Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do.
    14
    Nov.
    2024

    TraLaLiest – Die öffentliche Leserunde von TraLaLit

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    Leserunde mit Zoë Beck und Julia Rosche

    Plakat TraLaLiest
    Victoria Tomaschko

    Am 14. November spricht Julia Rosche mit der Übersetzerin (und Verlegerin und Autorin) Zoë Beck über Intermezzo, den neuen Roman von Sally Rooney. Zoë Beck hat bislang alle Bücher der irischen Bestsellerautorin ins Deutsche gebracht, darunter auch der Roman Normale Menschen (Normal People), auf dem die gleichnamige, sehr erfolgreiche BBC-Serie basiert.

    Mit Intermezzo erzählt Rooney die Geschichte zweier ungleicher Brüder, Peter und Ivan, die durch den Verlust ihres Vaters mit alten Wunden konfrontiert werden. Peter, ein desillusionierter Menschenrechtsanwalt, ist in einer Beziehung mit der jungen Naomi, doch er hängt noch immer an seiner ersten großen Liebe, Sylvia. Ivan, ein introvertierter Schachspieler, entwickelt eine echte Zuneigung zu Margaret, die gerade eine Trennung durchlebt, doch ihr Altersunterschied belastet ihre Beziehung. Beide Brüder kämpfen mit Schuldgefühlen, der Suche nach Sinn und dem Bedürfnis nach Nähe. Mit ihrem neuen Roman knüpft Rooney an bekannte Motive an, testet gleichzeitig aber auch neues Terrain.

    Bei der Veranstaltung wird sich über Leseerfahrungen, Lieblingszitate und natürlich über die Übersetzung ausgetauscht. Zudem besteht die Möglichkeit der Übersetzerin Zoë Beck Fragen zu stellen.

    TraLaLit ist ein Online Magazin für übersetzte Literatur.

    Zoë Beck, geboren 1975, schreibt, übersetzt und leitet zusammen mit Jan Karsten CulturBooks Verlag. Studium der englischen und deutschen Literatur u.a. in Gießen, Bonn und Durham. Creative Producerin für internationale Fernsehfilmproduktionen bei KirchMedia. Redaktion für Synchronproduktionen (Disney Channel), anschließend bis heute als Dialogbuchautorin und Synchronregisseurin tätig. Seit 2004 freiberufliche Schriftstellerin und literarische Übersetzerin.

    Julia Rosche ist Mitbegründerin von TraLaLit, wo sie über übersetzte Literatur schreibt und Veranstaltungen moderiert. Sie studierte Anglistik und Germanistik in Freiburg, Oxford und Berlin.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di.
    16
    Jan.
    2018

    Gefühle schreiben - weg vom Klischee

    19:00Eintritt frei

    Veranstaltung mit der Gruppe Berliner Lektorat

    Immer wieder sitzt man als Lektorin vor solchen Texten: eine starke Geschichte, interessante Figuren, der Einstieg in den Roman hat einen gepackt. Es kommt die erste emotionale Szene – und plötzlich wimmelt es im Text von sprachlichen und inhaltlichen Klschees. Von Wörtern wie Herz, Schmerz, Seele und Liebe und beinahe, leise, fast und sanft. Die Figuren werfen einander bedeutungsschwangere Blicke zu, die Wörter Augen, blicken, schauen, sehen häufen sich. Die Dialoge werden steif und unglaubwürdig. Gefühle schreiben ist nicht einfach. Oft sind es die emotionalen Szenen, die die AutorInnen besonders gut machen wollen und bei denen sie genau deswegen die Leichtigkeit verlieren. So entstehen Texte, die nicht das erreichen, was sie sollen: bei den LeserInnen Emotionen auslösen.

    An diesem Abend spricht Lisa Kuppler darüber, wie man Gefühle gut und wirkungsvoll schreiben kann, wie man sprachliche Klischees vermeiden und das Setting einer Szene nutzen kann, um Gefühle bei den LeserInnen zu erzeugen. Wer einen kurzen Text einreichen möchte (höchstens 2 Normseiten), bitte bis zum 14. Januar an lisa.kuppler@krimilektorat.de senden. Im Textausschnitt soll es um starke Gefühle (Angst, Liebe, Freude, Horror etc.) gehen. Es werden zwei Texte zur Besprechung ausgewählt.

    Lisa Kuppler arbeitet seit 20 Jahren als freie Lektorin mit Schwerpunkt Genreliteratur. Sie unterrichtet Creative Writing (Nordkolleg Rendsburg, Bücherfrauen eAkademie) und coacht Autor_innen. In ihrer Freizeit schreibt sie selbst Fanfiction. Mehr bei: krimilektorat.de/lisa221b

    Weitere Veranstaltungen im ersten Quartal 2018:
    20. Februar 2018: „Exposé und Klappentext" mit Hans Peter Röntgen.
    27. März 2018: „Typische Stolpersteine im Dialog" mit Karla Schmidt.