Programmarchiv

Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.

Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.

Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.

Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.


Veranstaltungen

Termin Informationen:

  • Do
    09
    Feb
    2023

    Schrei es in die Welt hinaus – Arkadische Botschaften im Öffentlichen Raum

    19:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße 21, Eintritt 8€

    Buchpräsentation mit Peter Kees


    (c) privat: Plakat aus der Ausstellungsreihe

    Der Konzeptkünstler Peter Kees, der in Berlin und Bayern lebt, beschäftigt sich bei seinen Installationen mit den gesellschaftlichen Fragen der Zeit. Er konstruiert dabei Arkadien als ein Ort, in dem eben diese Fragen ausdiskutiert werden. An diesem Abend werden seine beiden neusten Publikationen vorgestellt:

    100 Verkehrszeichen mit der Aufschrift Denken frei hat Kees im öffentlichen Raum angebracht. Er nennt es ein MAHN-DENKMAL IN 100 TEILEN. Bereits vor 25 Jahren warnte der französische Philosoph Michel Serres davor, dass die an US-amerikanischen Universitäten entwickelte Political Correctness dazu führen wird, freies Denken in normative Gebote zu zwängen. Das sich in den letzten Jahren etablierte Moralverständnis, die entstandene politische Korrektheit geben offensichtlich Verhaltensregeln vor. Was erlaubt ist, was nicht, bestimmt ein neuer Codex. Konformismus zu diagnostizieren, liegt nicht fern. Dabei galten freiheitlichen Strukturen mit ihrer Debattenkultur bislang als wesentliche Basis unserer Demokratien. Sollte diese Epoche zu Ende gehen? In der vorliegenden Publikation korrespondieren im Öffentlichen Raum installierte MAHN-DENK-MALE mit Etuden des Philosophen Harald Seubert über Freiheit.

    SCHREI ES IN DIE WELT HINAUS – ARKADISCHE BOTSCHAFTEN IM ÖFFENTLICHEN RAUM: Zwölf internationale Künstler*innen wurden von Peter Kees eingeladen, öffentliche Plakatflächen in Bayern mit einer arkadischen Botschaft zu versehen. Arkadien wurde dabei als Plattform verstanden, die brennenden Gegenwartsthemen zu verhandeln. Mit dabei waren Klaus Staeck, Frenzy Höhne, Susanne Bosch, Manaf Halbouni, Andy Webster & Derek Tyman, Hans Winkler, Peter Kees, Timm Ulrichs, Mads Lynnerup, Elisabeth Ajtay, Ottjörg A.C. und das Peng! Kollektiv.

    Copyright: Peter Kees

    Peter Kees befasst sich als Künstler mit Sehnsüchten, Idealen und Visionen. Seit der Biennale von Havanna 2006 hat er mehrfach einzelne Quadratmeter in europäischen Ländern annektiert und zu arkadischem Staatsgebiet erklärt. Als Arkadischer Botschafter vergibt er Visa und gewährt Asyl. Zu sehen waren seine Arbeiten u.a. auf der Mediations Biennale in Posen, auf der Biennale von Havanna, im Museum of Contemporary Art Skopje, in La Capella Barcelona, im PAN Palazzo delle Arti Napoli, in der Neue Nationalgalerie Berlin, im Berliner Martin-Gropius-Bau, am Kunsthaus Bregenz, an der Kunsthalle Rostock oder beim Kunstfest Weimar. Im Sommer 2021 hat er zum zweiten Mal das viel beachtete Arkadien-Festival mit temporären Kunstinterventionen und Eingriffen in den öffentlichen Raum kuratiert.


Workshops & Infoabende

Termin Informationen:

  • Di
    18
    Sep
    2018

    Berliner Lektorat: Kürzen oder Längen?

    19:00Eintritt frei
    Referentin: Susanne Zeyse

    © murexphoto

    Die Kunst des Erzählens ist auch: die richtige Länge zu finden, nicht zu langweilen, aber auch nicht zu kurz zu bleiben, an der richtigen Stelle weit auszuholen, an anderen Stellen das Tempo anzuziehen. Susanne Zeyse, langjährige Mitarbeiterin bei der Buchredaktion von Reader's Digest und erfahren in allen Fragen des Kürzens, zeigt an Textbeispielen wie es geht und worauf im Lektorat geachtet wird.

    © murexphoto
    Susanne Zeyse hat Germanistik, Anglistik und VWL in Tübingen, Oklahoma und Oregon studiert, arbeitete für den Reader's Digest in der Redaktion "Auswahlbücher" und ist seit 1995 als freie Lektorin tätig.

    www.lektorat-zeyse.de