Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do.
    11
    Mai
    2023

    Eine frühfeministische Utopie: Das Buch von der Stadt der Frauen von Christine de Pizan

    20:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Buchpremiere, Lesung und Gespräch mit Margarete Zimmermann und Britta Jürgs

    (c) Britta Jürgs

    Diese Veranstaltung des AvivA Verlags in Kooperation mit den Berliner BücherFrauen findet im Rahmen der Feministischen Buchwoche 2023 statt.

    Die Schriftstellerin und Philosophin Christine de Pizan war die erste europäische Autorin, die vom Schreiben leben konnte. In ihrem BUCH VON DER STADT DER FRAUEN (1405) fordert sie den geschlechtsunabhängigen Zugang zur Bildung, zerfetzt lustvoll frauenfeindliche Klischees und Vorurteile, debattiert über Gewalt und Vergewaltigung, über die Politikfähigkeit von Frauen und über ‚toxische‘ wie auch ‚gute‘ Männer und Väter.

    Aus ermutigenden Geschichten von starken Frauen aller Zeiten baut Christine de Pizan ihre „Stadt der Frauen“ als einen die Zeiten überdauernden Zufluchtsort mit utopischem Potenzial. Die Herausgeberin und Übersetzerin Margarete Zimmermann spricht mit Verlegerin Britta Jürgs über die soeben erschienene erweiterte und aktualisierte Neuausgabe dieses überraschend modernen Klassikers der Weltliteratur.

     

    (c) privat

    Die Kulturwissenschaftlerin, Romanistin und Übersetzerin Margarete Zimmermann hat seit langem eine besondere Beziehung zu Christine de Pizan und hat zahlreiche Aufsätze und Bücher zu ihr publiziert. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Paris.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di.
    19
    Sep.
    2023

    AI Talks: Cybersetzen und Maschinenliteratur

    19:30Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt: frei

    Gespräch mit Josefine Haubold, Andreas G. Förster, Heide Franck und Martina Wildner

    (c) Kollektive Intelligenz

    Bestseller-Analyse, automatisierte Logistik und maschinelles Übersetzen – in der Buchbranche soll es viele Optionen für KI geben. Mit dem KI-Hype des Jahres 2023 ist die Zeit endgültig reif für eine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Maschinenübersetzung.

    Im Projekt Kollektive Intelligenz – Übersetzungsmaschinen und Literatur haben 14 professionelle Literaturübersetzer*innen getestet, wie sie mit DeepL arbeiten könnten und zu welchem Ergebnis sie das führt.

    Eins ist klar: Es geht nicht ohne "machine translation literacy", also Kompetenz im Umgang mit maschineller Übersetzung. Dazu gehören nicht nur das Wissen um die technische Funktionsweise von neuronalen Übersetzungsmaschinen und die typischen Herausforderungen des sogenannten Post-Editing-Prozesses, sondern auch ein Überblick über die rechtliche Situation, die sich aus der Verwendung von generativen Sprach-KI ergibt.

    Im Gespräch mit Josefine Haubold (Literaturübersetzerin) stellen Andreas G. Förster und Heide Franck (Leitungsteam »Kollektive Intelligenz«) die Projektergebnisse vor. Martina Wildner (Kinder- und Jugendbuchautorin sowie Vorstandsmitglied des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller Berlin) gibt eine Einschätzung des aktuellen Buchmarkts in Hinblick auf generative KI aus Perspektive der Autor:innen.