Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Fr.10Mai202419:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
BERLIN BOOK LAUNCH: Sweetness in the Skin by Ishi Robinson
Reading and Discussion with Ishi Robinson and Jane Flett
(c) Privat Fourteen-year-old Pumkin Patterson lives in a two-room house in Kingston Jamaica with her devoted grandmother, her beloved Aunt Sophie, and a mother who could not care less about her. When her conniving estranged father shows up Pumkin's only real escape is baking - while making sweet potato pudding and apple turnovers she can forget the fighting at home.
When Aunt Sophie is offered the chance to move to France, she promises to send for Pumkin as soon as she can afford to. But when things take a turn for the worse in Pumkin's household, she's determined to raise the money herself. Her mother is determined to make her stay, but will her friends, neighbours and talent for baking be her escape?
On May 10th, join Ishi Robinson in conversation with Jane Flett (author of Freakslaw) about her upcoming novel, Sweetness in the Skin, a funny and heartbreaking story about a young girl in Jamaica figuring out who she is, what she is capable of—and where she truly belongs.
The night will open with a reading and discussion after which there will be an audience Q&A followed by a book signing.
Ishi Robinson was born and raised in Kingston, Jamaica. A Canadian citizen, she has lived in Bern, Toronto, Rome, London and now lives in Berlin with her Czech husband. Her first published work was a short story in Jamaica’s national newspaper when she was eleven years old. At seventeen, she sent a letter to her father from Switzerland that he thought was so funny he sent it to the other national newspaper, which snagged her a weekly column on teenage life in Kingston. She also previously wrote a weekly column on life as an expat in Rome for a now defunct online magazine. She got back into fiction writing in Berlin, from where she has published short stories in several online publications and one anthology. SWEETNESS IN THE SKIN is her first novel.
Jane Flett is a Scottish writer based in Berlin. Her fiction has been commissioned for BBC Radio 4, featured in Electric Literature’s Recommended Reading, and awarded the New Orleans Writing Residency. Her poetry features in the Best British Poetry and received the Berlin Senate Award for non-German literature. She is represented by Marina de Pass of the Soho Agency and her debut novel Freakslaw is forthcoming from Doubleday (Penguin Random House) in June 2024.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Mo.07Okt.20193:00Eintritt frei
Kunst- und Kulturorte zugänglich machen
Ein Zweiteiliger Workshop zur Barrierefreiheit mit Schwerpunkt Literatur
Alle reden über Barrierefreiheit, sehen große Anforderungen auf sich zukommen und dann scheitert es an scheinbar guten Argumenten, z.B. am Geld… Kommt Ihnen das bekannt vor? In diesem zweiteiligen Workshop des Förderverbands e. V. wird der Entmutigung entgegengewirkt und das Thema pragmatisch angegangen. Was müssen und was können auch kleinere Kultureinrichtungen tun an und was kann man von den Menschen erfahren, die es wirklich betrifft? Unter der Moderation von Imke Baumann richtet sich das Format vor allem an Leiter*Innen, Programgestalter*Innen, Mitarbeiter*Innen aus kleineren und mittelgroßen Kultureinrichtungen mit dem Schwerpunkt Literatur.Das Programm des Workshops ist in zwei Themenschwerpunkte aufgeteilt.
Modul I (07.10.2019 - 10.00 – 14.00)
„Barrieren erkennen, Zugänge schaffen, andere Perspektiven erfahren“
In einem ersten Modul erforschen die Teilnehmenden aktiv und in Zusammenarbeit mit zwei unterschiedlichen Expert*Innen mit Behinderung die Gegebenheiten vor Ort. Geleitet durch die Erfahrungen der Betroffenen wird sich den Fragen gestellt: Was sind Barrieren, welche Barrieren existieren und für wen? Wie können Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen als Gäste willkommen geheißen werden? Was kann sofort verändert werden, was braucht spezielle Expertise oder Förderung? Es soll ein Portrait der Kulturinstitution vor Ort entstehen, welches die bereits vorhandenen Stärken ausweist, sinnvolle, dabei aber nicht unbedingt teure Veränderungsmöglichkeiten aufzeigt und die Innen- wie die Außenwirkung in den Blick nimmt.
