Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • So
    21
    Jan
    2024

    Propaganda als Waffe

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Vortrag und Diskussion mit Dmitrij Chmelnizki

    (c) Dmitrij Chmelnizki

    Von Anfang an haben die sowjetischen (und später die russischen) Sicherheitsdienste viel Mühe auf die Agentenarbeit mit der russischen Emigration im Ausland verwendet.

    Die Ziele waren sehr unterschiedlich: Anwerbung von Spionen und Terroristen, Durchdringung von politischen und wirtschaftlichen Kreisen in verschiedenen Ländern und Beeinflussung der politischen Situation. Unter Putin hat sich diese Arbeit um ein Vielfaches intensiviert, bedingt durch das Wachstum der Emigration selbst. In den letzten zwei Jahrzehnten ist sowohl in Russland als auch im Ausland eine große Zahl von Tarnorganisationen entstanden, die öffentliche Aktivitäten imitieren – angeblich wissenschaftliche, kulturelle, menschenrechtliche, religiöse, politische oder nationale. Sie zielen darauf ab, mit verschiedenen sozialen Gruppen innerhalb der Emigration und der einheimischen Bevölkerung in verschiedenen Ländern zu arbeiten. Es ist recht einfach, sie zu erkennen – wenn man weiß, wie.

    Das Buch RUSSISCHE EINFLUSSAGENTEN IN DEUTSCHLAND von Dr. Dmitrij Chmelnizki, das 2023 in der Ukraine veröffentlicht wurde, beschreibt die Geschichte der sowjetischen/russischen Geheimdienste und ihre Aktivitäten in Deutschland während der Putin-Ära.

    (c) Dmitrij Chmelnizki

    Dr. Dmitrij Chmelnizki, geboren 1953 in Moskau, ist Architekt, Architekurhistoriker und Publizist. Von 1970-1977 Studium am Polytechnischen Institut Duschanbe und am Institut für Malerei, Bildhauerei und Architektur Leningrad. 1987 emigrierte er nach West-Berlin. Im Jahr 2003 wurde er an der Technischen Universität Berlin bei Miron Mislin mit der Arbeit Die Architektur Stalins zum Dr. Ing. promoviert. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur Architektur- und Kunstgeschichte der UdSSR, zur Geschichte des II. Weltkrieges und zur Geschichte der Sowjetischen und russischen Nachrichtendienste.

    Der Fahrstuhl im Gebäude ist momentan nicht funktionsfähig. Wir entschuldigen uns für dieses Problem, da der Zugang somit nur eingeschränkt möglich ist.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    12
    Sep
    2021

    Literarisches Arbeiten in Einfacher Sprache

    10.00-18.30 UhrPavillon der Max-Beckmann-Oberschule in Reinickendorf, Anmeldung unter sag.auguste@lettretage.de

    Workshop mit Alexandra Lüthen

    Die Veranstaltung findet im Rahmen des Lesefestivals "Sag Auguste" statt, das verschiedene Literaturformate in den Auguste-Viktoria-Kiez in Berlin-Reinickendorf bringt.

    Im Workshop “Literarisches Arbeiten in Einfacher Sprache” gibt es eine kurze Einführung in die Entstehung Leichter und Einfacher Sprache. Die wichtigsten Regeln und Empfehlungen werden vorgestellt und durch kleinere praktische Übungen erprobt. Der größere Teil des Workshops wird sich aber mit dem literarischen, kreativen Arbeiten befassen. Die Teilnehmer:innen werden mit kurzen Formen arbeiten, wie z.B. Miniaturen, Minutentexten oder Szenen. Es geht darum, wirklich ins Schreiben zu kommen. Das Regelwerk läuft mit.

    Als Gastdozentin wird die Berliner Künstlerin Arianna Toscano eine gestalterische Einheit zu “Recycling Words” anbieten. “Recycling Words” ist eine Kreativtechnik, die mittels Reduktion einen Assoziationsraum eröffnet und auch im literarischen Arbeitsprozess hervorragende Ergebnisse liefert.

    Workshopleitung: Alexandra Lüthen

    Bitte beachten Sie, dass der Eintritt sowie die Bewegung im Lesegarten nur mit Mund-Nasen-Bedeckung erfolgen kann.
    Alle Besucherinnen müssen nachweislich negativ im Sinne des § 6b VO getestet (tagesaktueller Antigen-Schnelltest), nachweislich geimpft (mindestens 2 Wochen vor Teilnahme) oder nachweislich genesen sein.

    Copyright: Dietmar Bührer

    Alexandra Lüthen lebt und arbeitet als Schriftstellerin in Berlin. Eines ihrer Arbeitsfelder ist seit vielen Jahren die Literatur in Einfacher Sprache. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet. Sie hat zwei Erzählbände in Einfacher Sprache veröffentlicht, sowie ein essayistisches Fachbuch beim Duden Verlag (Allen eine Chance – Warum wir Leichte Sprache brauchen).