Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr
    04
    Jan
    2019

    11 Jahre hochroth

    20:00Eintritt frei

    Verlagsabend mit Lesungsprogramm

    Das europäische Verlagsnetzwerk hochroth lädt zu seinem traditionellen Jahresauftakt mit Lesungen aus dem aktuellen Programm und einem Rückblick auf das literarische Jahr 2018 ein. Mit Ines Berwing, Irina Bondas, Micul Dejun, Ricarda Kiel, Matthias Kniep, Jennifer Kwon Dobbs, Norbert Lange, Martina Lisa und Ilia Ryvkin.

    Ines Berwing wurde 1984 in Bad Nauheim geboren. Sie studierte deutsche und englische Literatur­wissenschaften, danach Dreh­buch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Ihre Kurzfilme liefen auf zahlreichen internationalen Festivals und gewannen Preise. Ihr Lyrikdebüt erscheint Anfang Januar 2019 bei hochroth Wiesenburg und wird bei der Lesung präsentiert.

    Irina Bondas hat Dolmetschen und Politikwissenschaft studiert. Nach Studien- und Arbeitsaufenthalten u. a. in New York, Edinburgh und Lwiw lebt sie als freiberufliche Konferenzdolmetscherin und Übersetzerin für Russisch, Ukrainisch und Englisch in Berlin.

    Micul Dejun, Jahrgang 1981, studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Dresden, Halle, Prag und Sibiu, anschließend Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Seine Texte wurden ins Bulgarische, Rumänische und Englische übertragen. Für sein Werk erhielt er mehrere Stipendien. Er lebt in Leipzig.

    Ricarda Kiel ist Lyrikerin und Unternehmerin, wohnt in München und in Leipzig, trägt einen Goldring und einen Silberring.
    www.ricardakiel.de |  www.wepsert.de | www.patchwork-arbeit.de

    Matthias Kniep, geboren 1971 in Itzehoe, lebt in Berlin. Promovierte über die Heldenkonzeptionen in der Populärkultur. Mitarbeiter im Haus für Poesie und Übersetzer (zuletzt Szilárd Borbély, Márió Z. Nemes, Robert Forster, Leonard Cohen, Denise Riley). Er liest aus „Mehrstimmiger Gesang“ von Denise Riley.

    Denise Riley, 1948 in Carlisle, England geboren, ist Dichterin, Essayistin und Hochschuldozentin. Sie publizierte einige Lyrikbände und philosophische Sachbücher. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise und Stipendien. Sie lebt in London.
    Denise Riley: „A Part Song / Mehrstimmiger Gesang“, Langgedicht (englisch/deutsch), aus dem Englischen von Matthias Kniep und Nadja Küchenmeister, hochroth Berlin 2018

    Jennifer Kwon Dobbs wurde in Wonju, Republik Korea geboren und wuchs in den USA auf. Seit 2008 ist sie Professorin für Englisch und Programmdirektorin für Ethnologie am St. Olaf College, wo sie kreatives Schreiben und asiatisch-amerikanische Studien unterrichtet. Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
    Jennifer Kwon Dobbs: „Necro Citizens / Nekrobürger“, zwei Bände (englisch/deutsch) im Schuber, übersetzt von der Gruppe Bie, hochroth Bielefeld 2019 (im Erscheinen)

    Martina Lisa, geboren 1981 in Prag, lebt als Übersetzerin und Dozentin für Deutsch als Fremdsprache in Leipzig. Sie übersetzt geisteswissenschaftliche, journalistische und literarische Texte für Radio, Film, Online- und Printmedien.

    Norbert Lange, geboren 1978 in Gdingen, Polen lebt als Lyriker, Essayist und Übersetzer in Berlin. Regelmäßige Übersetzungen und Herausgaben US-amerikanischer und britischer Dichter, zuletzt: Andrew Duncan, „Radio Vortex“ (Brueterich Press, 2016) und Charles Bernstein, „Angriff der Schwierigen Gedichte“ (Luxbooks, 2014). Norbert Lange liest Texte von Jerome Rothenberg.

    Jerome Rothenberg, geboren 1931 in New York, zählt als Lyriker und Essayist, Übersetzer und Herausgeber sowie Literaturwissenschaftler und Dozent zu den bedeutendsten US-amerikanischen Kulturschaffenden und -vermittlern der Gegenwart. Bei hochroth Berlin erscheint Anfang 2019 eine Auswahl seiner ethnopoetischer Ritual- und Eventtexte. Jerome Rothenberg: „Rituale & Events“, aus dem Englischen von Norbert Lange, hg. von P. Holland und N. Lange, hochroth Berlin 2019 (im Erscheinen)

    Ilia Ryvkin, geboren 1974 in Russland, ist Lyriker sowie Performance- und Medienkünstler. Er lebt in Berlin. Seine Texte wurden in drei Sprachen übersetzt und in diversen internationalen Literaturzeitschriften und Anthologien publiziert. 2017 erschien auf Russisch sein erster Gedichtband „Die Oberflächlichkeiten“.
    Ilia Ryvkin: „pflanzenfront-manifest“, Gedichte (russisch/deutsch), übersetzt von Irina Bondas, hochroth Berlin 2018


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • So
    19
    Mai
    2019

    Pinsel-Kunst

    16:00Beitrag: 10€

    Tuschemalerei-Workshop in englischer und deutscher Sprache

    Im alten Japan fungierten als wesentliche Schreibutensilien Tusche und Pinsel. Nicht nur Haiku, sondern auch Illustrationen des 17. und 18. Jahrhundert wurden damit kreiert. Dafür brauchte es nicht nur eine besondere Einsicht in die Ästhetik der Monochromie, sondern auch spezielle Fertigkeiten in der Pinseltechnik.

    Die Künstlerin Haruka Sasaki entwickelte ihren eigenen Stil in der sogenannten Sumi-e – der Tuschemalerei. In ihren Zeichnungen haben Meditation und Spiritualität, basierend auf  buddhistischer sowie auf shintoistischer Praxis in Japan, eine starke Bedeutung. Essenziell wird hier auch eine ruhige Atemführung benötigt, auf die präzise Bewegungen des Pinsels folgen. In ihrem Malworkshop für Kinder und Erwachsene gibt sie Anleitungen zu Methoden und Techniken, mit denen sich innere Inspirationen auf dem Papier in Farben und Formen als Haiku darstellen lassen.

    Bitte beachten Sie, dass es nur eine beschränkte Teilnehmerzahl gibt. Vergessen Sie also nicht sich anzumelden.

    Diese Veranstaltung findet im Rahmen vom Festival „Shapes of Haiku“ für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com

     

    Künstlerin:

    Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Götter-Prophezeiungen aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrungen beeinflussten ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit setzt sie stark  auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und gleichzeitig auf eine sensible Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.