Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi
    06
    Nov
    2019

    EX-periment mit Pfirsichsaucen

    20:00Eintritt 6/4€

     Lesung mit Jonis Hartmann und Alexander Graeff

    © Mario Hamborg, Illustration aus Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont

    Beide haben 2019 einen neuen Gedichtband veröffentlicht. Beide scheren sich eigentlich nicht um Textgattungen. Beide schätzen die Irritation ebenso wie den Humor. Beide schreiben surreal – ohne Ismen zu bemühen. Dann wieder Hunde, wilde Fahrten, kluge Schichten, niemals unbedarfte Chiffren, vielmehr Sprache tanzen und dabei das Bewusstsein verlieren. An dem Abend treffen Alexander Graeff (Berlin/Greifswald) und Jonis Hartmann (Hamburg) aufeinander: zwei Lehrbeauftragte in Sachen poetischer Experimentallogik. Sie lesen, sprechen und EX-perimentieren mit Tieren, Körpern und Sprachen – bis der Gedankenstrom abgeflossen ist. Es ist angerichtet!

    © Bela Bianc

    Alexander Graeff, Schriftsteller und Philosoph, ist Initiator und Gastgeber der Lesereihe Literatur in Weißensee sowie Programmverantwortlicher für Literatur in der Brotfabrik Berlin. Gemeinsam mit der Designerin Anke Enders gibt er Outsider-Literatur in der Edition Paradogs heraus. Alexander Graeff lebt in Berlin und Greifswald. Letzte Veröffentlichung: »Die Reduktion der Pfirsichsaucen im köstlichen Ereignishorizont« im Verlagshaus Berlin.  Zu unserem Interview mit Alexander gehts hier.

    © Burg Hülshoff

    Jonis Hartmann lebt und schreibt in Hamburg. Er arbeitet als Übersetzer und Literaturveranstalter, veröffentlichte in Zeitschriften wie Edit, Akzente, Detail. Jonis Hartmann koorganisiert die Lesereihen Hafenlesung und AHAB, ist aktiv im Hamburger Schreibatelier writers‘ room und Mitherausgeber der Literaturzeitschrift tau. Letzte Veröffentlichung: »EX« im Elif Verlag.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    19
    Sep
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.