Modul II (07.10.2019 - 15.00 – 17.00)
Andere „Sprach-Bilder“
Das zweite Modul ermöglicht eine Begegnung mit einer Künstlerin und Kunstform, die bislang nicht als selbstverständlicher Teil des Mainstream wahrgenommen werden. Barrieren und fehlende Zugänge sind nicht nur äußerlicher, sondern vielfach auch inhaltlicher Art. Die Gebärdensprachpoetin und Schauspielerin Julia Kulda Hroch zeigt ausgewählte Gedichte und führt am praktischen Beispiel in Elemente und Besonderheiten der visuellen Sprachkunst ein. Im Gespräch zwischen ihr und den Teilnehmenden wird es dabei unter anderem um Arbeitsbedingungen tauber Künstler*innen, ihre spezielle Reibung mit der „hörenden“ Welt, ihre Vorstellungen und Wünsche gehen.
Teilnehmende sind herzlich eingeladen, Beispiele des Ge- und Misslingens oder „Problemstellen“ (per Fotomaterial) beizusteuern. Zusätzlich wird nach der Anmeldung ein Formular mit Fragen zu den Persönlichen Interessen übermittelt. Daten werden vertraulich behandelt und dienen nur der Vorbereitung.
Anmeldungen sind einzeln oder für beide Module per Mail unter: anmeldung-barrierefrei@gmx.de möglich. Anmeldeschluss ist der: 02.10.2019.
Der Workshop ist kostenlos.
Moderation:
Imke Baumann MA in Germanistik/Theaterwissenschaften war langjährig als Regisseurin und Dramaturgin an deutschsprachigen Bühnen tätig. Seit 2005 ist sie bei Förderband e.V. Projektmanagerin, Coach und initiiert und begleitet Projektentwicklungen zum Thema Menschen mit Behinderung in Kunst und Kultur. Imke Baumann ist außerdem Autorin für Audiodeskription und berät zu Barrierefreiheit und Förderungen in der Kultur. (www.berlinfuerblinde.de, www.neue-perspektiven-gewinnen.de, www.theaterhoeren-berlin.de)
Expert*innen Modul I
Uwe Nicksch ist Masterstudent für Urban Design in Berlin und ist seit 2017 Mitarbeiter bei "Sozialhelden e.V.". Diese Gruppe von engagierten Menschen entwickelt seit 2004 gemeinsam kreative Projekte, um auf soziale Probleme aufmerksam zu machen und sie im besten Fall zu beseitigen. Sie initiierten u.a. die Projekte „Leidmedien“ und „Wheelmap.org – Die Onlinekarte für rollstuhlgerechte Orte“.
Stefanie Wiens ist Leiterin von <Platz da!> Barrierefreie Kulturvermittlung und Prozessbegleitung für Inklusion. Gemeinsam mit Expert*innen mit verschiedenen "Behinderungen" berät sie deutschlandweit Kultureinrichtungen. In Seminaren, Barrierefreiheits-Checks und Workshops geht es bis zu einem Jahr um die Begleitung des Öffnungsprozesses für mehr Inklusion vor und hinter den Kulissen der Einrichtung: www.platzda.berlin.
Christine Pargmann ist Expertin für Leichte Sprache. Das heißt, dass sie sagen kann, wann Texte zu schwer sind und wie sie angepasst werden müssen, damit mehr Menschen sie verstehen. Sie hat bereits viele Kultureinrichtungen zum Thema beraten und hat auch den Blick dafür, was andere Besucher*innen mit Behinderung brauchen, um teilhaben zu können.
Modul II
Julia Kulda Hroch ist als Schauspielerin und Gebärdensprachperformerin tätig. Sie war Preisträgerin des Gebärdenpoesiefestivals Goldene Hand 2006 und beste Schauspielerin 2006 in Berlin. Sie gehört zum Ensemble des Deutschen Gehörlosentheaters und führt auch Regie. Julia Kulda Hroch lebt in Kremsier, Tschechien, und wirkt bei künstlerischen Produktionen in tschechischer und deutscher Gebärdensprache mit.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Abteilung Kultur, Berlin.