Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    06
    Mrz
    2024

    Hohle Räume

    20:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: 5,-/3,-

    Buchpremiere: Nora Schramm stellt ihren Debütroman vor

    Copyright: Stefanie Kulisch

    Was bleibt von einer Familie nach 40 Jahren? Ein Haus, ein Sofa, ein alter Hochzeitsanzug und ein Zimmer voll Sand. Und eine Tochter, die aus all dem Kunst macht.

    Als Helene kurz vor Weihnachten ihre Eltern besucht, wirken die Räume des vertrauten Hauses seltsam hohl, als ließen sie sich trotz aller Bemühungen nicht mit Leben füllen. Wenig überraschend, denn der Anlass für ihren Besuch ist kein gemeinsamer Heiligabend, sondern die Scheidung der Eltern: Die Tochter soll helfen, den Besitzstand genauso wie den emotionalen Ballast der vierzig Ehejahre zu sortieren.

    Irritiert beobachtet Helene jede Regung ihrer Eltern – die Mutter hält sich geschäftig, der Vater verschwindet immer öfter –, sie seziert voller Sprachwitz, was einmal ihr Zuhause war, und zerlegt die Eltern wie Spielfiguren in ihre Einzelteile. Doch dann stürzt die Mutter die Treppe hinunter und bricht sich die Hüfte. Und plötzlich taucht auch die verschwunden geglaubte Kindheitsfreundin Molly wieder auf.

    Humorvoll erzählt HOHLE RÄUME von bürgerlichen Werten und Überzeugungen, die plötzlich nicht mehr sicher sind, und davon, dass die Verhältnisse erträglicher werden, wenn wir eine Sprache für sie finden.

    Copyright: Stefanie Kulisch

    Nora Schramm, 1993 in der Südpfalz geboren, studierte Fremdsprachen und Kulturwissenschaften in Gießen sowie Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    29
    Sep
    2019

    Dem Frosch geht es gut.

    17:00Eintritt frei

    Ungarisch-deutsche Haiku-Werkstatt mit Christine Schlosser und Peter Holland.

    © Anna Farkas

    In kaum einer anderen Literatur haben sich in Vergangenheit und Gegenwart so viele große Lyriker*innen der kleinen Gedichtform angenommen wie in der ungarischen. In der Werkstatt möchten wir diese Seitentür in die ungarische Lyrik der letzten 100 Jahre öffnen.

    Nach einer kurzen Einführung werden wir gemeinsam ungarische Haikus in Übersetzungen und Nachdichtungen lesen und diskutieren, bevor wir selbst tätig werden und uns an eigenen Übertragungen und Fortschreibungen versuchen – mithilfe von Interlinearversionen oder in ungarisch-deutschen Tandems.

    Ungarisch-Kenntnisse sind nicht erforderlich, können und sollen aber sehr gerne eingebracht werden, wenn vorhanden.

    Die Ergebnisse der Werkstatt können nach Wunsch zusammen mit den Teilnehmer*innen am darauffolgenden Abend in den ungarischen Haiku-Abend „So groß ist der Mond“ eingebracht werden. „So groß ist der Mond“ ist eine mehrsprachige, literarisch-performative Reise durch 100 Jahre ungarischer Haiku-Dichtung zum Hieronymustag, dem internationalen Tag der Übersetzung, am 30. September um 19 Uhr im Collegium Hungaricum (Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin). Mehr Informationen hier.