig und voller Glauben an die Musik, weil ich wusste, sie würde mich tragen. Es gab für mich keine Alternative, die mich annähernd so erfüllt hätte.“ CÄTHE

    Es passiert nicht selten, dass Musiker:innen Gefallen an dem Genre der Biografie finden. „Wir sind Geschichten, wir sind unsere Botschaft“, sagt die Autorin und Biografin Alexandra Helena Becht. Sie schreibt als Debüt die Lebensgeschichte der deutschen Musikerin Cäthe. Das Buch LÜGEN IST SCHEISSE ist aus einem Langzeitgespräch mit Cäthe und ihren musikalischen Wegbegleiter:innen entstanden. Cäthe gilt als Deutsch-Pop-Pionierin mit unverkennbar starker Stimme und ironisch-schlauen Songtexten. Noch immer gebe es zu wenige Frauen in der deutschen Popszene, wie Cäthe selbst sagt.

    LÜGEN IST SCHEISSE gewährt einen tiefen Blick in das Innenleben einer Musikerin, die für die Kunst lebt, bis es sie fast kaputt macht. Es ist eine Geschichte über die transformative Kraft der Liebe zur Musik trotz aller Hindernisse und ein authentischer Blick hinter die Kulissen der Musikbranche. Wie fühlt es sich an, eine öffentliche Person zu werden? Wie fühlt es sich an, als solo-selbstständige Frau Mutter zu werden und das eigene Lebenskonzept in Frage stellen zu müssen? Oder wenn man als Musikerin in der Musikbranche leider immer noch viel zu oft die einzige Frau im Raum ist?

    Über zehn Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums ICH MUSS GAR NICHTS, hat Cäthe sich frei geturnt – als Musikerin, Frau, Mutter und Mensch. Mit dem aktuellen und vierten Studioalbum CHILL OUT PUNK ist die Musik in Cäthes Leben zurückgekehrt und damit auch eine neue Unabhängigkeit. Die Platte wurde in Eigenregie bei ihrem eigenen Label produziert und herausgegeben. Da liegt es nahe, dass auch das Buch LÜGEN IST SCHEISSE, das durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne finanziert wurde, im Sinne der künstlerischen Unabhängigkeit, ebenfalls im Eigenverlag erschienen ist.

    Die Autorin Alexandra Helena Becht liest an diesem Abend Passagen aus dem Buch und geht mit Cäthe ins Gespräch. Cäthe wird außerdem Songs aus ihrem aktuellen Album CHILL OUT PUNK sowie vergangener Werke singen.

    Eintritt auf Spendenbasis. Die Künstler:innen freuen sich über einen Kulturbeitrag.

    (c) Beatrice Bauer

    Mit einer unverkennbar starken Stimme und Persönlichkeit und einer unmittelbaren Energie entwaffnet Cäthe seit ihrem Debütalbum ICH MUSS GAR NICHTS im Jahr 2011 Hörer:innen wie Kritiker:innen nachhaltig. Als beste Sängerin Deutschlands kündigte Ina Müller sie kurz nach der Veröffentlichung des Debüts bei INAS NACHT an und lud sie wiederholt ein. 2012 wurde Cäthe mit dem GEMA-Autorenpreis in der Kategorie Komposition Rock und 2013 mit dem Fred-Jay-Preis für ihre Werke als Textdichterin ausgezeichnet. Sie spielte ausgiebige Tourneen und veröffentlichte 2013 mit VERSCHOLLENES TIER und 2015 mit VAGABUND zwei weitere hoch gelobte Alben. Anfang 2022 erschien mit CHILL OUT PUNK ihr viertes Studioalbum. In LÜGEN IST SCHEISSE gewährt Cäthe tiefe Einblicke in ihren intensiven Entwicklungsprozess als selbstständige Musikerin, alleinerziehende Mutter und Mensch.

    Alexandra Helena Becht lebt und arbeitet in Berlin und ist u.a. als Kreativberaterin und Kommunikationsmanagerin für Musik und Entertainment tätig. In ihrem eigenen Interviewformat veröffentlichte sie auf ihrem Blog Interviews mit ausgewählten Musiker:innen zum Thema Erfolg aus künstlerischer Sicht. Weitere Texte von ihr sind in Anthologien, in Fachliteratur oder im Rahmen von Song- und Albumveröffentlichungen erschienen. LÜGEN IST SCHEISSE ist aus einem Langzeitgespräch mit Cäthe und ihren musikalischen Wegbegleiter:innen zwischen 2019 und 2022 entstanden.

    Der Fahrstuhl im Gebäude ist momentan nicht funktionsfähig. Wir entschuldigen uns für dieses Problem, da der Zugang somit nur eingeschränkt möglich ist.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.