Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr.
    18
    Feb.
    2022

    Informationsveranstaltung: Schreibakademie am Nordkolleg - ein intensives Jahr zur Professionalisierung als Autor:in

    19:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt

     

    Carlo Feber und Lisa Kuppler informieren über die Schreibausbildung am Nordkolleg. Sie richtet sich an Autoren und Autorinnen, die ihr Buchprojekt entwickeln und auf dem Weg zur Veröffentlichung voranbringen möchten. Ziel der einjährigen Ausbildung ist es, am Ende ein professionelles Exposé und einen umfangreichen Text in den Händen zu halten, der so weit ausgereift ist, dass er sich für die Agentur- oder Verlagsbewerbung als Leseprobe eignet.

    In sechs Präsenzseminaren treffen sich die Teilnehmenden am Nordkolleg und entwickeln in einer Mischung aus Schreibpraxis und Theorie, mit spielerischen und kreativen Übungen und individuell auf das eigene Projekt zugeschnittenen Aufgaben ihre Buchprojekte weiter. In der kreativen Atmosphäre des Nordkollegs soll der Kurs eine Meisterklasse des Schreibens werden – eine intensive Schreibgruppe für die Teilnehmenden, gecoacht von den Dozenten Lisa Kuppler und Carlo Feber. Sie vermitteln das nötige Knowhow über das literarische Schreiben und führen in die verschiedenen belletristischen Genres ein. Das klassische Handwerkszeug des kreativen Schreibens (u.a. zu Perspektive, Plotten & Dramaturgie, Figurenentwicklung, Dialoge, Action und Emotionen schreiben) wird in Schreibübungen erprobt und geübt.

    Ein Seminar mit der Agentin Gerlinde Moorkamp über die Entwicklung von marktgerechten Exposés ergänzt die Seminare zum literarischen Schreiben.

    Zwischen den Präsenzphasen schreiben die Teilnehmenden an ihren eigenen Texten und an kurzen, monatlichen Schreibaufgaben. Über Chats, ein Online-Forum, mit E-Mail und Telefonaten begleiten die beiden Dozenten die Teilnehmenden individuell und konstant im Schreibprozess.

    Schreibakademie am Nordkolleg | Nordkolleg

    BEWERBUNGSSCHLUSS ist der 19. April 2022.

    Zu Carlo Feber:

    Copyright: Barbara Dietl

    Von der Politikwissenschaft zum Kriminalroman

    Carlo Feber arbeitet als freier Schriftsteller, Creative Writing-Dozent, Script Doctor und Schreib-Coach. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Berlin und Paris war er zunächst als Arbeitswissenschaftler und Projektmanager im Medienbereich tätig. Seit 1995 schreibt er Kriminal- und historische Romane: u.a. "Die leinenweiße Braut" und "Der Tote im Winterhafen" bei Emons, "Das Spiel der Anderen" bei Grafit, "1946 – In den Ruinen von Babylon" und "Die letzten Tage von Tsingtau" bei Piper sowie "Der tote Champagnerpräsident" bei Kampa.

    Noms de plume und biografischer Ghostwriter

    Unter dem Pseudonym Sybille Conrad erschienen von Carlo Feber Die siebte Seherin und Die Goldmacherin bei Heyne; unter dem Pseudonym Coco Meinhard erschien 1001 Schuh bei Droemer. Weiterhin veröffentlichte Carlo Feber Kurzgeschichten sowie unter den Pseudonymen Merle Feber und Valerie Schönfeld zusammen mit Lisa Kuppler mehrere Liebesromane bei Cora/Mira. Er arbeitete ebenfalls als Ghostwriter im Bereich Biografie.

    Stipendien

    Carlo Feber war Stipendiat des einjährigen Förderseminars der Bertelsmann-Stiftung für Autoren von Spannungsromanen, er erhielt ein Aufenthaltsstipendium des International Writers' and Translators' Centre of Rhodes.

    Genreliteratur und Kreatives Schreiben für die Schule

    Carlo Feber ist Mitorganisator mehrerer Autorentagungen zu Genre-Literatur, die an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel stattfinden. Er war mehrmals Jury-Mitglied des Erzählwettbewerbs des Tagesspiegels.

    Mit Lisa Kuppler hat er im erzählpädagogischen Bereich den Lehrplan für den Kurs »Kreatives Schreiben« an der John-F.-Kennedy-Oberschule in Berlin entwickelt.

    In seiner Freizeit schreibt Carlo Feber gern Briefe mit Federhalter auf schönem Papier und liest französische Literatur.

