Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Fr.
    17
    Jan.
    2025

    „WIR“ - das Heft 87 der Literaturzeitschrift Am Erker

    19:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Lesung und Gespräch

    (c) am Erker

    Fünf Autorinnen und Autoren aus der aktuellen Nummer stellen ihre Texte vor. Das Heftthema suchte nach Gruppen, Kollektiven, Paarungen und Ich-Auflösungen, nach Szenarien von Gemeinsamkeiten und Gefühlen im Gewühl.

    Wer sind wir? Woher kommen, wohin gehen wir? Verbindet uns etwas?

    Miguel Peromingo berichtet über literarische Vereinigungen und erklärt ironisch, warum sie künstlerisch so wenig hervorbrachten. Katharina Körting blickt auf die Generation der Vierzigjährigen: „So mancher von uns fällt mitten im Lauf tot um.“ Joachim Hildebrandt stellt Gedichte vor, in denen das Ich zum kaum bestimmbaren Ort wird. In Silke Andrea Schuemmers Lyrik finden sich Menschen in geheimnisvollen Gemeinschaften mit Maschinen, Wetterphänomenen und Tieren wieder. Und Eric T. Hansen erzählt von einem hier ziemlich unbekannten Menschheitsservice der mormonischen Kirche.

    Am Erker, gegründet 1977, ist eine der ältesten existierenden deutschsprachigen Literaturzeitschriften. Einführung und Moderation übernimmt Redakteur Marcus Jensen.

    Eintritt frei!

    Eric T Hansen (c) privat

    Eric T. Hansen, *1960, Hawaiianer, kam 1981 als mormonischer Missionar nach Deutschland. Magister Artium in mittelhochdeutscher Literatur. Zahlreiche Bücher seit 2006. Mit seiner Partnerin Astrid Ule schreibt er auch Thriller, zuletzt erschien bei Heyne die Emma-Carow-Trilogie.

    Joachim Hildebrandt (c) privat

    Joachim Hildebrandt, geb. in Leipzig, lebt in Potsdam. Arbeiten für den Hörfunk. Bisher vier Lyrikbände und zwei Bände Erzählungen. Zuletzt erschien Sprich mit dem Wind, Anthea Verlag 2023.

    Katharina Körting (c) Johannes Haag

    Katharina Körting, freie Autorin und Journalistin in Berlin. Wer mehr lesen will: Rotes Dreieck, Wahlkampfroman passend zur Lage der Nation, im Kid Verlag.

    Miguel Peromingo (c) privat

    Miguel Peromingo, *1969, schreibt für Galore und Der Freitag. Berater für Arbeitsmarktpolitik, auch international, von Brüssel über Australien bis Südkorea.

    Silke Andrea Schuemmer (c) Gerald Zörner

    Silke Andrea Schuemmer, *1973, veröffentlichte zuletzt den Roman Nixen fischen und den Lyrikband Organische Portraits im Konkursbuchverlag. Sie arbeitet als Trau- und Trauerrednerin und unterrichtet Lyrik an der Alice-Salomon-Hochschule.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di.
    19
    Sep.
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.