Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Fr.19Apr.202420:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
Salon Schelf: Wenn alte weisse Männer zu sehr lieben! Ein Abend mit Daniel Klaus, Marc Ottiker und Klaus Ungerer
Lesung und Gespräch mit Daniel Klaus, Marc Ottiker und Klaus Ungerer
Liebe, was war das noch mal? Wie sehr schmerzt, wie sehr verdummt sie? Können alte weiße Männer noch erkennen, was sie lieben? Sind es am Ende nur Hunger, Hormone und zu viele schlechte Filme, die das Blut in wehmütige Wallung bringen? Gibt es die leidenschaftliche, einmalige, schicksalhafte Liebe bis dorthinaus - oder ist sie nur Blendwerk derer, die nichts wirklich empfinden? Will am Ende jeder nur 1x in den Arm genommen werden, egal von wem, am besten eigentlich von sich selbst?
Daniel Klaus und Klaus Ungerer lesen Passagen aus ihren Liebesnovellen "Valérie" und "Wir sagen einfach alles, wovor wir Angst haben" und versuchen dabei, ganz stark zu sein. Chansonnier Marc Ottiker streichelt la Gitarra und singt, bis du dahingeschmolzen bist und vielleicht sogar noch alle über alles reden. Über die Liebe und die Sehnsucht, und wie sie den Blick verschleiern auf diese schönen Menschen, neben denen die alten weißen Männer dahinleben.
(c) Lidia Tirri Daniel Klaus, in Wiesbaden geboren, lebt in Berlin. Für seine literarischen Arbeiten erhielt er den Walter-Serner-Preis, den Literaturförderpreis Ruhrgebiet und das Alfred-Döblin-Stipendium. Er war Kolumnist für die "taz", den "Freitag" und die "Stuttgarter Zeitung". Zuletzt erhielt er das Recherchestipendium des Berliner Senats.
(c) Gregory Waldis Marc Ottiker, Jahrgang 1967, war bisher unterwegs als Filmemacher & Drehbuchautor. Ist nun Schriftsteller, SingerSongwriter. Im Herbst erscheint seine Novelle RISIKOAPPETIT in der "edition schelf".
Klaus Ungerer war Redakteur im F.A.Z.-Feuilleton und lebt als Autor in Berlin. Seine Liebesnovelle WIR SAGEN EINFACH ALLES, WOVOR WIR ANGST HABEN (edition schelf) war für die "Welt am Sonntag" eines der "besten Bücher" 2022 und "ein moderner Werther".
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Mo.15Apr.201916:00Eintritt frei
Haiku und Bild - Lass uns malen!
Workshop für Kinder und Jugendliche zum Welt-Kinder-Haiku-Wettbewerb
Vor langer, langer Zeit in einem fernen Land sprang ein Frosch vor den Augen eines alten Mannes platschend in einen Teich hinein. Daraufhin schrieb der Mann das Haiku-Gedicht: „Furu ike ya / Kawazu tobikomu / Mizu no oto [zu Deutsch: Der alte Teich. / Ein Frosch springt hinein / das Geräusch des Wassers]“. Der Mann war Basho, der heute als Haiku-Meister weltweit bekannt ist.
Was ist das Haiku überhaupt? Bevor man sich mit dem Haiku beschäftigt, muss man zunächst fleißig Japanisch lernen? Nein!
Wer Lust hat beim Haiku Wettbewerb mitzumachen, ist nur noch einen Schritt davon entfernt: denn es wird nur noch ein Bild benötigt. Der Workshop hilft bei der Frage, wie ein Haiku in ein Bild umgesetzt werden kann. Hierbei werden die Berliner Künstlerinnen Hanaa El Dagham und Haruka Sasaki Möglichkeiten zur Gestaltung eines Haiku-Bildes zeigen und Hilfestellungen bieten.
Dieser Workshop findet im Rahmen von „Shapes of Haiku“. Festival für Literatur, Kunst und Musik im Bergmannkiez statt, gefördert von Hauptstadtkulturfonds und die JaDe-Stiftung: www.shapesofhaiku.triorin.com
Eine öffentliche Lesung zu den einzelnen Workshops findet am 13. April umd 20:00 bei uns in der Lettrétage statt. Link zur Veranstaltung hier.
Künstler*innen:
©Privat Hanaa El Degham ist bildende Künstlerin und forscht im Bereich Kultur- und Kunsterbe. Sie benutzt Malerei, Zeichnungen, Collagen sowie verschiedene andere Medien und drückt ihre Kunst auch in Form von Installationen aus. Sie sammelt Fragmente des Alltags, fügt diese wieder zusammen und verknüpft sie mit dem kollektiven Gedächtnis. Hanaa ist interessiert an Menschen und ihren Geschichten, ihre figurativen Bilder bewegen sich zwischen Farben und Linien. In ihren aktuellen Objekten benutzt sie auch alt-ägyptische Symbole. El Degham studierte Malerei und Kunstgeschichte an der Universität der Künste, Kairo.
©Privat Haruka Sasaki ist in Nagano geboren und aufgewachsen. Seit 2011 lebt sie in Berlin. In ihrer Kindheit lernte sie den schintoistischen Miko-Tanz (ehem. Tanz von Schamaninnen, die Prophezeiungen der Götter aussprachen) und die zen-buddhistische Tradition kennen. Diese Erfahrung beeinflusste ihr Leben und prägte ihren künstlerischen Werdegang. In ihrer Arbeit nimmt sie Bezug auf die Empfindung für Farben und Gleichgewicht und auf eine starke und gleichzeitig sensible Technik der Pinselführung. Die lebendigen Linien in ihren Bildern zeugen von purer Lebensenergie und vermitteln jedem etwas Ursprüngliches.