Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    23
    Mai
    2019

    Topografien des Künftigen: Bodenerkennung

    19:30Eintritt frei

    Lesung und Gespräch mit Ulrike Draesner und Tamara Tenenbaum

    ©Paul Rother

    Im Rahmen des Projekts Topografien des Künftigen sind Autor*innen aus Berlin und Buenos Aires eingeladen, innovative Stadtbeschreibungen zu verfassen. Mit Blick auf die Gentrifizierung und die Aufsplitterung der Mega-Cities in abgeschottete gated communites und wachsende Sozialghettos an den Peripherien, aber auch auf aktuelle Versuche, Wohnraum der Spekulation zu entziehen und neue gemeinwohlorientiertere Nachbarschaften zu gründen, fragt das Projekt die neuen Stadtschreiber*innen: Gelingt es der Literatur wieder Gemeinschaft stiftende Narrative zu entwerfen? Oder ist die Aufgabe der Literatur gerade diejenige, Widersprüche und Brüche aufzuzeigen? Wie kann Literatur helfen, Potenziale der Resilienz – gerade in Krisenzeiten zu aktivieren? Vor diesem Hintergrund thematisiert das Projekt Topografien des Künftigen auch die literarischen Verflechtungen zwischen beiden Städten, die 2019 das 25-jährige Jubiläum ihrer Städtepartnerschaft verbindet.

    Ulrike Draesner und Tamara Tenenbaum haben gemeinsam Berlin erkundet und stellen im Rahmen des Projekts entstandene und ausgewählte Texte vor und diskutieren über die Stadt im Text. Seit den 1990er Jahren beschäftigt sich Ulrike Draesner in ihren Gedichten und Romanen immer wieder mit Berlin und seinen Brachen, mit Freiräumen, die verschwinden und Cafés, die bleiben. Tamara Tenenbaum entwirft in ihren Kurzgeschichten Radiografien des Once-Viertels: Bis heute von der Einwanderung geprägt, ist es aber auch Ort der Erinnerung an den bis heute nicht aufgeklärten Anschlug auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA.

    ©Privat

    Ulrike Draesner, geboren 1962 in München, schreibt Gedichte, Erzählungen, Romane, Essays, und Hörspiele. In ihren Werken thematisiert sie Sehnsüchte, Abgründe und Traumata. Sie spürt auch neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen nach und erkundet die Natur. Sie interessiert sich für Nature und Life Writing, arbeitet mit Künstlern und Komponisten zusammen.

    ©Tamara Negro

    Tamara Tenenbaum, geboren 1989 in Buenos Aires, hat an der Universidad de Buenos Aires Philosophie studiert. Sie arbeitet als Dozentin der Philosophie und Journalistin für die Tageszeitung La Nación. Tenenbaum ist Mitherausgeberin des Verlags Rosa Iceberg. 2017 erschien ihr erster Gedichtband Reconocimiento de terreno. Sie gilt als eine der aufstrebenden Stimmen der jungen argentinischen Literatur.

    Weitere Veranstaltungen des Projekts finden am 22. Mai im Ibero-Amerikanischen Institut (mit Alan Pauls und Max Czollek) sowie am 28. Mai im Instituto Cervantes (mit Gabriela Cebezón Camara und Lucy Fricke) statt. Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage.

     

     


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Do
    02
    Mai
    2024
    Sa
    04
    Mai
    2024

    Achter Branchentreff Literatur: „ÖFFENTLICH – Publikation, Publicity, Public Persona“

    Refugio, Lenaustraße 3-4, 12047 Berlin, Teilnahme kostenfrei

    Drei Tage voller berufspraktischer Workshops, Diskussionsrunden, dem Branchentreff-Barcamp und einem Speed-Dating mit Lektor:innen und Agent:innen

    (c) Natalia Reich

    Die Interaktion mit der Öffentlichkeit steht im Zentrum des Achten Branchentreffs Literatur. Wie präsentiere ich mich Verlagen und Agenturen, um überhaupt veröffentlicht zu werden? Was muss, darf, sollte ich als Autor*in tun, um öffentlich wahrgenommen zu werden? Im Erfolgsfall werde ich dann zur „öffentlichen Person“. Wie kann ein Teil von mir trotzdem Privatperson bleiben? Wie entwickle ich eine öffentliche Persona und schütze den privaten Bereich? Wie arbeite ich mit der Öffentlichkeit und welche Fehler sollte ich besser nicht begehen, wenn alles, was ich tue, in Echtzeit kommentiert und multipliziert werden kann?
    Zu diesen und anderen Fragen wird eine breite Palette an Workshops, Diskussionsrunden und Austauschformaten angeboten. Neben berufspraktisch orientierten Workshops auf Deutsch und Englisch werden ein Speed-Dating mit Agent:innen und Lektor:innen sowie das zweite Branchentreff-Barcamp sicherlich besondere Farbtupfer auf dieser Palette sein. Speziell für Übersetzende sind außerdem die Themen KI und Sensitivity Translating im Programm.

    Für Kinderbetreuung und Verpflegung ist gesorgt.

    Das vollständige Programm des diesjährigen Branchentreffs Literatur sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für die verschiedenen Programmpunkte finden Sie hier.