Seit 2006 finden in der Lettrétage ca. 120 öffentliche Literaturveranstaltungen jährlich statt – Lesungen, Workshops, Diskussionsrunden, literarische Performances und Formate dazwischen. Bekannte und unbekannte Autor*innen und Künstler*innen verschiedener Sprachen und Nationalitäten sind hier schon aufgetreten.
Seit 2013 liegt der Programmfokus u.a. auf neuen Wegen der literarischen Präsentation und Live-Produktion: Dazu zählen u.a. die internationalen bzw. transnationalen Literaturfestivals „Soundout!“, „¿Comment!“, „Berlinisi“ und „Syn_Energy“, aber auch das viel beachtete Netzwerkprojekt „CROWD“ und multimediale Projekte wie die Reihe „CON_TEXT“ oder das „Poetry Audio Lab“. Eine vollständige Liste der Lettrétage-Projekte finden Sie hier.
Als Ankerinstitution für die freie Literaturszene Berlins stellt die Lettrétage außerdem ihre Räume für Literaturveranstaltungen aller Art zur Verfügung. Zahlreiche freie Veranstalter*innen nutzen unsere Infrastruktur regelmäßig – für Literatur-Workshops, Lesereihen in verschiedenen Sprachen und Buchpräsentationen. Mehr zu den Möglichkeiten der kostenlosen Raumnutzung erfahren Sie hier.
Auf dieser Seite präsentieren wir einen nicht vollständigen Einblick in unser vergangenes Programm.
Veranstaltungen
Termin Informationen:
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So29Jan202320:00 UhrLettrétage in der Veteranenstraße, Eintritt: frei
Lust am Fabulieren – literarische Groteske
Lesung mit Andreas Drescher
(c) Martin HoffmannFernsehabende der 70er Jahre muss man sich als Familienevent mit Erdnussflips vor einem klobigen Kasten vorstellen, in schwarzweiß, mit drei Programmen und frühem Sendeschluss… Gut möglich, dass diese Szenerie Andreas H. Drescher zu seinen Erzählungen inspiriert hat. In MEIN ALTER SCHWARZFERNSEHER geht er mit spürbarem Vergnügen von den aus heutiger Sicht an sich schon schrägen Fernsehergüssen aus und verzerrt sie ironisch. Seine Beobachtungen mit Hang zum Surrealen mäandern von der frühabendlichen Märchenstunde bis zum Nachtprogramm und finden in Heike Puderbachs Bildern ihre visuelle Entsprechung.
Andreas H. Drescher wurde 1962 in Griesborn/Saar geboren, studierte Germanistik, Politik und Philosophie in Köln und lebt als freier Autor und Künstler in Saarlouis. Regelmäßig veröffentlicht er Lyrik und Prosa. So unter anderem den Hör-Roman DARWINS SCHÖPFUNGSGESCHICHTE, den Roman KOHLENHUND oder das Hörbuch COMPLICIUS COMPLICISSIMUS. Mit SCHAUMSCHWIMMERIN erschien der zweite Band des Velten-Grün-Zyklus.
Workshops & Infoabende
Termin Informationen:
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So20Mrz202219:00Lettrétage in der Veteranenstraße 21, Freier Eintritt
Ist Ethik ableitbar? Wenn ja, dann von was?
Gespräch mit Hella und Boris Schapiro. Musik von Andrej Lakisov
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist endgültig klar, dass ethisches Verhalten weder von der Natur noch von den kirchlichen Autoritäten abgeleitet werden kann. Weder das „Recht des Stärkeren“ noch der „Wille Gottes“ noch das „staatliche Gesetz“ garantieren das ethische Verhalten des Einzelnen. Das ethische Verhalten beruht heute auf der Entscheidung jedes Einzelnen. Allein ein tiefes Verständnis des Verhältnisses zwischen dem Guten und dem Nutzen kann die Grundlage dieser persönlichen Entscheidung jedes Einzelnen sein. Darüber werden Boris und Hella Schapiro in dieser Veranstaltung diskutieren.
Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, an dem Gespräch teilzunehmen.