Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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Fr.05Mai2023So.07Mai20239:30Podewil (Klosterstraße 68d, 10179 Berlin), Eintritt frei
Siebter Branchentreff Literatur
Vorträge, Diskussionen, Workshops, Barcamp
Der Branchentreff Literatur ist eine Veranstaltung, bei der Autor*innen, Übersetzer*innen, Lektor*innen und andere Solo-Selbständige der Literaturbranche zusammenkommen, um sich zu vernetzen, sich fachlich auszutauschen, voneinander zu lernen und gemeinsam zu neuen Perspektiven auf das eigene Berufsleben zu gelangen. Diesen Anspruch wollen wir 2023 noch besser einlösen als bisher, und dafür beschreiten wir neue Wege. Im Mittelpunkt standen bisher Workshops, Panels, Diskussionsrunden zu von uns vorgegebenen Themen. Im Mittelpunkt steht diesmal: Ihr!
Wer schon eine Weile im Job ist, hat umfangreiches Erfahrungswissen angesammelt. Wenn sich 100 Personen für den Branchentreff anmelden, sind also schon 100 Expert*innen vor Ort. Leute, die mit ihren jeweiligen Berufs- und Lebenserfahrungen eine wertvolle Ressource füreinander darstellen können. Leute, die an drei Tagen mit vier anderen Leuten fünf neue Projektideen haben. Leute, die die Antwort auf die Fragen anderer schon im Kopf haben. Leute, die in dieselbe Richtung wollen. Leute, die an einem Strang ziehen können.
Das passende Format, um dieses Potenzial zu nutzen, gibt es schon: Es heißt „Barcamp“ oder „Unkonferenz“. Sehr verkürzt gesagt, bedeutet das: Was dort geschieht, bestimmt Ihr! Jede*r kann eine Session leiten, sich ein Thema wünschen oder ein Thema von der Wunschliste „adoptieren“. Wenn von Euch, wie wir vermuten, viele noch nie an einer solchen Veranstaltung teilgenommen haben, dann ist das nicht schlimm – wir nehmen Euch Schritt für Schritt mit auf dem Weg. Und auch Berufsanfänger*innen sind herzlich willkommen – Ihr bestimmt selbst, ob Ihr am Barcamp eher als passive Zuhörer*innen oder aktive „Teilgeber*innen“ (so die Bezeichnung aus dem Barcamp-Kosmos) teilnehmen wollt.
Das Barcamp findet zweisprachig statt (deutsch/englisch) und wird von Katy Derbyshire und Alexander Lehnert moderiert.Daneben bietet der Siebte Branchentreff Literatur wieder Workshops zu Themen, die wir aktuell für wichtig, hilfreich und relevant halten – ausgewählt und geplant selbstverständlich wie immer im Austausch mit der freien Literaturszene. Das Motto „Ich bin wertvoll“ zieht sich wie ein roter Faden durchs Programm: Festzustellen, wie wertvoll das, was man selbst weiß und kann, für andere ist, kann eine beglückende Erfahrung der Selbstwirksamkeit sein. Weil ich wertvoll bin, bin ich es mir auch wert, mein Berufsleben selbstfürsorglich zu gestalten. Und dazu gehört auch, sich gegenüber den Auftraggeber*innen nicht unter Wert zu verkaufen.
Für das gesamte Branchentreff-Wochenende bieten wir eine kostenlose professionelle Kinderbetreuung vor Ort an.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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Fr.23Aug.202420:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt frei
Wie ich einmal Arlo Parks übersetzt habe
Konzert, Gespräch und Lesung mit Amanda Mukasonga / Babiche Papaya
Moderation: Dorota Stroińska(c) John Brömstrup Die Musikerin, Poetin und Schauspielerin Amanda Mukasonga alias Babiche Papaya kommt mit ihrem neuen Album „Belle“ in die Lettrétage und erklärt uns, was „lila Spin“ ist, was ein Skateboard mit Nikotin zu tun hat und was die babylonische Sprachverwirrung für ihre Kunst bedeutet.
Ihre Musik ist außergewöhnlicher Rap. In den Songs, die oft nur zwei Minuten lang sind, entstehen aus ihren Wortkaskaden neue Welten. Ein bissiger, unterspannt vorgetragener Blick auf alles.
In welchem Zusammenhang steht nun ihre Musik mit den geschmeidigen und zugleich oft düsteren Songtexten von Arlo Parks? Wie kam es dazu, dass sie deren Gedichtband "The Magic Border" übersetzt hat? Wie hat sie ihr musikalisches Universum in dieses Buch eingebracht? Und vor allem: Wie ist sie mit diesen ganzen „unübersetzbaren“ Wörtern und Formulierungen umgegangen („Tannenzapfenmarmelade“)?An diesem Abend wird sich einmal aus nächster Nähe angesehen, was die Kunst von Amanda Mukasonga ist, es wird sich mit ihr und dem Publikum ins Gespräch begeben und es werden die Menschen hinter der Kunst kennengelernt – während über allem die Frage schwebt: Was ist eigentlich Übersetzen?!
Gefördert vom Projektfonds des Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Workshops „Übersetze deinen Lieblingssong oder: Was wir übersetzen, wenn wir übersetzen“.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Fahrstuhl im Gebäude leider momentan nicht funktioniert. Aus diesem Grund ist der Zugang zurzeit eingeschränkt. Dafür möchten wir um Entschuldigung bitten.