Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Mi.
    05
    Juli
    2023

    Von Frankreich bis Vietnam. Die Suche nach dem eigenen Platz auf der Welt

    20:00Eintritt: 5,-

    Lesung mit Jennifer Pfalzgraf und Thảo Trần; Moderation: Katharina Stein

    (c) freepik

    Jennifer Pfalzgraf und Thảo Trần kennen sich aus mit der Suche nach Identität in einer sich immer schneller drehenden, globalisierten Welt. So schreibt Thao Tran in WO ICH HERKOMME über Geister und Sternschnuppen an ihrem Geburtsort Ha Nam, aber auch über das Aufwachsen ohne den Vater. Dieses Debüt  umfasst 13 Kurzgeschichten über das Leben und die Menschen, die vor 1999 in Ha Nam gelebt haben. Es sind Erzählungen, die auf wahren Begebenheiten beruhen oder kindlicher Fantasie entsprungen sind. In DAS AZURBLAU DEINER WORTE von Jennifer Pfalzgraf treffen hingegen zwei Fremde aufeinander und werden mit ihren eigenen Vorurteilen konfrontiert. Für den Italiener Luca ist Nizza alles andere als das Paradies am Meer, das er sich erhofft hatte. Erst als auf die Deutsche Lavinia trifft, sieht er die Stadt und sein eigenes Leben mit neuen Augen. Es entspinnen sich Gespräche und sie unternehmen Ausflüge, auf denen die beiden sich langsam näherkommen.

    (c) privat

    Jennifer Pfalzgraf wuchs zwischen chinesischem Essen und deutschen Gepflogenheiten in München auf, bevor sie fürs Studium der Literaturwissenschaft nach Berlin zog. 2019 gewann sie den 2. Platz bei der Berliner Lesebühne Konzept*Feuerpudel. 2020 erschien eine Kurzgeschichte von ihr bei den #BerlinAuthors. 2021 folgten zwei weitere Kurzgeschichten bei den #BerlinAuthors sowie in einem Band aus Magret Kindermanns Anthologie-Trilogie. Im Frühjahr 2023 wird ihr Debüt aus dem Genre New Adult Romance im Selfpublishing erscheinen.

    (c) privat

    Thảo Trần wurde 1986 in Quảng Ninh, Vietnam, geboren. Mit dreizehn zog sie nach Deutschland und lebt seit 2009 in Berlin. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Kulturwissenschaften und einen Master-Abschluss in vergleichender Literatur- und Kunstwissenschaft. Ihr erstes Buch WO ICH HERKOMME war auf der Shortlist des Young Storyteller Awards 2022. DIE ERFINDUNG DER HOFFNUNG ist ihr zweites Buch.

    (c) David McIntyre

    Katharina Stein ist Mitbegründerin des Literaturnetzwerks #BerlinAuthors, wo sie Events organisiert und regelmäßig auf der Bühne steht. Nebenbei schreibt sie selbst Kurztexte und arbeitet als freie Lektorin.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Fr.
    20
    Sep.
    2024

    PostOstCafé #3: Leerstellen und Liebe

    19:30 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei

    mit Anna Hetzer, Muri Darida und Irina Nekrasov_a
    Moderation: Alisha Gamisch und Rob Somogyi

    (c) PostOstCafé

    Vor dem Hintergrund jüngster politischer Entwicklungen in Osteuropa und in Deutschland rücken wir das Konzept von 'PostOst' in den Vordergrund unserer Aufmerksamkeit. Wir eröffnen ein 'PostOst-Café', einen Ort für das Zusammenkommen, für Begegnung, für Gespräche und für Literatur. Je zwei Autor:innen und ein:e Theoretiker:in präsentieren ihre aktuellen Arbeiten. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zum gemeinsamen Gespräch über die vielfältigen Potentiale, Geschichtlichkeiten, Perspektiven und Bedeutungen von PostOst, über die solidarische Kraft von Literatur und über Wege der Zukunft geben.

    Die Realitäten von Liebe und Sexualität im Kontext von PostOst und deren literarischer  Verarbeitungsmittel stehen im Fokus dieser neuen Runde unseres PostOst-Cafés. Wir erkunden historische  Gegebenheiten, Stereotype, queeren Widerstand auch in Zeiten des russischen  Invasionskrieges in der Ukraine und die Möglichkeit sex-positiver und queerer Sprache anhand von Text und Theorie. Welche Rolle spielt Queerness im PostOst-Diskurs? Wie können wir Räume gestalten, in denen sich Menschen mit einer vielfältigen Identität im PostOst-Kontext begegnen können? Dabei werden wir uns mit Fragen nach geeigneten Narrativen und Formaten  auseinandersetzen und herausfinden, welche Leerstellen bislang existieren. Mit unseren Gäst* innen sprechen wir über die Vielfalt der Erfahrungen, deren künstlerische Manifestation, und erschließen neue Perspektiven und Möglichkeiten des Diskurses sowie des Austausches.

    Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.