Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Sa.
    22
    Feb.
    2025

    Verstrickt und Zugetextet

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Kreativlesung von Marion Skepenat und Everest Girard

    Verstrickt und Zugetextet ist die Kreativlesung zu einem gleichnamigen Podcast, in dem Autor*innen ihr Schreiben mit ihren anderen künstlerischen und handwerklichen Prozessen vergleichen. Während des Abends performen die Autor*innen live – das Publikum ist eingeladen, in dieser Zeit seine eigene Kreativität auszuleben. Bringt gern Papier mit, oder Stifte, Pinsel, Farben, Instrumente, Stricklieseln, Nadeln oder Tanzschuhe ...

    Carmen Blazejewski©privat

    Carmen Blazejewski arbeitete nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften an der Berliner Volksbühne u. a. mit Heiner Müller und Benno Besson zusammen. Sie schrieb zahlreiche Hörspiele und Drehbücher und realisierte künstlerische Dokumentarfilme. Ihre Literatur für Kinder wurde vom Friedrich Oetinger Verlag Hamburg veröffentlicht, ihr erster Roman 2011 im Grünberg Verlag, Erzählungen und Gedichte seit 1989 in Literaturzeitschriften und Anthologien, zuletzt 2024 aus der Erzählung Die Treppe. Ein Aufenthaltsstipendium führte sie nach Gotland, Lesereisen durch ganz Deutschland und nach Österreich, Italien, Dänemark und in die Schweiz. Eine Grundidee ihrer Texte liegt in dem dialektischen Zugriff, das sozial Engagierte gerade im intimsten Stoff zu zeigen. Das Soziale kontaminiert oder destruiert das Intime.

    Everest Girard©privat

    1982 in Frankreich geboren, lebt Everest Girard seit 20 Jahren in Deutschland. Seit 2016 lebt und arbeitet sie in Rostock als freie Autorin und Übersetzerin. Sie schreibt Kurzgeschichten und tritt auf Lesebühnen auf. Im Frühling 2022 gründete sie zusammen mit Claudia Schlegel und David Lorenz die Freiluftbühne terrain vague: freiluftexte. Aktuell ist ihr erster Roman in Arbeit, für den sie das Arbeitsstipendium vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern erhalten hat. 2023 startete sie mit Marion Skepenat den Podcast VERSTRICKT UND ZUGETEXTET.

    Marion Skepenat©privat

    Marion Skepenat arbeitet an ihrem dritten Roman und schreibt daneben Erzählungen. Ihre erste Kurzgeschichte erschien 2005 in der Literaturzeitschrift Reflexe. Seitdem veröffentlichte sie in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien. Sie war 2016 Finalistin im Literaturpreis M-V, 2017 Stipendiatin des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop. Im Oktober 2020 debütierte die Autorin mit ihrem Roman Ammenmärchen im Grünberg Verlag. In ihrem Schreiben setzt sich Marion Skepenat mit unausgesprochenen innerfigürlichen und innergesellschaftlichen Konflikten auseinander. Ihre Protagonisten werden von einem höheren Gerechtigkeitssinn getragen und agieren in einem Umfeld, das sich nur mit Ironie oder Melancholie ertragen lässt.

    Anke vom Sund©Andreas Schoettke

    Anke vom Sund ist Autorin aus Stralsund, lebt und arbeitet in Stralsund und Berlin. Sie ist Inhaberin des Labels Fisch&Kopp (www.fischundkopp.de), Label für Poesie im Alltag, mit dem sie kreative Formate der künstlerischen spartenübergreifenden Zusammenarbeit wie KUNST unter LEUTE realisiert. In ihrer literarischen Arbeit geht sie genreübergreifende Verbindungen zu Klang, Raum und Bild ein. Sie hat in verschiedenen Anthologien und Magazinen publiziert und ist die Autorin des ABC zur SEE. Die besondere Flaschenpost. Im Oktober 2022 war sie für den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern nominiert und war Gewinnerin des Publikumspreises.  Aktuell ist sie Mentee im 6. Durchgang von mentoringKUNST beim Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern (BBK M-V e.V.).

    Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass der Aufzug im Gebäude zur Zeit leider nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang derzeit eingeschränkt. Wir bitten dies zu entschuldigen.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do.
    11
    Apr.
    2019

    Haiku und Bild - Lasst uns Haiku schreiben!

    16:00Eintritt frei

    Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb

    Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.

    Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!

    Heute kann man nicht nur auf Japanisch sondern auch auf Deutsch Haiku schreiben. Egal mit welcher Sprache, man muss sein feines Zartgefühl zum Ausdruck bringen. Wie schafft man dies? Der japanische Haiku-Dichter Kensuke Kashiwakura und die Berliner Haiku-Dichterin Petra Klingl zeigen hierzu einen „Trick“. Beide bringen allen Teilnehmer*innen die ersten Schritte zur Haiku-Dichtung bei.

    Mit einem selbst geschriebenen Haiku kann man sich beim Welt-Haiku-Kinder-Wettbewerb bewerben. Einzureichen ist ein gemaltes Bild, in dem ein Haiku steht. Eine weitere Möglichkeit, um ein solches Haiku-Werk mit Bild fertig zu stellen, ist am 15.04 um 16 Uhr.

    Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und der JaDe-Stiftung. www.shapesofhaiku.triorin.com

    Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April um 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.

    Künstler*innen:

    © Privat

    Kensuke Kashiwakura ist 1980 in Tochigi geboren und gilt als wichtiger Vertreter der Nachwuchsgeneration der Haiku-Szene in Japan. Seit 2014 ist er Mitglied im Taka-Haiku-Verein, einem der größten Haiku-Vereine Japans. Kashiwakura erhielt seine Ausbildung von den Haiku-Dichtern wie Maya Okuzaka sowie Keisyu Ogawa, die in der zeitgenössischen Haiku Szene eine bedeutende Rolle spielen. Neben seiner Arbeit als Redakteur im Ikubundo-Verlag beschreibt er seine alltäglichen Erlebnisse in Haiku-Form. Seine zeitnahen Momentaufnahmen vom Leben im modernen Japan werden hochgeschätzt. 2016 erhielt er den Taka-Nachwuchspreis. 2017 wurde sein Haiku-Zyklus Oyogouka [Lass uns schwimmen] für den Kadokawa-Haiku-Preis nominiert. Heute ist er als aktiver Taka-Haiku-Dichter etabliert und seine Haiku Dichtungen wurden zahlreich rezensiert. Seit 2016 ist er Mitglied der japanischen Haiku-Dichter-Gesellschaft.

     

    © Privat

    Petra Klingl, Dichterin, wurde 1957 in Suhl im Thüringer Wald geboren. Mit 17 Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte, die sie während ihres Studiums der Landwirtschaft in Berlin vertiefte. Erst im Jahre 2010 erschien ihr erster Gedichtband: „Wenn der Mond Auto fährt“ entstand. Im gleichen Jahr entdeckte sie die japanische Gedichtform „Haiku“ und verliebte sich sofort. Sie trat in die Deutsche Haiku-Gesellschaft ein und ist mittlerweile im Vorstand tätig. 2016 veröffentlichte sie ihre erste Haiku-Sammlung sowie aktuell eine Broschüre „Haiku schreiben“ mit Hinweisen zum Schreiben.