Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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So.23Juni202420:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, 8/6€
„Keine Bleibe - Lebensgeschichten wohnungsloser Frauen“ Lesung und Gespräch
Lesung und Gespräch von und mit Angelika Sinn, Einführung und Moderation: Vera Kissel
(c) Rike Oehlerking Wenn Frauen obdachlos werden, haben sie in der Regel schon ein hartes
Leben hinter sich, Gewalt und sexuellen Missbrauch in ihren Familien und Partnerschaften erlebt, wurden ausgebeutet, betrogen oder zur Sexarbeit gezwungen. Ohne feste Bleibe gerät ihr Leben nun vollkommen aus den Fugen.In diesem Buch gibt Angelika Sinn acht wohnungslosen Frauen eine Stimme, macht deren Erlebnisse und Erfahrungen sichtbar und nachvollziehbar, sodass Leser:innen tief in die Lebenswelt der in Not geratenen Frauen eintauchen können.
-> Es wird außerdem Tickets an der Abendkasse geben.
Da ist zum Beispiel Lisa, die im Heim aufwuchs und schon als Jugendliche auf der Straße landete. Oder Nadine aus Kamerun, die nach einer gescheiterten Ehe davon träumt, in die Heimat zurückzukehren. Anna musste vor ihrem gewalttätigen Mann fliehen und Katharina war jahrelang mit ihrer Mutter in einer vermüllten Wohnung eingesperrt.
Kennengelernt hat Angelika Sinn die Frauen während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Bremer Tagestreff und in der von ihr dort angeleiteten Schreibwerkstatt.
In langen Gesprächen mit der Autorin haben die Frauen mutig ihre Lebensgeschichten aufgerollt, ihre prekäre Situation geschildert, über Pläne und Wünsche für die Zukunft nachgedacht. Oft klingen die Frauen resigniert und verzweifelt, dann wieder sind sie voller Hoffnung, ihr alltägliches Leben in die Hand nehmen zu können, einen Neuanfang zu schaffen. Behutsam und mit vielen O-Tönen gibt Angelika Sinn die Berichte ihrer Gesprächspartnerinnen wieder.
(c) Rike Oehlerking Angelika Sinn lebt und arbeitet in Worpswede und Bremen als freischaffende Autorin, Künstlerin und Referentin für Literarisches Schreiben. Studiert hat sie Pädagogik, Literatur- und Kulturwissenschaft in Bremen und Frankfurt/Main. Von 2006 bis 2018 war sie Geschäftsführerin des Bremer Literaturkontors, seit 2018 hat sie einen Lehrauftrag für Literarisches Schreiben an der Uni Bremen. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie Preise und Stipendien.
(c) Gisela Fuhrmann Vera Kissel lebt in Potsdam. Sie schreibt Gedichte, Theaterstücke, Drehbücher und Prosa für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene. Ihre Texte wurden vielfach ausgezeichnet. Jüngste Veröffentlichungen: der beigeb, in: Hier ist herrlich arbeiten, Anthologie, 2021. Freischwimmen, Jugendroman, 2019.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Do.02Mai2024Sa.04Mai2024Refugio, Lenaustraße 3-4, 12047 Berlin, Teilnahme kostenfrei
Achter Branchentreff Literatur: „ÖFFENTLICH – Publikation, Publicity, Public Persona“
Drei Tage voller berufspraktischer Workshops, Diskussionsrunden, dem Branchentreff-Barcamp und einem Speed-Dating mit Lektor:innen und Agent:innen
(c) Natalia Reich Die Interaktion mit der Öffentlichkeit steht im Zentrum des Achten Branchentreffs Literatur. Wie präsentiere ich mich Verlagen und Agenturen, um überhaupt veröffentlicht zu werden? Was muss, darf, sollte ich als Autor*in tun, um öffentlich wahrgenommen zu werden? Im Erfolgsfall werde ich dann zur „öffentlichen Person“. Wie kann ein Teil von mir trotzdem Privatperson bleiben? Wie entwickle ich eine öffentliche Persona und schütze den privaten Bereich? Wie arbeite ich mit der Öffentlichkeit und welche Fehler sollte ich besser nicht begehen, wenn alles, was ich tue, in Echtzeit kommentiert und multipliziert werden kann?
Zu diesen und anderen Fragen wird eine breite Palette an Workshops, Diskussionsrunden und Austauschformaten angeboten. Neben berufspraktisch orientierten Workshops auf Deutsch und Englisch werden ein Speed-Dating mit Agent:innen und Lektor:innen sowie das zweite Branchentreff-Barcamp sicherlich besondere Farbtupfer auf dieser Palette sein. Speziell für Übersetzende sind außerdem die Themen KI und Sensitivity Translating im Programm.Für Kinderbetreuung und Verpflegung ist gesorgt.
Das vollständige Programm des diesjährigen Branchentreffs Literatur sowie die Möglichkeit zur Anmeldung für die verschiedenen Programmpunkte finden Sie hier.