    Startseite - Carlo Feber | Schriftsteller

    Zu Lisa Kuppler

    Copyright: Doreen Lemke

    Von Rotbuch zu Carlsen zum Nordkolleg Rendsburg

    Lisa Kuppler arbeitet als freie Lektorin, Übersetzerin, Herausgeberin, Autorin, Script Doctor und Schreib-Coach.
    Nach dem Studium der Amerikanistik und Geschichte in Tübingen und Eugene OR, USA, gründete sie 2001 das Krimibüro in Berlin. In den 1990er Jahren arbeitete für die Krimireihe des Rotbuch Verlags, später für die Reihe Hard Case Crime. 2013 bis 2014 war sie bei der ersten eBook-Reihe in Deutschland, Instant Books beim Carlsen Verlag, für die Akquise und Redaktion mitverantwortlich.
    Seit 2002 ist sie Dozentin für Creative Writing und unterrichtet u. a. an der Humboldt-Universität Berlin, am Nordkolleg in Rendsburg, an der Online-Akademie der Bücherfrauen e.V. und im Schreibhain Berlin.

    Die Krimilektorin

    Lisa Kuppler hat Krimis und historische Krimis von Rob Alef, Patrick Brosi, Oliver Buslau, Sybille Conrad, Horst Ehmke, Carlo Feber, Roger Fiedler, Frank Goyke, Maria Gronau, Elisabeth Herrmann, Jörg Juretzka, Oliver Ménard, Sabina Naber, Silke Urbanski, Dennis Vlaminck u.v.a.m. lektoriert.
    Sie übersetzte Krimis u. a. von Jennifer Armintrout, Barbara C. Pope, P. N. Elrod, William Maltese, M. J. Rose und Krimi-Altmeister Micky Spillane.
    Sie hat mehrere Krimi-Kurzgeschichten-Reihen herausgegeben: die Schwabenkrimis bei Ariadne/Argument, die Astrokrimi-Reihe bei Eichborn, Queer Crime beim Querverlag und »Krimis mit Schuss« beim Europa Verlag.
    Als Ghostwriterin hat Lisa Kuppler an vier politischen Thrillern mitgeschrieben.

    Romance, Hobbits und Fanfiction

    Unter den Pseudonymen Merle Feber und Valerie Schönfeld hat Lisa Kuppler zusammen mit Carlo Feber mehrere Liebesromane bei Cora/Mira veröffentlicht.

    Lisa Kuppler hat die aktuellen deutschen Übersetzungen von JRR Tolkiens Herrn der Ringe überarbeitet, sie hat das Standardwerk The Annotated Hobbit von Douglas A. Anderson ins Deutsche übertragen und das Buch für die deutschen Leser*innen editiert. Das Große Hobbitbuch erscheint beim Klett-Cotta Verlag.

    In ihrer Freizeit schreibt und liest Lisa Kuppler englischsprachige Harry Potter- und Captain America-Fanfiction.

    https://www.krimilektorat.de


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di.
    24
    Sep.
    2024

    textOUR. Kollektivität & Care - ein poetischer Polylog: Lesereihe das ad hoc meets parallelgesellschaft

    20:00 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr)Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Lesung und Gespräch

    (c) Notes on

    In der zweiten Veranstaltung der Lesereihe textOUR trifft das ad hoc Lyrikkollektiv in Lesung und Gespräch auf das Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft.
    Mit Text und Sound treten Tanasgol Sabbagh und Ken Yamamoto in Resonanz mit einem “Gedichtgewebe”, das von nun an Lesung für Lesung wächst (zu finden unter www.ourtextour.de). Momo Bera und Hannah Schraven, beide Mitglieder von das ad hoc, knüpfen an die neu entstandenen Gedichte an. Darüber hinaus lesen und performen die vier Sprachkünstler*innen eigene Texte. Gemeinsam mit Eliana Kirkcaldy teilen die Autor*innen ihre Erfahrungen, diskutieren verschiedene Formen kollektiver Fürsorge und beleuchten näher, wie das Verwoben-Sein den eigenen künstlerischen Prozess beeinflusst.

    das ad hoc ist ein Berliner Lyrikkollektiv, das sich 2019 aus Teilnehmer*innen der Lyrikwerkstatt open poems gründete. Es besteht aus 11 Personen, verbunden durch ihre Begeisterung für Lyrik und dem Wunsch, der Wettbewerbsökonomie im Literaturbetrieb einen alternativen Raum entgegenzusetzen. Die Mitglieder des Kollektivs unterstützen sich
    gegenseitig, tauschen sich über ihre Schreibprozesse und ihre Schreibsituationen aus und teilen ihre Erfahrungen im Literaturbetrieb miteinander. Außerdem trifft sich das Kollektiv zu Textbesprechungen und realisiert kollektive Poesie-Projekte. Dabei verfolgen die Mitglieder unterschiedliche ästhetische Schwerpunkte und Anliegen und bringen unterschiedliche Perspektiven ein: einige sind als Dichter*innen ausgebildet, andere sind neben dem Dichten z.B. Bildende Künstler*innen, Theatermacher*innen oder Wissenschaftler*innen. Für alle ist das Kollektiv künstlerischer und persönlicher Schutz-, Experimentier- und Resonanzraum. Gelesen und performt hat das ad hoc Kollektiv bislang u. a. in der Alten Münze, beim Localize-Festival Potsdam, via Zoom, auf dem Poesiefestival 2023 und bei 48h Neukölln. Im Rahmen des Branchentreff Literatur diskutierten Mitglieder auf dem Panel “das ad hoc Lyrikkollektiv im Gespräch” über Kollektive Praxis . Ein kollektiv geschriebenes Essay erschien 2020 in der Literaturzeitschrift Transistor.

