Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    16
    Apr
    2023

    Brigitte Reimann: Siblings

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Reading and discussion with Lucy Jones and Alexander Wells


    (c) pxfuel.com

    Brigitte Reimann was one of the most important female voices in the GDR. A prolific writer, she wrote a clutch of novels before dying fifty years ago of cancer, aged 39. The English version of her novel "Die Geschwister", has been published by Penguin Classics and Transit Books as Siblings, translated by Lucy Jones.

    SIBLINGS is about how the division of Germany affected Reimann’s family personally. An early writer of autofiction because of her commitment to the causes she believed in, when her first brother defected to the West, she felt that her family had been torn apart. Siblings explores one day at Easter in 1963 when the narrator Elisabeth tries to persuade her second brother not to leave for the West too. She is a painter in the GDR who is trying to follow the call of the Bitterfeld Conference and bring art to the workers – but without toeing the socialist line.

    This storyline too is closely based on Reimann’s fight to write literature in the 1960s that was more than just ideological fodder. In real life she stood up to those in power, expressing herself in "dense, jagged prose (…) convey(ing) a hunger for a life that encompasses idealism with desire" (Alexander Wells, The Guardian, Sat 11 February 2023). Like a kind of "flickering street photography" (Kevin Brazil, TLS) the novel evokes what it was like to live in the GDR of the 1960s, with so much at stake in personal and political terms.

    Alexander Wells will be talking to the translator Lucy Jones about Reimann and SIBLINGS.

    (c) Oliver Toth

    Lucy Jones is a British-born writer and translator and has lived in Berlin since 1998. She has translated books by Anke Stelling, Silke Scheuermann and Theresia Enzensberger among others. Her writing has appeared in SAND Journal, Pigeon Papers NYC, 3AM Magazine, LitroMag and Statorec.

    (c) Mathilde Montpetit

    Alexander Wells is a freelance critic and essayist from Australia. His work has been published by The Guardian, The Baffler, European Review of Books and Meanjin among others. He is currently Books Editor for Exberliner and co-runs a reading series at Dussmann dedicated to international Berlin writing.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.