    parallelgesellschaft versteht sich als intersektionales, post-deutsches Künstler*innenkollektiv und Lesebühnen-Ensemble. Alle beteiligten Akteur*innen sind freischaffende Solokünstler*innen, die ganzjährig und international Theaterhäuser, Literaturfestivals, Museen, Konzertbühnen und Filmsets bespielen und als Kurator*innen und Moderator*innen abendfüllender Veranstaltungen aktiv. Als Verein ist ihr Hauptanliegen, nicht-weißen Kunstschaffenden als Plattform für Vernetzung und Austausch zu dienen – eine Plattform, die eine selbstbestimmte poetische wie politische Auseinandersetzung ermöglicht, jenseits der Rezeptions- und Diskursgewohnheiten weißer Dominanzkultur.

     

    Die Reihe wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    Kurzbios der Mitwirkenden:


    Ⓒ Sergen Yener
    Tanasgol Sabbagh präsentiert ihre literarischen Arbeiten in Performances, Audiostücken, Videoinstallationen und musikalischen Kollaborationen. Sie ist Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs parallelgesellschaft sowie der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, die politische Kunst abseits der deutschen Leitkultur verhandelt. Gemeinsam mit der Lyrikerin Josefine Berkholz ist sie Gründerin des auditiven Literaturmagazins Stoff aus Luft: Ein Format das gesprochene und klangbasierte Literatur in den Vordergrund stellt. Tanasgol lebt in Berlin.

     


    Ⓒ Cornelia Enderlein

    Ken Yamamoto (*Paris, lebt in Berlin), Lyriker und Spoken Word Poet, ist Mitglied des postdeutschen Berliner Literaturkollektivs parallelgesellschaft e.V. Arbeitet seit 2010 am Gedichtzyklus „Neukölln Variationen“. Zurzeit Arbeit am Projekt ‚WAVES x WORDS‘ [Live-Hörstücke zwischen Klangkunst, Filmmusik, Soundpoetry und computergestützter Lyrik- Performance]. Seit 2004 [öffentliche] Arbeit an Lyrik und Performance-Poesie, sowie bundesweite Leitung von Schreibwerkstätten. Zahllose Lesungen/Performances in Bars, Clubs, Theaterhäusern, Museen und auf Literaturfestivals. Zuletzt Aufenthaltsstipendium für ‚Poetronische Studien‘ in Madrid (Kooperation Matadero Madrid u. Goethe-Institut Madrid) sowie Stipendium Musikfonds e.V..

     

    Ⓒ Wilbert Juchem

    Momo Bera ist eine Malerin und Lyrikerin aus Berlin. Sie studiert Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin in der Klasse Favre. Zuletzt war sie Stipendiatin der Dorothea-Konwiarz-Stiftung für junge Malerinnen. Sie veröffentlichte unter anderem im Jahrbuch der Lyrik 23, Process*in Magazin und im PS7. Momo versteht ihr Schreiben im Sinne von Hélène Cixous als emanzipatorischen Akt.

     

    Ⓒ Dirk Skiba

    Hannah Schraven studierte Kulturwissenschaften in Berlin und literarisches Schreiben in Hildesheim. Sie erprobt poetische Formate, die sich an der Schnittstelle von Text, Sound und Bild bewegen. im Sommer 2024 ist Hannah Schravens Gedichtband "außerhalb der Blessuren" bei Rohstoff/Matthes und Seitz erschienen.

    Ⓒ Caroline Adler

    Moderation:
    Eliana Kirkcaldy studierte zeitgenössischen Bühnentanz an der HfMT in Köln, sowie Kulturwissenschaft in Hildesheim, Porto und Berlin. Derzeit arbeitet sie als Redaktionsmitglied beim 2024 erscheinenden Literaturmagazin ‘Berlin Review’, sowie an einer Herausgabe von Neu-Übersetzungen von Texten der französischen Schriftstellerin Colette Peignot.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.